Die Entscheidung zwischen interner und externer Personalbeschaffung ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, offene Stellen zu besetzen. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden sollten. In diesem Artikel werden die Möglichkeiten der internen und externen Personalbeschaffung sowie deren Vor- und Nachteile detailliert erläutert.
Interne Personalbeschaffung: Chancen und Risiken
Chancen:
- Zeitersparnis und Einarbeitung:
Interne Bewerbungsverfahren sind oft zeitsparender, da bereits vorhandene Mitarbeiter schneller zugeordnet werden können. Die Einarbeitungsphase ist ebenfalls verkürzt, da der interne Bewerber mit Unternehmenskultur und Prozessen vertraut ist.
- Geringeres Risiko für Fehleinstellungen:
Bekannte Mitarbeiter ermöglichen eine bessere Einschätzung ihrer Fähigkeiten, was das Risiko von Fehleinstellungen reduziert.
- Verringerung der Recruitingkosten:
Die Suche nach internen Kandidaten ist kostengünstiger als externe Methoden, da keine Anzeigen oder Headhunter benötigt werden.
- Stärkung der Mitarbeiterbindung:
Interne Aufstiegschancen fördern die Mitarbeiterbindung und machen das Unternehmen für externe Talente attraktiver.
Risiken:
- Gefahr der Betriebsblindheit:
Interne Besetzungen könnten zu Betriebsblindheit führen, da keine frischen Ansichten oder Arbeitsweisen eingebracht werden.
- Problematik der offenen Stelle:
Die interne Besetzung löst das Problem des Personalmangels nicht, da in anderen Abteilungen Stellen frei werden, die wieder besetzt werden müssen.
- Nicht immer die qualifizierteste Besetzung:
Die Auswahl an internen Kandidaten ist begrenzt, und es besteht die Gefahr, dass externe, qualifiziertere Kandidaten übersehen werden.
- Betriebsklima könnte leiden:
Interne Beförderungen können zu Spannungen und Rivalitäten führen, insbesondere bei der Ernennung neuer Führungskräfte.
Wann ist interne Personalbeschaffung geeignet?
Interne Besetzungen sollten gut durchdacht sein und vor allem bei Führungspositionen transparente Pläne für den Nachrückprozess haben.
Externe Personalbeschaffung: Methoden und Überlegungen
Aktive Personalbeschaffung:
- Stellenanzeigen und Karriereseiten:
Externe Veröffentlichungen über Jobportale, eigene Websites und Karriereseiten sind gängige Methoden.
- Headhunter und Personalagenturen:
Professionelle Agenturen bieten eine Vorauswahl geeigneter Kandidaten.
- Social Recruiting:
Plattformen wie LinkedIn und Xing sowie andere Social Media Kanäle werden genutzt, um neue Mitarbeiter anzuziehen.
- Jobmessen und Veranstaltungen:
Persönliche Kontakte zu potenziellen Kandidaten werden auf Messen und Events geknüpft.
Passive Personalbeschaffung:
- Aufbau eines Talent Pools:
Kontinuierliche Suche nach Talenten und Sammeln von Initiativbewerbungen.
- Employer Branding:
Stärkung der Arbeitgebermarke durch Präsenz in sozialen Medien.
Vorteile der externen Personalbeschaffung:
- Große Auswahl an Bewerbungskandidaten:
Externe Methoden ermöglichen den Zugang zu einer breiten Palette von potenziellen Mitarbeitern.
- Reduzierung der Fortbildungskosten:
Auswahl von Kandidaten mit bereits vorhandenen Kompetenzen spart langfristig Fortbildungskosten.
- Neue Impulse für das Unternehmen:
Externe Einstellungen bringen frische Ideen und Know-how, was die Wettbewerbsfähigkeit fördern kann.
Nachteile der externen Personalbeschaffung:
- Hohe Kosten:
Externe Methoden können teuer sein, vor allem bei der Nutzung von Jobportalen, Social Media Ads oder Headhuntern.
- Höheres Risiko:
Die Integration neuer Mitarbeiter birgt immer ein gewisses Risiko, da ihre Passung zum Team nicht im Voraus garantiert ist.
- Hoher Zeitaufwand:
Die Suche nach externen Kandidaten und ihre Einarbeitung erfordern einen längeren Zeitaufwand.
Wann ist externe Personalbeschaffung geeignet?
Besonders bei akutem Personalbedarf, der intern nicht gedeckt werden kann, und bei der Suche nach spezifischen Fähigkeiten ist die externe Methode oft die beste Wahl.
Fazit – Die richtige Wahl für Ihr Unternehmen
Ob interne oder externe Personalbeschaffung die bessere Option ist, hängt von der individuellen Situation und der offenen Position ab. Interne Besetzungen bieten kurzfristige Lösungen und fördern die Mitarbeiterbindung, während externe Einstellungen frischen Wind und neues Know-how ins Unternehmen bringen. Die strategische Entscheidung sollte die langfristigen Ziele und Bedürfnisse des Unternehmens berücksichtigen.