
Zum Ende des Jahres veröffentlichte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ein Dossier zum Thema Elektromobilität in Deutschland. Darin kamen die Experten zu dem Ergebnis, dass es ungeachtet aller Kritik zunehmend größere und durchaus beachtliche Fortschritte auf dem deutschen Automobilmarkt gebe. So hätten die heimischen Hersteller Mitte 2022 etwa 80 unterschiedliche Modelle mit Elektro-Antrieb im Portfolio gehabt. Zusätzlich seien bei den Behörden im Jahr 2022 mehr als 640.00 Förderanträge eingereicht worden. Dies entspricht mehr als einem Drittel aller seit dem Jahr 2016 registrierten Anträge. Neue Förderprogramme schaffen also durchaus eine steigende Binnennachfrage. Ein Knackpunkt bleibt für viele Kritiker noch immer das nicht ausreichende Netz der bundesweit verfügbaren Ladestellen. Parallel zum stärkeren Inlandsinteresse zeigen neueste Daten des Statistischen Bundesamtes: Auch im internationalen Ausland stehen Elektrofahrzeuge „Made in Germany“ hoch im Kurs.
Die Wiesbadener Behörde veröffentlichte nun Zahlen, die in der Branche fraglos für optimistische Stimmung sorgen darf. Viele Hersteller und Zulieferer berichten noch immer von den Folgen der Einbrüche infolge der Pandemie, hoher Inflation und des Kriegs. Gerade der Krieg in der Ukraine hatte die Lieferketten nochmals unter Druck gesetzt. Viele Autobauer mussten zumindest zwischenzeitlich auf unverzichtbare Rohstoffe und Vorerzeugnisse aus ukrainischer oder russischer Produktion verzichten. Mit dem bekannten Ergebnis langer Wartezeiten für Neufahrzeuge und satter Preisausbrüche auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Die Exportdaten für 2022 schüren nun neue Hoffnung für das laufende Jahr und die nahe Zukunft. Um nicht weniger als 65,2 % stieg die Zahl der exportierten E-Autos gegenüber dem Vorjahr 2021. Den Gesamtwert der Exportfahrzeuge gibt das Bundesamt mit 24,2 Milliarden Euro. Rund 500.000 neue Fahrzeuge wurden an Abnehmer aus dem Ausland geliefert.
Eine gewisse Überraschung ist dabei die Reihenfolge der größten Importeure. Trotz der wesentlich höheren Einfuhrpreise, die durch den Brexit anfallen, liegt Großbritannien mit einem Anteil von 14 % am Exportvolumen der deutschen Autohersteller an erster Stelle. Allerdings lagen die USA im betreffenden Jahr mit einem Wert von 13,1 Prozent mit überschaubarem Abstand auf dem zweiten Platz. Neben den Exporten verzeichnete das Bundesamt auch beim Import einen starken Anstieg. Dieser blieb mit einem Zugewinn um 22,2 % jedoch deutlich hinter Deutschlands Ausfuhren zurück. Kein Wunder angesichts der noch immer großen Beliebtheit deutscher Autos in vielen Teilen der Welt. Die importierten Fahrzeuge hatten einen Wert von umgerechnet gut 10,5 Milliarden Euro. 358.000 Importfahrzeuge verbuchte das Statistische Bundesamt für das vergangene Jahr.
Mit Blick auf den von Experten schon länger erwarteten Exportboom bauten die Hersteller die Fertigung gerade im Bereich der sogenannten „Vollstromer“ spürbar aus. Allein in der Zeit Anfang Januar bis Ende September wurden hierzulande gut 375.000 (im Wert von fast 16,2 Milliarden Euro) solche Fahrzeuge hergestellt. Faktisch liegt das Plus in diesem Umfeld sogar bei 66,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Rückläufig indes fällt der Trend in der Sparte der Fahrzeuge mit Plug-in-Hybrid-Technologie aus – zumindest im Exportsektor. Hier ergab sich ein Rückgang auf 253.300 Pkw (- 4,0 % gegenüber 2021). Positive Zahlen wiederum gibt es im Bereich der „Mild-Hybriden“. So wurden dort 640.500 Fahrzeuge exportiert (+ 16,4 %) und 272.000 Fahrzeuge importiert. Im Import lag der Anstieg damit bei fast einem Drittel in der Gegenüberstellung zu den Daten aus dem Vorjahr.
Die allgemein günstigere Situation auf dem Markt für Elektromobilität wird im Übrigen auch durch neueste Informationen vonseiten des Flensburger Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) bestätigt. Dort heißt es, 2022 seien fast 470.600 „Vollstromer“ zugelassen worden. Noch 2021 waren es nur 356.000 Neuzulassungen und damit 32,2 % weniger. Den Marktanteil beziffert die Behörde gemäß den Daten auf 17,7 %, sodass reine Elektroautos mittlerweile beinahe den Stand von Dieselfahrzeugen (Anteil von 17,8 %) erreicht haben. Dieser Trend bei den Zulassungen dürfte in den kommenden Jahren einerseits durch neue Fördermöglichkeiten des Bundes und der Länder, andererseits aber auch durch das allmähliche Wachstum des Gebrauchtwagenmarktes für E-Autos weitaus deutlicher ausfallen.
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