
Die vergangene Handelswoche war für die Adidas Aktie alles andere als erfreulich. Um fast sechs Prozent gab das Wertpapier des traditionsreichen deutschen Sportartikelherstellers in der Handelswoche bis zum 26.11.2021 nach. Die gute Nachricht für Aktionäre ließ zur neuen Woche jedoch nicht lange auf sich warten. Bei Redaktionsschluss am frühen Nachmittag des ersten Handelstages der neuen Woche stieg der Kurs wieder auf über 256,00 Euro, was einem Plus von über einem Prozent entsprach. Inwieweit dies die Folge eines aktuellen Twitter-Beitrags des Unternehmens aus dem schönen Herzogenaurach war, darüber kann nur spekuliert werden. Richtig hingegen ist: Der knappe Tweet zu einer neuen Partnerschaft mit der Kryptobörse Coinbase ließ die Gerüchteküche umgehend brodeln.
Die Schlagkraft des Twitter-Beitrags dürfte dem Social-Media-Team des Herstellers durchaus bewusst gewesen sein. Vielmehr hat man sich mit der Nachricht wohl aus gutem Grund kurz gefasst. Und zwar genau deshalb, weil man um die Kreativität der Krypto-Community weiß, wenn sich Partner mit genaueren Details zu Kooperationen zurückhalten. An der Börse zeichneten sich nicht nur bei der Adidas Aktie schnell erste Reaktionen ab. Auch die Aktie des Konzerns Coinbase, Inc., seines Zeichens US-amerikanischer Betreiber der gleichnamigen Handelsplattform für digitale Währungen, erreichte am Morgen einen Kurs von 280,50 Euro, verlor dann an Wert, um zum Nachmittag erneut eine Aufwärtskurve erkennen zu lassen. Seit dem letzten Handelstag der Vorwoche stieg die Aktie um deutlich über drei Prozent. Hier dürfte es sich vorrangig jedoch um eine Erholung am Ende eines schwachen Monats handeln.
Nichtsdestotrotz hinterließ die Meldung zur künftigen Partnerschaft zwischen Adidas und Coinbase einen bleibenden Eindruck – insbesondere in der Welt der Kryptowährungen wird nun über die Pläne des DAX-Unternehmens und der weltweit expandierenden Kryptobörse spekuliert. Die Bekanntgabe erster gemeinsamer Vorhaben hätte kaum größere Wellen schlagen können. Ein Thema, das von Krypto-Experten diskutiert wird: Adidas könnte auf diesem Wege nun im großen Stil in den Wachstums-Markt der non-fungiblen Token (NFT) einsteigen. Erstellt in der „virtuellen Welt“ der Plattform Metaverse und gehandelt über das neue NFT-Portal des Partners Coinbase könnten diese schon bald handelbar werden. In der Kryptowelt stehen NFTs längst hoch im Kurs und erzielen immer wieder neue Rekordpreise.
Der Sportartikelkonzern kann sich auf diesem Wege ein gänzlich neues Geschäftsfeld erschließen. Virtuelle Trikot-Varianten oder für Sammler interessante virtuelle Sportschuhe mit dem digitalen Logo der Marke? Dies könnte schon bald keine Zukunftsmusik mehr sein. Grundsätzlich ist die Twitter-Meldung für Krypto-Experten nur bedingt eine wirkliche Überraschung. Dass Adidas ein immer größeres Interesse am Kryptomarkt entwickelt, ist schließlich schon seit einiger Zeit erkennbar. Wenig vor dem Twitter-Beitrag zur Coinbase-Partnerschaft hatte Adidas – ebenfalls über den Kurznachrichtendienst Twitter – von einem baldigen Metaverse-Einstieg berichtet. In diesem Fall will der Hersteller allerdings auf eine Zusammenarbeit mit „The Sandbox“ setzen.
Das seit 2018 zum Unternehmen Animoca Brands gehörende Onlinespiel-Projekt ist mit seinem SAND-Coin und einer Marktkapitalisierung von inzwischen rund 6,5 Milliarden US-Dollar (Quelle: coingecko, Stand 29.11.2021) in der Gruppe der 40 wichtigsten Kryptowährungen vertreten und gehört zur Blockchain Game Alliance.
Die große Aufmerksamkeit verdankt die neue Nachricht zum Schulterschluss mit der US-Kryptobörse wohl am ehesten der Tatsache, dass der deutsche Hersteller mit Coinbase einen Partner gefunden hat, dessen Bedeutung im Kryptoversum etwa der des Adidas-Konzerns in der eigenen Branche entspricht. Vorstellbar ist neben dem NFT-Engagement ebenfalls, dass Adidas in seinem eigenen Onlineshop in Zukunft auch Zahlungen in Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum zulassen wird. Die Börse Coinbase wiederum könnte in diesem Zusammenhang die Aufgabe eines Zahlungsabwicklers übernehmen. Coinbase bekräftigte kürzlich nochmals, den eigenen Dienst für NFTs 2021 starten zu wollen. Die Rückmeldung auf das Vorhaben fiel fast durchweg positiv aus. Gerüchten zufolge soll die Liste der potenziellen Interessenten bereits über 2,5 Millionen bisherige Coinbase-User umfassen. Geschäftsführer Brian Armstrong hatte die Pläne damit erklärt, dass sich NFTs stetig zu einem wesentlichen Wachstumssegment des Kryptosektors entwickeln.
Die spannende Frage wird nun sein, welche Früchte die Adidas-Coinbase-Partnerschaft nun tatsächlich tragen soll. Fraglich ist ebenso, wie schnell erste Projekte realisiert werden können. Eventuell wird am Ende sogar ein Dreierbündnis aus dem Sportartikelhersteller, der Kryptobörse und The Sandbox stehen.
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