
Daten der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten schon in der letzten Phase des Jahres 2021 gezeigt: Die meisten Banken verzeichneten einen spürbaren Anstieg der eingereichten Kreditanträge von. Dieser Trend setzt sich laut neuesten Angaben der europäischen Währungshüter auch zum Anfang des neuen Jahres fort. Und zwar in der gesamten Währungsunion. Die EZB hat insgesamt 152 Kreditinstitute (davon 34 aus Deutschland) nach ihrer Einschätzung zur weiteren Entwicklung der Nachfrage nach Unternehmenskrediten befragt. Das Ergebnis wurde am heutigen Tag (01.02.2022) der Öffentlichkeit vorgestellt.
Was im letzten Quartal 2021 begann, hat den befragten Banken zufolge auch im aktuellen ersten Quartal des neuen Jahres Bestand. Die EZB hat für die anhaltende Entwicklung gleich zwei Erklärungen parat. Zum einen sei der Finanzierungsbedarf angestiegen, da viele Firmen in Europa auf frisches Betriebskapital zum erhofften Ende der Corona-Pandemie angewiesen seien. Weiterhin benötigten Unternehmen auch zusätzliche Mittel für geplante Investitionen. Für viele Experten liegt noch ein anderer Grund nahe. Die EZB selbst rief (wir berichteten darüber) die Banken zu strengeren Regeln bei der Kreditvergabe und genaueren Prüfungen auf. Zudem sollen Banken einen zusätzlichen Sicherheitspuffer einrichten. Für Unternehmen würden sich aus der Umsetzung der Vorgaben mit hoher Wahrscheinlichkeit steigende Finanzierungskosten ergeben. Zugleich wird das Ablehnungsrisiko steigen, wie Kreditexperten anmerken.
Doch noch zeigt die EZB-Umfrage, dass Kreditinstitute fürs Erste nur in überschaubarem Ausmaß strenger vorgehen bei der Prüfung von Anträgen für Unternehmenskredite. Und wenigstens bis zum Ende des ersten Quartals 2022 gehen die EZB-Spezialisten davon aus, dass die Banken höchstens geringe Anpassungen der Standards für die Darlehensvergabe vornehmen werden. Die Ergebnisse der Umfrage riefen zügig Analysten mit eigenen Einschätzungen auf den Plan. Vonseiten der US-amerikanischen Großbank Morgan Stanley hieß es, die gestiegene Firmenkredit-Nachfrage und die parallel rückläufige Nachfrage nach Darlehen mit staatlichen Garantien im Zusammenhang der Pandemie seien ein klares Indiz für die „Widerstandsfähigkeit vieler Unternehmen“ im Hinblick auf die Corona-bedingten wirtschaftlichen Herausforderungen.
Die Analysten der Banken verwiesen zusätzlich auf den erheblichen Anstieg nach „längerfristigen Anlageinvestitionen“ auf Unternehmensseite. Darin sieht man im Hause Morgan Stanley einen Hinweis auf ein möglicherweise größeres Wachstum der Kreditvergabe in der Eurozone für die kommenden Quartale. Die Deutsche Bundesbank begründet ihrerseits den Nachfrageanstieg nach Unternehmensdarlehen damit, dass viele Firmen hierzulande ebenfalls Geld für Anlageinvestitionen, zudem aber seit der Bedarf an Mitteln für Betriebsmittel sowie Lagerhaltung gestiegen. Positiv vermerkt die Bundesbank, dass die Probleme in Lieferketten schon zum Jahresende nur noch in geringem Maße erkennbar gewesen seien. Deutsche Banken und Kreditinstitute erwarten auch deshalb einen fortgesetzt steigenden Bedarf an Firmenkrediten.
Rechtlicher Hinweis: Voraussetzung für die Nutzung unserer Website ist die Vollendung des 18. Lebensjahres sowie die Beachtung der für den jeweiligen Nutzer geltenden Glücksspielgesetze. Darüber hinaus sind die AGB der Wettanbieter zu beachten. Teilnahme an Glücksspiel ab 18 Jahren – Glücksspiel kann süchtig machen – Hilfe finden Sie auf www.bzga.de – 18+ | Erlaubt | AGB gelten
Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.