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Bundesbank-Vize: Banken ignorieren zunehmend Risiken

Zuletzt aktualisiert am 05.04.2025
Inhaltlich geprüft durch: Christian Becker

Corona als Auslöser einer neuen Bankenkrise? Was aus dem Blickwinkel der Bankenbranche wohl eine eher unbegründete Wahrnehmung darstellen dürfte, ist einigen Beobachtern zufolge durchaus eine präsente Gefahr. Zumindest scheint bei vielen deutschen Banken und Kreditinstituten in letzter Zeit wieder verstärkt Rendite vor Achtsamkeit zu stehen. Diese Meinung jedenfalls vertritt Claudia Buch, die Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank. In einem Interview mit dem Handelsblatt äußert die Volkswirtin Bedenken dahingehend, dass die Kreditinstitute im Land ausgerechnet während der anhaltenden Corona-Pandemie allzu sorglos agieren. Erst zur Wochenmitte hatte auch der Chef der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank, Andrea Enria, angemahnt, die Eurozone benötige endlich eine gemeinschaftliche Einlagensicherung. Auch Enria dürfte hierbei zum Teil die von der Pandemie ausgehenden Risiken für Europas Bankensystem im Hinterkopf gehabt haben.

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Deutsche Banken trotz Pandemie-Problemen zu sorglos?

Die Bundesbank-Vizechefin jedenfalls warnt mit Nachdruck mit „vor zu großer Sorglosigkeit“ aufseiten der deutschen Kreditinstitute. Einen Vergleich zur Finanzkrise seit dem Jahr 2008 zieht die Wirtschaftswissenschaftlerin zwar nicht direkt. Viele Begriffe, die Buch im Gespräch aufgriff, muten in der Retrospektive dennoch vertraut an. Nach der Auffassung Buchs zeichnen sich derzeit Hinweise auf immer deutlichere „Verwundbarkeiten“ ab. Innerhalb des Finanzsystems habe während der Pandemie darüber hinaus auch das Risikobewusstsein allmählich nachgelassen. Wichtiger als die Vorsorge, um eine Krise zu verhindern, sei für die meisten Unternehmen der Branche mittlerweile wieder die Rendite. Auch diese Entwicklung ist eine eindeutige Parallele zur Krise nach dem Platzen der US-Immobilienblase mit den bekannten Folgen für die Weltwirtschaft.

Kreditinstitute bei Kreditvergabe zuletzt wieder großzügiger

Und noch eine Ähnlichkeit sieht die Expertin in ihrer Analyse des derzeitigen Verhaltens vieler Banken. Die Zahl der an „schwächere Firmen vergebenen“ Darlehen sei – rein relativ betrachtet – in der Vergangenheit spürbar gestiegen. Die Pandemie mit ihren mittelbaren Auswirkungen, so Buch, ist im Grunde nur eine Seite der Medaille. Als Kehrseite der Medaille dient im Kontext die Frage, inwieweit das System nochmals einem Stresstest unterzogen werden könnte. Ein zentrales Risiko, das Stress auslösen könnte, wäre laut der Bundesbank-Vizepräsidentin ein akuter Anstieg der Zinsen auf dem Markt. Buch weiß in diesem Punkt, wovon sie redet. Schließlich fällt die Finanzstabilität explizit in den Aufgabenbereich der Volkswirtin bei der deutschen Notenbank. Ein unerwarteter Zinsanstieg würde dabei nicht allein Banken vor Herausforderungen stellen. Betreiber von Fonds (und damit ebenfalls ihre Investoren), aber auch Versicherer würden durch steigende Zinsen unter Druck geraten. Schlussendlich hätte ein höheres Zinsniveau natürlich ebenfalls Folgen für Kreditnehmer und Verbraucher.

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Auch der deutsche Immobilienmarkt ist ein Sorgenkind

Während der Pandemie waren die Finanzpolster – als antizyklische Kapitalpuffer – einstweilen für die deutschen Banken einstweilen ausgesetzt worden. Für Claudia Buch steht fest, dass Institute dringend zu diesen Rücklagen zurückkehren sollten. Letzten Endes waren besagte Puffer genau für den Fall angedacht, dass Banken mit Krisen konfrontiert werden, in denen dank der Mittel für die nötige Widerstandsfähigkeit gesorgt wäre. Als zusätzliches Risiko führt die Expertin im Gespräch die Entwicklungen auf dem deutschen Immobilienmarkt an. An dieser Stelle spielen für Buch gleich zwei Faktoren eine Rolle. Punkt eins sind die in den vergangenen Monaten weiterhin merklich gestiegenen Preise für Immobilien. Als zweiten Punkt nennt die Expertin den deutlichen Anstieg der für den Immobilienerwerb bereitgestellten Darlehen. Dieser Anstieg könnte nach Meinung anderer Analysten in Verbindung mit drohenden höheren Zinsen gerade für Kreditnehmer zum Problem werden, die in naher Zukunft auf – dann deutlich teurere – Anschlussfinanzierungen angewiesen sind.

Dass 90 Prozent der deutschen Privathaushalte von weiter steigenden Immobilienpreisen ausgeht, könnte die Lage nochmals erschweren. Alle genannten Aspekte gemeinsam verdeutlichen: Auch wenn bisher keine Bankenkrise absehbar ist, täten Kreditinstitute doch gut daran, die Warnungen ernst zu nehmen und sich wieder auf den Aufbau der besagten Kapitalpuffer zurückzubesinnen.

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