
Der Umgang mit dem Thema Kryptowährungen ist in den USA seit vielen Jahren ein eher problematischer. So jedenfalls sehen es die meisten Befürworter des Krypto- und Blockchainsektors, die sich seit langem eine politische Öffnung der Politik wünschen. Dabei beheimatet das Land etliche große Unternehmen der Branche, wie etwa die weltweit erfolgreiche Handelsplattform Coinbase. Der Regierungswechsel im Weißen Haus im vergangenen Jahr ließ neue Hoffnungen auf eine liberale Bewertung digitaler Devisen aufkommen. Eine neue Direktive der US-Regierung könnte nun allmählich die nötigen Weichen bezüglich einer eindeutigen Regulierung stellen. Das Ziel soll ein verlässlicher Rechtsrahmen sein, um in Zukunft das bisherige Regulierungschaos zu beenden. Viele Branchenvertreter zeigen sich optimistisch. Doch so weit, wie es sich Kryptofirmen und Investoren wünschen würden, sind die USA noch nicht.
US-Präsident Joe Biden ließ einen Erlass veröffentlichen. Darin geht es um die Ankündigung, eingehend die mit Kryptowährungen auf der einen und der Technologie der Blockchain auf der anderen Seite verbundenen Anwendungsmöglichkeiten durchleuchten zu wollen. Neben möglichen Vorteilen werden fraglos auch eventuelle Gefahren des Marktes im Mittelpunkt der Analyse stehen. Bei allem Zuspruch, den die Direktive des Weißen Hauses schon jetzt erntet: Etliche Experten raten von allzu großer Euphorie ab. Es gelte abzuwarten, welche Folgen das Vorhaben am Ende für die Branche haben wird. Die Tatsache, dass die Administration Biden dem Thema mehr Aufmerksamkeit widmet, wird allgemein als positive Entwicklung gewertet. Bidens Vorgänger Donald Trump war schließlich durchgehend auf Konfrontationskurs, sobald der Bitcoin und Altcoins sowie die zugrundeliegenden Technologien überhaupt nur zur Sprache kamen. Der präsidiale Erlass soll darauf abzielen, nach sinnvollen einheitlichen Standards zu suchen.
Der erwartete Ansatz soll dann für alle Behörden in den USA als Basis der Bewertung von Kryptowährungen dienen. Oder anders formuliert: Die US-Regierung scheint bereit, sich vom derzeitigen rechtlichen Kleinklein zu verabschieden. Noch immer gibt es hinsichtlich der Behandlung von Digitalwährungen und Unternehmen dieses Sektors Unklarheit, wenn es um Kompetenzen und Zuständigkeiten geht. Die Folge ist ein regelrechter Schwebezustand, der in der Vergangenheit viele Firmen zur Verlagerung ihrer Aktivitäten ins Ausland veranlasste. In Zukunft könnte also endlich unmissverständlich feststehen, wie digitale Vermögenswerte juristisch einzuordnen sind. Noch wichtiger dürfte sein, dass Anbieter genau wissen, welche Behörden für Zulassungen überhaupt zuständig sind.
Zugleich will die Regierung eingehend prüfen, ob die Einführung einer digitalen Version des US-Dollar sinnvoll ist und wie viele vonstattengehen könnte. Andere Länder wie China – also der größte Mitbewerber der USA innerhalb der Weltwirtschaft – sind diesbezüglich deutlich weiter. Die Volksrepublik führte bereits mehrere Testprojekte rund um einen digitalen Yuan durch. Drei Kernthemen sollen im Rahmen der kommenden Untersuchungen eine Rolle spielen. An erster Stele dürfte die Frage stehen, ob und wie sich Kryptowährungen und Blockchain-Modelle auf die Stabilität des US-amerikanischen Finanzsystems auswirken. Weiterhin werden sich die Experten mit den Aspekten Verbraucherschutz und der Klimabilanz von Kryptosystemen befassen. Der Zeitrahmen für die geplante Analyse ist mit sechs Monaten vergleichsweise knapp bemessen. Laut dem Dekret sollen am Ende dieser Phase Ergebnisse präsentiert werden.
Im Erlass heißt es weiterhin, die USA müssten ihre „technologische Führerschaft“ im rasant wachsenden Kryptoraum sicherstellen. Innovationen müssten gefördert werden, außerdem gelte es Maßnahmen zur Risikoeingrenzung vorzubereiten. Die Meldung ließ den Bitcoin Kurs seit der Wochenmitte spürbar steigen. Zwar gab die Krypto-Leitwährung den Großteil ihrer Gewinne zum Ende der Handelswoche wieder ab. Dennoch werten viele Mitglieder der Krypto-Community und Analysten bereits die Ankündigung als positives Signal. So war unter anderem vom „Ende der Wildwestzeit“ die Rede. Zu welchem Ergebnis die Politik in einem halben Jahr kommen wird, könnte maßgeblich mitentscheiden, welche Rolle die Vereinigten Staaten als Vorreiter der Kryptoindustrie in der Zukunft spielen wird.
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