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Über die Dauer der sinnvollen Quarantäne-Zeiten wird in Deutschland schon länger diskutiert. Spätestens seit ersten Nachweisen der Omikron-Mutation nimmt die Angst zu, dass die zu erwartenden enormen Fallzahlen wichtige Bereiche der sogenannten „kritischen Infrastruktur“ im Ernstfall regelrecht lahmlegen könnten, rief in den vergangenen Tagen viele Kritiker der bisherigen Richtlinien auf den Plan. Mehrheitlich ging es bei Überlegungen über kürzere Zeiten nach einer attestierten Infektion vor allem um relevante Sparten des Gesundheitswesens wie in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen. Zunehmend gibt es seit einiger Zeit aber auch Diskussionen darüber, ob beispielsweise die Bereiche Energieversorgung oder Logistik unter Druck geraten könnten. Nun gibt es im Vorfeld der nächsten Bund- und Länderkonferenz am 07.01.2022 auch eine klare Positionierung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK).
Der eindeutige Tenor: Kürzere Quarantänezeiten sind im gesellschaftlichen Kontext mit Sicherheit ebenso wichtig wie im Gesundheitssektor.
Der DIHK spricht sich in eindeutiger Weise dafür aus, dass die Quarantäne nach positiven Corona-Tests auch in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen unverzichtbar ist, um das alltägliche Leben aufrechtzuerhalten. Supermärkte sind nur ein Beispiel, das in diesem Zusammenhang Erwähnung findet. Auch für Lieferanten von Lebensmitteln sollte die Politik zum Ende der Woche Ausnahmeregelungen finden, um durch vorzeitige negative PCR-Tests Infizierter eine möglichst schnelle Rückkehr zur Normalität in die Wege zu leiten. Die Aussagen vonseiten des Deutschen Industrie- und Handelskammertags sind eindeutig formuliert. Es wäre falsch, allein auf die Versorgung mit Energie und Wasser Wert zu legen. Peter Adrian, der Präsident des DIHK, spricht vielmehr davon, dass zu lange Zeiten der Isolation ebenso deutliche Auswirkungen auf die Versorgungslage haben würden. Die betreffenden Wirtschaftszweige dürften bei den neuen Richtlinien nicht zu kurz kommen.
Es sei „zu kurz gesprungen“, sich bei Sonderregelungen lediglich Bereiche wie das Gesundheitswesen oder die besagte Energie- und Wasserversorgung im Blick zu haben. Eine unmissverständliche Forderung in Richtung des Bundesgesundheitsministers und seiner Kollegen in den verschiedenen Ländern. Damit der „Alltag weiter funktionieren kann“, seien viele Wirtschaftsbereiche zu berücksichtigen. Die Belieferung mit „Lebensmitteln, Medikamenten oder Heizmaterialien“ müsse ebenso sichergestellt sein wie ausreichend Personal im relevanten Einzelhandel. Dabei vergisst der DIHK nicht den Hinweis auf den Verpackungssektor und die Versorgung mit medizinischem Material. Stattdessen nennt Adrian ausdrücklich die wesentlichen Wertschöpfungsketten, innerhalb derer es vielfältige Verbindungen gebe. Die Entschlüsse müssten also einmal mehr Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Branchen in die Entscheidungsfindung einbinden. Der DIHK-Chef äußert Bedenken dahingehend, dass „wichtige Aspekte der elementaren Versorgung“ bei den neuen Plänen außen vor bleiben.
Die Folge könnten infrastrukturelle Engpässe an vielen Stellen der Wirtschaft sein. Noch ist unklar, wie die schon vorab kritisierten Vorschläge des SPD-Politikers und Gesundheitsministers Karl Lauterbach von den Mitgliedern der Konferenz aufgenommen werden. Schon früh gab es wie so oft in den letzten beiden Jahren der Pandemie Aussagen des bayerischen Ministerpräsidenten Söder und anderen Länderchefs, die nahelegen, dass ein einheitlicher Kurs auch dieses Mal eher nicht gelingen wird.
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