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Nicht nur die Preise für Öl legten in der laufenden Handelswoche zu. Auch auf dem deutschen Aktienmarkt gibt es zunehmende Anzeichen für eine Besserung der Stimmung aufseiten der Anleger. Schon in den ersten beiden Tagen der ersten Februarwoche stieg der wichtige Leitindex spürbar. Auch heutigen Mittwoch konnte der deutsche Leitindex seinen Trend fortsetzen. Allerdings: Ganz so deutlich wie am Montag und Dienst fiel die Entwicklung nicht aus. Während Autofahrer und Unternehmen aufgrund des Preisdrucks im Energiebereich vor allem auf die Ergebnisse der aktuellen Sitzung des Ölkartells OPEC+ warten, blicken Anleger und Verbraucher vor allem auf Ratssitzungen der Europäischen Zentralbank und auf die Entscheidungen der US-Notenbank FED. Letztere will bekanntlich sukzessive Anpassungen ihrer bisherigen Zinspolitik in Angriff nehmen. Von der EZB hingegen erwarten die meisten Analysten weiterhin keine wesentlichen Zinsentscheidungen, die einen Rückgang der Inflation erreichen könnten.
Dennoch kehrte nach der turbulenten vergangenen Handelswoche etwas Ruhe an den Märkten ein. Am Mittwochmorgen (02.02.2022) kletterte der DAX im Xetra-Handel kurzfristig wieder in den Bereich über 15.700 Punkten und somit zurück auf ein Niveau, das der Index zum letzten Mal vor seinem Einbruch verzeichnete, bevor er am 24. Januar seinen vorläufigen Tiefpunkt knapp über 15.000 Punkten erreicht hatte. Im vergangenen Monat hatte der DAX rund zwei Prozent abgegeben. Umso wichtiger war und ist nun der positive Trend in der laufenden Woche. Daran ändern auch die Tatsache wenig, dass der Deutsche Aktienindex nach dem ersten deutlichen Anstieg nach Börsenstart zunächst nachgab. Nach dem Hoch auf rund 15.730 Punkte ging es rasch bergab auf etwas über 15.655 Punkte. Bei Redaktionsschluss lag der Index nach einer erneuten Aufwärtsbewegung umgehend wieder im Plus und verzeichnete bis dahin immerhin einen Anstieg um 0,38 Prozent gegenüber dem Vortag.
Die Angst, dass die US-Notenbank früher als erwartet auf eine straffere Geldpolitik setzen könnte, scheint vorerst unnötig. Analysten von Instituten wie der Landesbank Helaba sehen dies als einen wichtigen Grund für die derzeitigen Kursgewinne. Zugleich bliebt ein zusätzlicher Anstieg der Zinsen bei US-amerikanischen Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren vorerst aus. In diesem Bereich waren die Renditen erst kürzlich nochmals merklich gestiegen, was eine deutliche Bremswirkung auf den Märkten erkennen ließ. Deutlicher am beim deutschen Leitindex übrigens fiel der Positivtrend im MDax aus. Er bildet bekanntlich die Titel mittelgroßer Unternehmen ab. Auch dieser Index durchlief einige schwierige Wochen, erlebte infolge einer Korrektur während des letzten Handelstages im Januar eine erfreuliche Kurskorrektur.
Während des heutigen Handelstages stieg der MDax von seinem Eröffnungskurs von 33.856,12 Punkten auf ein stabiles Plateau oberhalb von 34.200 Punkten mit einer deutlichen Tendenz in die Region von 34.300 Punkten. Bei Redaktionsschluss hatte der Index seit dem Dienstag immerhin rund 1,6 Prozent gewonnen.
Der eindeutige Gewinner im MDax war das Unternehmen TeamViewer. Wie viele andere IT-Firmen hatte der Konzern massiv von der Pandemie und der damit verbundenen Umstellung auf Heimarbeit profitiert. Grund für den Anstieg um bis zu 18 Prozent der TeamViewer-Aktie waren neben der allgemein besseren Stimmung auf dem Börsenparkett auch die guten Geschäftszahlen für das vergangene Quartal. Zudem kündigte das Unternehmen an, zehn Prozent seiner gehandelten Aktien zurückkaufen zu wollen. Spannend wird nun sein, ob die großen Indizes den Schwung bis zur Mitte der Woche halten und in die nächste Woche mitnehmen können. Rein theoretisch könnte die EZB auf die neuesten Inflationsdaten reagieren und doch schneller auf die Zügel bei den Zinsen anziehen, was die Börsen in Bewegung bringen würde. Wahrscheinlich sind Zinsanpassungen wegen der letzten Aussagen der EZB-Chefin Christine Lagarde aber nicht.
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