Redakteur
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Wenn sich wirtschaftliche Schwergewichte, die digitalen Währungen bisher kritisch gegenüberstanden, unerwartet positiv zum Bitcoin und Altcoins äußern, ist dies üblicherweise ein wichtiger Schritt für die Kryptobranche. In den vergangenen Monaten gab es gleich mehrfach Berichte über ein Umdenken aus dem traditionellen Finanzmarkt. Aktuell sorgt Kenneth Griffin, der Manager des Hedgefonds Citadel LLC, mit einer Neubewertung von Kryptowährungen für offene Ohren in der Branche. Griffin teilte in einer Talkshow mit, er sei mit seiner bisherigen Position auf dem Holzweg gewesen. Zukünftig will sich der Fonds-Milliardär entsprechend über seinen Fonds deutlich engagierter im Kryptoversum einbringen. Der Citadel-CEO gilt laut Experten als drittreichster Manager der Hedgefonds-Welt.
Griffin war neben vielen anderen andere Fondsmanagern und Milliardären neben Warren Buffett und anderen ein harter Kritiker digitaler Währungen. Die Tatsache, dass der Experte eine Neuausrichtung der Fonds-Investitionen ankündigt, könnte einmal mehr ein wichtiger Schritt hin zu mehr Mainstream-Akzeptanz für den Kryptosektor sein. Kenneth Griffin gilt laut der aktuellen Forbes-Liste für das Jahr 2021 mit einem mutmaßlichen Vermögen von 16 Milliarden US-Dollar als Nr. 3 der wohlhabendsten Hedgefondsmanager weltweit. Sein Fonds verwaltet aktuell Vermögenswerte mit einem Gesamtwert von mehr als 38 Milliarden USD. Zugleich ist die Fonds-Tocher Citadel Securities im Bereich der Market Maker führend in den USA. Kein Wunder also, dass viele Beobachter dem Kryptomarkt durch die Richtungsänderung des Managers ein großes Potenzial ausrechnen. Griffin gab frank und frei zu, einem Irrtum aufgesessen zu sein. Seit Jahren hatte der erfolgsverwöhnte Fondsmanager kein gutes Haar an Kryptowährungen gelassen.
Unter anderem hatte er den Kryptoboom wiederholt mit der Tulpenmanie aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderte verglichen und vor einem massiven Einbruch der Preise für digitale Währungen nach den enorm gestiegenen Kursen in den vergangenen Jahren und dem Platzen der Kursblase gewarnt. Und mehr noch: Erst vor einem knappen halben Jahr bezeichnete Griffin Bitcoin-Fans als „Dschihadisten“. Anleger sollten ihr Geld und ihren Enthusiasmus lieber in die Leitwährung US-Dollar investieren. Umso größer war dann die Verwunderung und Freude vieler Krypto-Anhänger und -firmen, als Griffin als Gast der Sendung „Bloomberg Wealth with David Rubenstein“ seinen Fehler zugab. So hätten sich Kryptowährungen faktisch binnen 15 Jahren sehr erfolgreich und „außergewöhnlich“ entwickelt. Digitale Währungen seien gar eine „der großen Erfolgsgeschichten der Finanzwelt“.
Die absehbare Folge: Griffin will schon bald dafür, dass sein Fonds und seine Investoren von diesem Erfolg ebenfalls profitieren. Wie erwartet plant der Manager den Einstieg über seinen besagten Market Maker-Dienst Citadel Securities. Dieser zeichnet in vielen Phasen für einen Anteil von mehr als 40 Prozent des gesamten US-amerikanischen Kleinanleger-Handels verantwortlich. Spielen hier bis dato vor allem Finanzderivate und Aktien eine zentrale Rolle, nimmt Griffin jetzt Abstand von seiner bisherigen Meinung, digitale Währungen bei Investments auf keinen Fall zu berücksichtigen. Citadel Securities, so der Milliardär, wird sich wahrscheinlich ebenfalls in Kryptos engagieren und damit insbesondere auf die deutlich gestiegene Nachfrage aufseiten der Anleger reagieren.
Ganz so unerwartet ist die Meldung für Branchenkenner am Ende aber auch nicht. Denn Citadel hatte im Januar dieses Jahres mitgeteilt, insgesamt 1,15 Mrd. USD in die Unternehmen Sequoia Capital und Paradigm zu investieren. Bei beiden Firmen handelt es sich um bekannte Risikokapitalgesellschaften des Kryptosektors. Gute Chance rechnet Griffin neuerdings in besonderer Weise Ethereum aus, was in erster Linie mit der besseren Ökobilanz im Vergleich zum Marktführer Bitcoin begründet wurde. Griffin ist mit seiner neuen Einschätzung in guter Gesellschaft. Etliche andere Großinvestoren lassen ihre Kritik und deutliche Zurückhaltung allmählich hinter sich.
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