Crypto Finance CEO: Hohe Inflation auch für Bitcoin gefährlich
Redakteur:
Werner Wassicek
Datum:
22.12.2021
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Wer mit seinem Ersparten ein Vermögen aufbauen will, der braucht Informationen. Blind zu investieren, führt unweigerlich in die Verlustzone. Es geht aber nicht nur um das fehlende Wissen, sondern auch um die Angst. Die Angst vor dem Verlust – und die versuche ich mit meinen Texten zu nehmen.
Als freiberuflicher Texter habe ich meinen Schwerpunkt in Richtung Finanzmarkt gelegt – hier vor allem mit Blick auf Aktien und Kryptowährungen. Hier handelt es sich nicht nur um sehr spannende Themen, sondern auch um die Möglichkeit, Wegweiser zu platzieren, um Interessierte auf einen erfolgversprechenden Weg zu bringen.
Kryptoinvestoren haben ein durchaus bewegtes Jahr hinter sich. Dieses Schicksal teilen sie auch mit Anlegern, die auf den internationalen Aktienmärkten aktiv sind. Im Jahresverlauf führte die Pandemie den Bitcoin und viele Altcoins wie die Ethereum-Währung Ether auf einige unerwartete Hochstände. Was nach dem Höhenflug folgte, waren zuletzt einige Korrekturen. Vielfach wurde die nach wie vor hohe Inflation als ein wesentlicher Grund für die teils enormen Ausbrüche – gerade der Bitcoin erlebte einige überraschende Bewegungen nach oben. In vielen Phasen des jungen Kryptomarktes waren eine hohe Inflation sowie die Reaktionen der Notenbanken in der Tat eine Ursache für neue Preisrekorde im Kryptoversum. Im Hinblick auf die kommenden Entwicklungen des Marktes gibt es jedoch manche Experten, der klare Warnungen für Bitcoin und Co. aussprachen, sollten die Teuerungsraten weiterhin auf ihrem hohen Niveau verbleiben.
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Zinspolitik der Zentralbanken ließ viele Kurse 2021 steigen
Patrick Heusser, seines Zeichens CEO beim Züricher Unternehmen Crypto Finance (Brokerage), ist dieser Tage einer der Mahner, der die Lage für digitale Währungen aufgrund der derzeitigen Wirtschaftslage weltweit nicht ausschließlich positiv bewertet. Freilich handelt es sich auch hier um eine persönliche Einschätzung, Vergleichswerte aus der Vergangenheit unter Vorzeichen einer ähnlichen Krise gibt es für den Kryptosektor letztlich nicht. Heusser verweist aktuell in einem Gespräch mit der Schweizer AWP Finanznachrichten AG auf Parallelen zwischen dem Aktienmarkt auf der einen und dem Kryptosektor andererseits. Die „Politik des billigen Geldes“ der Notenbanken habe neben den Kursen vieler Aktien und Indizes auch die Kurse digitaler Währungen angetrieben. In einigen Fällen endete dies wie beim Bitcoin (BTC) im Jahr 2021 bekanntermaßen gleich mehrfach bei neuen Allzeithochs. Für den Experten Heusser aber ist diese Entwicklung eben keine rein erfreuliche.
Aus seiner Sicht könnte es sich beim übergeordneten Aufwärtstrend indirekt um einen Hinweis auf eine drohende Kryptoblase handeln. Allemal sieht Heusser wohl Anzeichen dafür, dass es sich zumindest bei einigen Kryptowährungen um eine künstlich herbeigeführte Entwicklung handelt. Die „lockere Geldpolitik“ sei in diesem Zusammenhang sei unter makroökonomischen Gesichtspunkten der wichtigste Treiber im laufenden Jahr gewesen.
Steigende Inflation für Kryptowährungen nicht nur positiv
Als ein Problem könnte sich für Kryptoanleger laut Heusser die zunehmende Abhängigkeit des Sektors von den traditionellen Märkten sein. Die Gefahr einer ausufernden und nur schwer kontrollierbaren Inflation sehen viele Analysten auch weiterhin gegeben. Sollte es zum Kontrollverlust kommen, wäre es dem Experten zufolge nicht auszuschließen, dass eine regelrechte Liquidierungs-Welle rund um Krypto-Vermögenswerte kommt. Es wäre nicht das erste Mal, wie Heusser betont, indem er auf die schwierige Situation im Frühjahr des Jahres 2020 verweist. Für Anleger, die sprichwörtlich auf den Gewinn aus sind, ist eine hohe Inflation zwar eine günstige Entwicklung.
Für langfristig planende Kryptoinvestoren (wie auch Aktionäre) hingegen könnten die Effekte der Inflation aber früher oder später eher negative Konsequenzen haben. Ziehen immer mehr Investoren wegen grassierender Inflationsängste Geld aus dem Markt ab, drohen erhebliche Einbrüche.
Digitales Notenbanken-Geld als Risiko für klassische Banken
Der Crypto Finance (Brokerage)-Chef äußerte zugleich eine klare Meinung zu staatlichen Digitalwährungen. Sogenannte Central Bank Digital Currency (CBDCs) sind nicht nur in China, sondern auch vielen anderen Ländern ein Thema von wachsender Bedeutung. Für Heusser geht von diesen Währungen ein „enormes Potenzial“ aus, um Kosten zu senken und Systeme von Finanzinstituten effizienter zu gestalten. Entstehen solch nationale Kryptowährungen, sei dies für den Bankensektor jedoch gleichzeitig eine große Herausforderung. Banken müssten dann Mittel und Wege finden, um zu verhindern, dass sie im Wettbewerb mit Plattformen aus der Welt des Web 3.0, Krypto-Apps und Neo-Banken nicht ins Hintertreffen geraten. So nämlich könnte traditionellen Banken in Zukunft ein Teil ihres Kerngeschäfts wegbrechen. Die Warnung in Richtung der Banken ist keine neue. Viele Experten haben in der Vergangenheit bereits auf Risiken für Bankinstitute hingewiesen, sollten diese eigenen Entwicklungen im Krypto-Kontext zu wenig Bedeutung beimessen und so den Anschluss verlieren.