
Der Markt für digitale Währungen wird nicht erst seit dem letzten Ausbruch des Bitcoins erneut von einer Vielzahl neuer Projekte geflutet. Seit Jahren ist es vor allem der Bereich der dezentralen Finanzen (DeFi), in dem neue Anbieter am laufenden Band um die Gunst der Investoren buhlen. Dass es dabei auch einige schwarze Schafe liegt, davon wissen viele Anleger aus eigener unschöner Erfahrung zu berichten. Besonders beliebt sind bei Betrügern sogenannte Rug Pulls, bei denen Projektbetreiber am Ende auf Nimmerwiedersehen mit den Einlagen ihrer Nutzer verschwinden. Für Analysten des Dienstleisters Chainalysis bezifferten den Anteil dieser Vorfälle für das Jahr 2021 inzwischen au 37 Prozent – gemessen an den insgesamt im Jahresverlauf von Kriminellen erzielten Einnahmen. Die Dunkelziffer könnte ungleich höher liegen. Der aktuellste Fall eines vermeintlichen Betrugs: Arbix Finance. Die Experten der Sicherheitsfirma CertiK sprechen zum Wochenbeginn eine klare Warnung bezüglich des DeFi-Projekts aus.
CertiK konzentriert sich auf den Bereich der Blockchain-Technologie und kommt im Rahmen einer neuen Analyse zu dem Ergebnis, dass Arbix tatsächlich Anleger im großen Stil um ihr Kryptogeld zu bringen versucht. Die Nachricht verbreitete sich schnell über den Social-Media-Dienst Twitter. Explizit verweist das Unternehmen über die Plattform auf den Verdacht, es handele sich beim Projekt aus dem boomenden Bereich Yield Farming um einen der besagten Rug Pulls. Aus der Luft gegriffen ist dieser Verdacht keineswegs. So führt CertiK gleich mehrere Aspekte am, um den Betrugsvorwurf zu unterstreichen. Ein Argument ist die in den ARBX-Smart Contract integrierte onlyOwner-Funktion. Sie verschafft den Betreibern des Netzwerks eine Vorzugsstellung beim Token-Mining (oder Staking).
Faktisch soll sich unter anderem ein Kontingent von insgesamt zehn Millionen geschürften Token im System auf lediglich acht Blockchain-Adressen verteilt haben. Mehr noch, flossen 4,5 Millionen geminte Token lauf der Auswertung an lediglich eine Adresse, über die der Bestand im Anschluss auch in den Verkauf gegangen seien.
Der zweite für die Analysten wichtige Betrugsindikator: Nutzer hatten rund zehn Millionen US-Dollar in das Projekt eingezahlt. Die Summe war dann an ungeprüfte Pools weitergeleitet worden, die wiederum nach einiger Zeit Opfer von Hackerangriffen geworden sind bzw. laut Betreiber geworden sein sollen. Dass es sich hierbei um einen verdächtigen Zwischenfall handelte, erklären man im Hause CertiK wiederum mit den Resultaten der Nachverfolgung der mutmaßlich von Hackern gestohlenen Gelder. Durch den Einsatz der Software Skytrace fanden die Spezialisten heraus, dass es später zu einem Umtausch der ARBX-Bestände in die Ethereum-Währung Ether gekommen ist. Die Abwicklung der Transaktionen habe über die dezentral arbeitende Handelsplattform AnySwap USDT stattgefunden. Am schwersten wiegt im Zusammenhang mit dem Betrugsverdacht aber ganz ohne Frage ein anderer Punkt.
So spricht inzwischen vieles dafür, dass die Betreiber die Reißleine gezogen und sich – samt der Kundengelder – aus dem Markt verabschiedet haben. Die Accounts bei Twitter sowie dem umstrittenen Nachrichtendienst Telegram jedenfalls sind mittlerweile nicht mehr auffindbar, wie die Experten berichten. Damit dürfte sich Arbix Finance wohl in die zunehmend längere Reihe der dezentralen Projekte einreihen, deren Anbieter die Nachfrage der Anleger allein zu eigenen Gunsten genutzt haben. Ein Grund mehr, weshalb Interessenten bei der Auswahl ihrer Investments in der DeFi-Sparte, aber auch auf dem Kryptomarkt insgesamt sehr genau vergleichen und Betrugsmeldungen von Expertenseite ernstzunehmen sollten.
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