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Bisher hielt der Schweizer Konzern Nestlé 23,3 Prozent der Aktien des Kosmetikherstellers L’Oréal. Am Abend des 07.12.2021 gaben die beiden Unternehmen nun an, die Beteiligung zu reduzieren. Insgesamt soll es sich um ein Aktienpaket mit einem Volumen von rund 22,26 Millionen Anteilsscheinen des französischen Unternehmens handeln. Dies entspricht einem Aktienanteil von gut vier Prozent der bisherigen Beteiligung von Nestlé an L’Oréal. Aus der aktuellen Veröffentlichung von Nestlé geht außerdem hervor, dass das Unternehmen zusätzlich ein weiteres weitreichendes Rückkaufprogramm für in Umlauf befindliche Aktien starten möchte. Insofern ist das Geld aus dem Verkauf bereits verplant.
Die Vereinbarung der beiden Unternehmen umfasst einen festgelegten Preis von umgerechnet 400 Euro pro Aktie. Darauf ergibt sich ein Gesamtwert in Höhe von 8,9 Milliarden Euro bzw. etwa 9,3 Milliarden Schweizer Franken. Nach dem Verkauf der Anteile wird die Beteiligung beim aktuellen Kurs der L’Oréal Aktie einen Gegenwert von etwa 50 Milliarden Euro haben, wie Analysten ermittelt haben. Mit einem weiteren Abbau der Anteile rechnen Beobachter nicht. Zunächst erweckt die Meldung den Eindruck, als würde der Einfluss von Nestlé beim Hersteller L’Oréal durch den Verkauf erheblich sinken. Faktisch aber ist dies nur bedingt der Fall. Zwar wäre der Anteil infolge des Verkaufs unter die Schwelle von 20 Prozent gesunken.
Richtig ist: L’Oréal plant die Vernichtung der Aktien. Dies teilte der Mediensprecher des Nahrungsmittelkonzerns umgehend mit. Durch die Reduzierung der Anteile an L’Oréal wird Nestlé umgehend wieder zum Eigentümer von insgesamt 20,1 Prozent aller Aktien. Die Beteiligung fällt somit unterm Strich um 3,2 Prozent.
Ein wichtiger Aspekt ist in diesem Zusammenhang die Nachricht, dass die betreffende Transaktion nicht steuerpflichtig sein soll. In den 37 Jahren, in denen Nestlé bereits an L’Oréal beteiligt sei, habe der Konzern pro Jahr Renditen in Höhe von elf Prozent verzeichnet. Dabei seien Dividendenerträge noch nicht berücksichtigt, betonte der Unternehmenssprecher in seiner Stellungnahme. Eine entscheidende Nachricht für alle Aktionäre: Zusätzliche Verkäufe beabsichtigt man im Hause Nestlé einstweilen nicht. Vielmehr das Unternehmen an seinem Engagement weiterhin festhalten. Wie gehabt sollen zwei Plätze im L’Oréal-Verwaltungsrat durch Nestlé besetzt bleiben.
Was das zusätzliche Programm für Aktienrückkäufe bei Nestlé betrifft, gibt es ebenfalls bereits eine klare Zielsetzung. Zeitlich, aber auch wirtschaftlich. Als Starttermin für die Umsetzung des Programms nennt die Aktiengesellschaft den 03.01.2022. Das Programm soll sich über einen Zeitraum von drei Jahren erstrecken. Schrittweise will man Wertpapiere im Wert von 20 Milliarden Schweizer Franken aufkaufen. Aktien mit einem derzeitigen Wert von etwa zehn Milliarden Franken sollen allein im ersten Jahr erworben werden. Zuvor allerdings braucht es die Zustimmung der zuständigen Regulierungsbehörde. Bevor der Startschuss für das kommende Programm erfolgt, schließt das Unternehmen zum Jahresendes ein laufendes ab. Auch hier handelte es sich um den Rückkauf von Aktien im Gesamtwert von 20 Milliarden Franken. Zum Stichtag 07.12.2021 hatte Nestlé für rund 120 Millionen Aktien 12,7 Milliarden 12,7 Milliarden Franken ausgegeben, bei einem Stückpreis von knapp über 105,60 Franken.
Die Konzernführung strebt mit der Zustimmung des Verwaltungsrats für die Zukunft weitere Investitionen an, um das Kerngeschäft zu stärken. Gelder sollen unter anderem in den so wichtigen Nahrungsmittelsektor fließen. Aber auch sogenannte „gesundheitsunterstützende Produkte“ und Getränke stehen auf der Investment-Liste des Konzerns. Schon jetzt sind Anpassungen der geplanten Rückkäufe denkbar. So teilt der Konzern mit, dass es zu neuen Übernahmen und Beteiligungen kommen könnte. Die Höhe der monatlichen Rückkäufe will das Unternehmen in erster Linie von den Entwicklungen des Marktes abhängig machen. Die Nestlé-Aktie konnte zuletzt weitere historische Höchststände erreichen. In den vergangenen 12 Monate stieg der Kurs zum heutigen Redaktionsschluss um 28,5 Prozent.
Allein in der letzten Woche legte die Aktie um 6,8 Prozent zu und stieg zur Wochenmitte auf ein Hoch von 119,44 Euro (+1,43 %) beziehungsweise 124,22 CHF (+1,92 %). Vor dem Hintergrund der allgemein guten Geschäftsentwicklung und der neuesten Meldungen dürfte dies nicht das letzte Allzeithoch im laufenden Jahr gewesen sein.
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