
Börsenbetreiber, Entwickler digitaler Währungen und andere Unternehmen im Kontext des Kryptomarktes hatten es bisher schwer, wenn sie beim Social-Media-Riesen Facebook Werbung schalten wollten. Mehr noch: Der Mutterkonzern der Plattform hatte vor Jahren bereits einen regelrechten Bann und ein Verbot für Krypto-Werbung ausgesprochen. Nur mit Glück konnten viele Unternehmen Werbung schalten, nachdem sie weitreichende Lizenzierungs-Angaben und öffentliche Informationen eingereicht hatten. Trotz aller Kritik rückte man beim Konzern lange keinen Millimeter von dieser Werbepolitik ab. Bis jetzt. Denn in Zukunft wird eine neue Richtlinie gelten. Lediglich drei behördliche Lizenzen wurden im Rahmen der Werbeanträge bisher akzeptiert. Zukünftig werden es 27 sein. Weiterhin soll das mühsame und aufwendige Verfahren deutlich einfacher gestaltet werden. Die Veröffentlichung wird im Kryptoversum zwar mit Wohlwollen aufgenommen. Doch es gibt ebenfalls kritischere Stimmen.
So oder so: Auch Werbung für Krypto-Dienste wird bald in der Timeline von Milliarden Nutzern auftauchen. Die Begründung für Facebooks Einlenken dürfte allerdings nur ein Teil der Wahrheit hinter dem Schritt sein.
Die Begründung zur neuen Ausrichtung der Werbeausrichtung auf dem Portal wurde unter der Überschrift „Expanding Eligibility to Run Ads About Cryptocurrency“ veröffentlicht. Bessere Standards bei der Regulierung von Kryptowährungen sowie die fortgeschrittene Marktreife werden in dem Schreiben als wichtigster Grund für das Umdenken im Hause Facebook beziehungsweise Meta angeführt. Diese Einschätzung ist durchaus korrekt. Dass der frisch umbenannte Konzern für das eigene „Metaverse“ nun auch Werbung für digitale Währungen und mit diesen verbundene Dienstleistungen zulässt, könnte auf der anderen Seite aber vor allem auch rein wirtschaftliche Ursachen haben. Immerhin wächst die Kryptobranche stetig, Werbung großer Unternehmen der Sparte könnte die Einnahmen nochmals merklich steigen lassen. Zudem nimmt schlicht und ergreifend das Interesse bei Nutzern der Plattform an Kryptowährungen zu.
Zusätzlich dürfte die Entwicklung der eigenen Währung Diem (vormals Libra) in der Vergangenheit ein wesentliches Argument gewesen sein, weshalb Kryptowerbung bei Facebook auf derartige Ablehnung stieß. Zuletzt war aus dem Unternehmensumfeld nur noch wenig Neues zum Entwicklungsstand des Projekts zu vernehmen. Der Stablecoin rief von Anfang an zahlreiche Mahner auf den Plan, die aufgrund des enormen Einflusses von Facebook negative Auswirkungen auf das bestehende Währungssystem befürchteten. Auch aus der Politik – insbesondere in den USA – gab es heftigen Widerstand. Facebook-Chef Mark Zuckerberg musste das Vorhaben wiederholt öffentlich rechtfertigen. Ohne konkrete Pläne für den hauseigenen Stablecoin Diem gibt es vorerst keine Notwendigkeit, potenziellen Konkurrenten den Zugang zum Werbeangebot zu verwehren. Es scheint, als hätte die Währung zumindest derzeit keine Priorität für den Mutterkonzern Meta. Andere Beobachter vermuten in der überarbeiteten Richtlinie gar ein Ablehnungsmanöver.
Keine genaueren Details gibt es indes bezüglich der Frage, wie Facebook die Community vor unseriösen Werbekunden schützen möchte. Dass auch Betrüger die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen werden, daran dürfte aber kein Zweifel bestehen.
Was die Reaktionen in der Kryptowelt angeht: Positiv am Ende des Werbeverbots ist fraglos, dass die Branche zunächst einmal einen deutlichen Anstieg der Aufmerksamkeit durch Nutzer verzeichnen wird, die bisher kein oder nur geringeres Interesse an digitalen Währungen hatten. Neben dem immer akuten Thema Datenschutz sehen weniger optimistische Beobachter die Gefahr, dass Facebook maßgeblich in den Wettbewerb auf dem Kryptomarkt eingreifen könnte. Etwa durch eine Vorzugsbehandlung großer Partner oder solcher Projekte, an denen der Konzern selbst beteiligt ist. Einstweilen nimmt sich Meta dieser Kritik nicht an. Stattdessen hebt das Unternehmen hervor, der Schritt solle den Kryptoraum stabilisieren und wichtige Weichen zur Weiterentwicklung des Marktes stellen.
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