
Der Markt für non-fungible Token (NFT) ist binnen weniger Jahre zu einem Milliardengeschäft geworden. Sportvereine, Musiker und Künstler allgemein entdecken weltweit zunehmend die Chancen des spannenden Marktes. Mit dem Auktionshaus eBay wagte im vergangenen Jahr bereits einer der großen Global Player den Einstieg – unter anderem durch die Übernahme der NFT-Plattform Knownorigin im Frühsommer 2022. Digitale Kunst konnten Anbieter über das Portal des Marktführers im Bereich der Online-Auktionen ohnehin schon seit einiger Zeit feilbieten. Nun mehren sich die Gerüchte, dass sich mit Amazon ein weiterer Riese aus dem Sektor E-Commerce auf einen weitreichenden Vorstoß in den NFT-Markt vorbereitet. Unter anderem berichtete das Branchenportal „Blockworks“ über derlei Pläne und beruft sich dabei auf mehrere, nicht genauer genannte Quellen. Schon im kommenden Frühjahr könnte es so weit sein.
Branchenkenner spekulieren seit langem über derlei mögliche Pläne. Viele Experten zeigten sich in der Vergangenheit verwundert über die ungewohnte Zurückhaltung des Konzerns, der sich mittels massiver Investments und Übernahmen sonst nur allzu gerne frühzeitig einen erheblichen Teil neuer Wachstumsmärkte sichert. Im Mittelpunkt könnte den Medienberichten zufolge sogar die Einführung eigener NFTs in Kooperation mit bekannten Künstlern stehen. Eine logische Konsequenz wären NFT-Aktivitäten des Konzerns nicht zuletzt vor dem Hintergrund von Amazon-CEO Andy Jassy. Der Manager hatte in Interview wiederholt über das Potenzial digitaler Währungen gesprochen und insbesondere non-fungiblen Token eine große Zukunft in Aussicht gestellt. Auch den Verkauf digitaler Kunst über das Unternehmen zog Jassy dabei ausdrücklich immer wieder in Betracht.
Ein denkbarer Ansatz für Amazon könnte es laut den Quellen sein, Kundinnen und Kunden explizit zur Teilnahme an Spielen innerhalb der Blockchain anzuregen. NFTs könnten in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle bei der Ausschüttung von Belohnungen in Spielen einnehmen. Gleichzeitig scheint es immer wahrscheinlicher, dass Amazon für seinen Einstieg an der Entwicklung eines speziellen Unternehmens für NFT-Maßnahmen arbeitet. Selbiges könnte sich dann vollends auf einen NFT-Marktplatz und digitale Assets (Vermögenswerte) konzentrieren. Für ausgeschlossen halten die zitierten Insider inzwischen hingegen eine Beteiligung des Konzernablegers Amazon Web Services an der Initiative für den NFT-Sektor. Die Branchenberichte gehen indes noch einen Schritt weiter. Angeblich soll Amazon bereits verschiedene auf digitale Sammelobjekte spezialisierte Unternehmen erworben haben. Deren Dienstleistungen könnten dann Ausgangspunkt für Amazons eigene Aktivitäten im Kryptoversum sein.
Die Einführung eines NFT-Marktplatzes aus dem Hause Amazon im Frühjahr 2023 wäre für die Branche ohne Frage ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer größeren Akzeptanz im sogenannten Mainstream. Bei Interessenten, die wegen wiederkehrender Meldungen über Betrugs- und Insolvenzfälle im NFT-Bereich Angst vor Käufen zurückschrecken, könnte Amazons Entscheidung möglicherweise der noch fehlende Vertrauensvorschuss sein, um endlich aktiv zu werden. Dass gerade das Thema Gaming für die Pläne Amazons wichtig sein könnte, zeigt auch die bisherige Investitionspolitik des Einzelhändlers. So hat das Unternehmen in den letzten Jahren Geld in eine Reihe von Unternehmen aus der Sparte Krypto-Gaming gesteckt und seinen Entwickler-Pool durch erfahrene Experten aus dem Umfeld der Blockchain und Kryptobörsen sukzessive aufgestockt.
In der NFT-Community stößt die Meldung wie erwartet auf geteiltes Echo. Spiele, die auf Kryptowährungen setzen, könnten sich am Ende zwar über einen deutlichen Anstieg der Nutzer freuen. Amazon würde gewiss auch das Image von NFTs und den Kryptomarkt als Ganzes „aufpolieren“. Der „harte Kern“ der Kryptowelt steht der Beteiligung von Großkonzernen hingegen traditionell skeptisch gegenüber und verweist in Kritik gebetsmühlenartig auf eines der ursprünglichen Ziele der Blockchain, nämlich die Unabhängigkeit von dominierenden Einzelakteuren. Für Spiele-Anbieter dürfte die Hoffnung auf die Erweiterung des Kreises der Nutzer im Vordergrund stehen. Amazon selbst strebt den laut den Gerüchten den eigenständigen Betrieb seiner neuen NFT-Plattform an, um bei der Entwicklung in jedem Moment die Kontrolle zu bezahlen. Unklar zum aktuellen Zeitpunkt (Stand: 01/2023), ob der Konzern den direkten Konkurrenzkampf mit führenden Anbietern wie OpenSea oder der seit kurzem aktiven NFT-Plattform aus dem Hause Samsung suchen möchte.
Insofern ist ebenso ungewiss, ob es schlussendlich bei Krypto-Spielen bleibt oder weitere Ausflüge in andere Bereiche der Welt der digitalen Währungen folgen werden. Unstrittig aber ist: Wo immer Amazon im großen Stil investiert, finden sich zeitnah zahlreiche andere Investoren ein. Dies kann dem NFT-Sektor und seinem Entwicklungsstatus nur nützlich sein.
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