
Auf die neuen Zahlen aus den USA zur Entwicklung des dortigen Arbeitsmarktes haben auch die Teilnehmer an den deutschen Handelsplätzen gewartet. Die nicht gerade erfreulichen Daten. Nachdem die überraschend schlechten Zahlen bekannt gegeben worden, blieben die sonst durchaus üblichen Auswirkungen auf den Deutschen Aktienindex (DAX) an der Frankfurter Börse jedoch aus. Der Index zeigte sich weitgehend unbeeindruckt. Um lediglich 0,19 % gab der DAX in den letzten Stunden der Handelswoche am Freitag, dem 01. September nach. Dabei haben die Anleger in der Vergangenheit manches Mal weitaus unentspannter auf vergleichbare US-amerikanische Job-Daten reagiert. Die stärksten Ausschläge zeigten sich bei Werten aus der eng mit der US-Wirtschaft verbundenen Automobilbranche. Doch auch hier endete die Woche insgesamt mit Gewinnen.
Ein Ausblick auf die Zahlen aus den Vereinigten Staaten lohnt sich an dieser Stelle auch ohne einen gravierenden Einfluss auf den deutschen Aktienmarkt. Und zwar genau deshalb, da die Arbeitslosenzahlen in den USA ausgerechnet zum jetzigen Zeitpunkt zugelegt haben. Üblicherweise weist die Statistik in den Sommermonaten eher einen gewissen Rückgang aus. Der US-Markt stellt diesbezüglich keinen Sonderfall dar, auch in Deutschland sinkt die Zahl der Arbeitslosen – Ausnahmen sind freilich akute Krisen – in aller Regel ab dem Frühjahr. Umso aufmerksamer schauten Experten entsprechend auf den Trend aus dem August in den USA. Trotz Krise und zahlreicher Herausforderungen hatte sich der Arbeitsmarkt vor Ort als recht widerstandsfähig erwiesen. Dieser Widerstand scheint nun zumindest bedingt zu bröckeln. Nach einer Quote von vormals 3,5 % im Vormonat kletterte die Arbeitslosigkeit indessen auf 3,8 %, wie aus der „frischen“ Veröffentlichung des US-Arbeitsministeriums hervorgeht.
Infolge des Anstiegs belief sich die Arbeitslosenzahl in den USA im zurückliegenden Monat auf insgesamt rund 6,4 Millionen. Dies entspricht etwa 0,5 Millionen Menschen, die jetzt zusätzlich nicht erwerbstätig sind. Interessant an der Entwicklung ist unter anderem, dass die zuständige Behörde für denselben Zeitraum von einem positiven Trend bei neu beschaffenen Arbeitsplätzen berichtet. So hätten Firmen (ausgenommen ist hier der Bereich der Landwirtschaft) im August insgesamt 187.000 neue Jobs angeboten. Abgesehen davon, dass fraglos nicht jeder freie Posten direkt mit dem passenden Mitarbeiter besetzt werden konnte, verweist das US-Arbeitsministerium in seiner Erklärung auf die negative Revision der Zahlen zum Beschäftigungsaufbau um 110.000 Arbeitsplätze in den Monaten Juni und Juli.
Nicht nur die Zahl der Erwerbstätigen erlebte im August eine Abschwächung. Parallel dazu, so das Ministerium, seien die Löhne im Referenzmonat langsamer als zuvor gestiegen. Gegenüber dem Juli seien die Stundenlöhne um 0,2 % gestiegen, im Vormonat habe das Plus noch bei 0,4 % gelegen. Sinnvoll ist in diesem Kontext der Jahresvergleich. In diesem Fall attestieren die Analysten des Ministeriums einen leichten Rückgang der Lohnzuwächse um 0,1 % auf jetzt 4,3 %. Dass die Arbeitslosenzahlen in den USA steigen und viele Unternehmen neue Positionen nicht zeitnah besetzen konnten, zeigt einmal mehr, dass der Arbeitskräftemangel auch für die Wirtschaft in den USA eines der bestimmenden Themen ist. Interessant ist die Frage, welche Schlüsse die US-Währungshüter der US-Notenbank Federal Reserve bei ihren kommenden Zinssitzungen aus der aktuellen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ziehen werden.
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