Redakteur
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Trotz wiederholter regulatorischer und einiger technischer Probleme verfolgt die Kryptobörse BitMEX von Anfang an – also seit Gründung der Plattform im Jahr 2014 – konstant einen ambitionierten Expansionskurs. Das Unternehmen strebt seit Jahren einen wachsenden Einfluss auf dem globalen Markt für den Handel mit digitalen Währungen wie dem Bitcoin an. Auch im neuen Jahr 2021 hält der Anbieter an seinen hochgesteckten Zielen fest. Hinter dem Handelsportal steht die Firma HDR Global Trading Limited, die ihren Sitz mittlerweile in Singapur hat und inzwischen Zweigstellen in vielen Ländern rund um den Globus unterhält. Das neueste Ziel des Dienstleisters ist der europäische Markt. Dies unterstreicht BitMEX Group jetzt dadurch, dass der Konzern an der Übernahme des bekannten Bankhauses von der Heydt arbeitet. Wenngleich das Unternehmen noch auf die Zustimmung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wartet, gehen viele Experten von einer baldigen Zustimmung der deutschen Finanzaufsicht aus.
Für die Konkurrenz ist der angestrebte Übernahmeplan auch ohne die Bestätigung durch die BaFin ein wichtiger Fingerzeig. Der erforderliche Vertrag jedenfalls wurde von den Verantwortlichen auf beiden Seiten bereits unterzeichnet, wie aus aktuellen Medienberichten hervorgeht. Aus dem Umfeld des Unternehmens Bankhaus von der Heydt (BVDH) heißt es zur Mitte der Woche, es handele sich im Grunde nur um ein standardisiertes Prüfverfahren der Behörde. Ähnliche Aussagen gibt es aus dem Umfeld der Bank. In Deutschland gehört das Institut sowohl zu den etablierten als auch ältesten der Bankenbranche. Eine entsprechende Ankündigung zum Kauf des Bankenhauses hatte es zuvor über eine Mitteilung der BitMEX Group gegeben. Es handelt sich nicht um den ersten Ausflug auf den Kryptomarkt in Europa der Kryptobörse.
So hatte das Unternehmen vor einiger Zeit bereits den Start seines Brokerdienstes BitMEX Link für den Schweizer Markt vollzogen. Dort sollen Kryptonutzer in Zukunft über den besagten Service Geld in digitale Vermögenswerte investieren können. Wissenswert: Die Schweiz gehört innerhalb Europas schon seit einigen Jahren zu den wichtigsten Wachstumsmärkten in Europa. BitMEX Link-CEO Alexander Höptner – vormals federführend für die Stuttgarter Börse tätig – spricht in Verbindung mit der Übernahme-Meldung davon, dass das Unternehmen in Europa „ein neues Powerhouse“ für den Handel mit digitalen Währungen schaffen möchte.
Von entscheidender Bedeutung für die Übernahme dürfte bei der in München ansässigen von der Heydt-Bank vor allem eines gewesen sein. Das Bankhaus soll weiterhin als eigenständige Firma tätig sein. Damit ist verbunden, dass der BVDH-Chef Höptner neben Stephan Lutz, dem BitMEX–CFO einen festen Platz im Aufsichtsrat besetzen wird. So könnte die Bank bei der Umsetzung des fortgesetzten Wachstumskurses der bekannten Kryptobörse seinen Einfluss geltend machen. Die Technologie der Blockchain, die Tokenisierung von Finanzprodukten sowie Kryptowährungen insgesamt sind seit längerem eine Kernkompetenz des Münchener Finanzinstituts. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Unternehmen eine der raren hierzulande vergebenen Lizenz für das Verwahrgeschäft im Bereich digitaler Währungen vorweisen kann. Für das Jahr 2022 hofft die Bank darüber hinaus auf eine vollwertige BaFin-Zulassung.
Unklar ist dennoch, ob die von der Heydt-Bank zukünftig mit der Krypto-Verwahrung durch den neuen Mutterkonzern BitMEX betraut werden soll. Immerhin: Denkbar ist dies durchaus, wie die beteiligten Parteien zu Protokoll gegeben haben.
BitMEX-Chef Höptner nennt die Übernahme in seinen ersten Stellungnahmen ein „Zeichen der Reife”, wie verschiedene Krypto-Medien berichten. Die neue Entscheidung sei ein klares Bekenntnis zum europäischen Kryptomarkt, sei aber zeitgleich ein Zeichen für den globalen Kryptosektor. Insbesondere neue Krypto-Derivate könnten das Ergebnis des Expansionsschrittes sein. Wesentliche Weichen hat der Anbieter BitMEX durch die Besetzung relevanter Führungsposten in den letzten Wochen mit erfahrenen Experten der Kryptobranche gestellt. Alexander Höptner ist in diesem Zusammenhang nur ein bekannter Name, der zukünftig über die Geschicke des Konzerns mitbestimmen wird. Entscheidend wird nun sein, ob und wie schnell der zuständige Regulierer der Übernahme zustimmen wird.
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