
Das sogenannte Metaverse zieht seit Monaten weite Kreise. Dabei begeistern sich nicht allein Unternehmen aus dem Kryptosektor für die vielversprechende neue Sparte des Marktes rund um Kryptowährungen und die sogenannten non-fungiblen Token (NFTs). Wir berichteten beispielsweise vor einiger Zeit über die Gerüchte zum deutschen Sportartikelhersteller Adidas. Wiederholt hatte es Meldungen zu neuen Partnerschaften des Unternehmens mit Blick auf den NFT-Bereich gegeben. Ende 2021 bestätigte Adidas dann die Spekulationen über den Einstieg in den Markt. So steht inzwischen fest, dass der Konzern zukünftig unter anderem mit gmoney, einem bekannten NFT-Investor kooperieren wird. Der US-Konkurrent Nike ist in diesem Zusammenhang schon einen Schritt weiter. Mit seinem NIKELAND hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit seinem Partner Roblox, einer Plattform für Spiele im Metaverse, ein eigenes Angebot an den Start gebracht.
Einige große Modemarken haben ihrerseits die Chancen von NFTs entdeckt. Dazu gehört etwa das Label Gap, das sich beim Verkauf seiner Token auf die Blockchain des Tezos-Netzwerks verlässt. Nun folgt mit dem Global Player Walmart der nächste Konzern. Und dort hat man sich den Meldungen zufolge einiges vorgenommen, um sozusagen mehrgleisig in den „Bahnhof Metaverse“ einzufahren. Zunächst einmal wird wie erwartet die Blockchain bei den Firmenplänen eine zentrale Rolle spielen.
Die Verantwortlichen beim Einzelhandelsriesen haben sich aber wohl insgesamt einiges vorgenommen. Medien berichten aktuell zum Beispiel darüber, dass der Konzern verschiedene Anträge bei der zuständigen Patent- und Markenbehörde in den Vereinigten Staaten eingereicht habe. Angedacht ist laut den Meldungen die Schaffung eines eigenen digitalen Marktplatzes für den Handel mit digitalen Waren. Auch eine eigene Kryptowährung soll entstehen. Darüber hinaus geht es um den Start einer NFT-Sammlung, die über das Metaverse ausgegeben würde. Es würde sich nicht um die ersten Aktivitäten des weltweit tätigen Unternehmens hinsichtlich der Blockchain-Technologie und damit verbundener Themen handeln. Innerhalb der Lieferketten des Einzelhändlers kommt die Blockchain bereits zum Tragen. Weiterhin können US-Kunden seit Beginn des vierten Quartals 2021 in ausgewählten Filialen Bitcoins kaufen.
Diesen Service bieten der Händler gemeinsam mit seinem Partner Coinstar an. Anfangs war die an 200 sogenannten ATM – also Zahlungsterminals für Geldabhebungen – möglich. Doch schon früh stand fest, dass das Projekt schrittweise ausgebaut werden sollte, um eine flächendeckende Bitcoin-Versorgung zu ermöglichen.
Der Einstieg ins Metaverse wäre somit das nächste große Wagnis für Walmart wohl. Die erwähnten Marken-Anmeldungen erfolgten kurz vor dem Jahreswechsel. Der Nachrichtensender CNBC spricht von insgesamt sieben Anträgen, die beim Amt eingereicht worden sein sollen. In diesen Anträgen sei eindeutig erwähnt, dass Walmart die Herstellung virtueller Waren und deren Kauf beabsichtige. Der geplante digitale Marktplatz wiederum Teilnehmer durch die Authentifizierung von NFTs den Download dieser Waren sowie den Kauf und Verkauf ermöglichen. Informationen dazu, welche Produkte über non-fungible Token handelbar sein sollen, gibt es ebenfalls. So möchte Walmart in Zukunft in virtuellen Niederlassungen Artikel aus den Bereichen Mobiliar, Elektronik, (Sport-) Bekleidung oder Videospiele zugänglich machen. Auch Produkte für die Inneneinrichtung und den Outdoor-Sektor sollen in Planung sein. Letztlich gibt es keine wirklichen Grenzen für den Einzelhändler. Schließlich ist das Sortiment in der realen Welt ebenfalls gefühlt endlos groß.
Ein anderer Antrag nimmt Bezug zur eigenen Digitalwährung. Diese soll Mitgliedern des Netzwerks später rund um den Globus den Tausch von NFTs ermöglichen. Damit nicht genug, soll die Walmart-Währung vielfältige Blockchain-basierte Leistungen bieten und die Zahlung mit digitalen Währungen erlauben. Explizite Stellungnahmen des Konzerns auf Nachfragen von Medienseite gibt es derzeit scheinbar noch nicht. Das Unternehmen bestätigt indes „kontinuierliche Untersuchungen“ bezüglich neuester Technologien sowie interne Tests zur Anwendung selbiger. Doch nicht alle Testläufe würden am Ende die Marktreife erreichen und in Verbindung mit Dienstleistungen sowie Produkten Endkunden zugänglich gemacht. Experten, die sich mit den Anträgen befasst haben, bezeichneten diese als sehr intensiv und fortgeschritten. Wie eingangs erwähnt befindet sich Walmart damit in guter Gesellschaft.
Inzwischen gibt es kaum eine Branche, die nicht ein Auge auf das Metaverse und NFTs als derzeitig begehrtes Thema geworfen haben. Insbesondere für den E-Commerce – und damit auch für Walmart – wird es immer wichtiger, sich frühzeitig auf dem Markt zu positionieren, um nicht den Anschluss an die Mitbewerber zu verlieren.
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