
Fast jeder hat sich im Leben schon einmal die Frage gestellt, ob der Genuss von Alkohol während einer Behandlung mit Antibiotika problematisch ist.
Verstärken sich die Effekte des Alkohols? Wird die Wirkung des Antibiotikums abgeschwächt? Gibt es schädliche Auswirkungen auf den Körper?
Diese und noch weitere Fragen kommen bei dem Thema auf. Im Folgenden wird die Wirkungsweise von Antibiotika erklärt und alle Fragen in Bezug auf Alkohol und Antibiotika werden beantwortet.
Antibiotika ist der Plural von Antibiotikum. Sie sind verschreibungspflichtige Medikamente, die zur Behandlung von durch Bakterien verursachte Krankheiten und Infektionen verwendet werden. Manchmal werden sie auch gegen bestimmte Formen von Parasiten eingesetzt. Gegen Viren sind sie unwirksam, was später noch genauer erklärt wird.
Natürlicherweise werden Antibiotika von Pilzen und Bakterien produziert. Diese Antibiotika sind schädlich oder tödlich gegenüber anderen Pilzen und Bakterien. So können sich die Antibiotika erzeugenden Lebewesen gegen andere durchsetzen und sich einen Vorteil verschaffen.
Die schädigende und abtötende Wirkung von Antibiotika wird sich in der Medizin zunutze gemacht. Es werden damit genau die Bakterien in unserem Körper getötet, die uns krank machen.
Heutzutage gibt es verschiedene Formen von Antibiotika. Einige entstehen noch immer als Stoffwechselprodukte, die auf natürlichem Wege von Pilzen und Bakterien gebildet werden. Zusätzlich werden Antibiotika inzwischen auch teilweise oder vollständig synthetisch hergestellt. Ebenfalls möglich ist gentechnische Erzeugung von Antibiotika.
Zwei bekannte Gruppen der Antibiotika sind Penicilline und Cephalosporine. Das Penicillin wurde 1928 von Alexander Flemming entdeckt. Er stellte fest, dass ein Schimmelpilz gleichzeitig einen abtötenden Effekt auf Bakterien hatte. Durch weitere Forschung und Arbeit an diesem Effekt entstand das Penicillin.
Es wird gegen viele Infektionen wie Entzündungen von Mandeln, Nasennebenhöhlen oder auch der Lunge eingesetzt und tötet die Bakterien ab. Auch gegen Syphilis wirkt Penicillin. Cephalosporine werden unter anderem bei Salmonellen und Blutvergiftungen angewendet.
Bei der Einnahme von Antibiotika ist das Einhalten der Dosierung sowie von anderen Vorschriften sehr wichtig. Bei Nichtbeachtung kann eine Resistenz der Bakterien gegen das Antibiotikum entwickelt werden und das Medikament würde so seine Wirkung verlieren.
Dies passiert generell im Laufe der Zeit mit Bakterienstämmen, sodass die Medizin immer neue Antibiotika entwickeln muss.
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Es gibt grundsätzlich die Unterscheidung zwischen zwei Wirkweisen von Antibiotika. Die einen wirken bakterizid, wie Penicilline und Cephalosporine. Das bedeutet, dass das Antibiotikum die Bakterien tötet, die eine Krankheit verursachen.
Andere Antibiotika haben eine bakteriostatische Wirkung, bei der Bakterien an der Vermehrung gehindert, jedoch nicht getötet werden.
Um die Wirkungsweise von Antibiotika zu verstehen, ist zuerst ein Verständnis von Bakterien wichtig. Der Mensch wird meistens durch Stoffwechselprodukte von Bakterien krank, da diese oft giftig für den Körper sind.
Eine Bakterie ist ein Lebewesen, das aus einer einzigen Zelle besteht. Sie hat ihren eigenen Stoffwechsel und kann sich durch Zellteilung selber fortpflanzen. Bei der Zellteilung teilt sich die Bakterie in zwei neue, identische Bakterien auf.
Antibiotika greifen genau diese Bakterien an. Durch einige Antibiotika wird die Zellwand der Bakterien zerstört, andere unterbinden den Stoffwechsel. Beides führt zum Absterben der Zelle, also der Bakterie. Bakteriostatische Antibiotika greifen so in die Zelle ein, dass diese sich nicht mehr teilen und damit nicht vermehren kann.
Die Zellwand von Bakterien ist anders aufgebaut als die Zellwand von menschlichen Zellen. Antibiotika greifen daher nur die Bakterien an und lassen die menschlichen Zellen in Ruhe. Stoffe, die sowohl Bakterien als auch menschliche Zellen abtöten, werden als Gifte bezeichnet und nicht als Antibiotika eingesetzt.
Im Gegensatz zu Bakterien sind Viren keine Lebewesen. Sie führen keinen Stoffwechsel durch und können sich auch nicht selbstständig vermehren. Sie nisten sich in die körpereigenen Zellen ein und nutzen deren Vermehrung für sich aus. Da Antibiotika menschliche Zellen nicht angreifen und Viren keine Zellwand besitzen, sind Antibiotika wirkungslos.
Sowohl eine zu lange Einnahme von Antibiotika als auch ein zu frühes Absetzen kann dazu führen, dass die Bakterien eine Resistenz entwickeln. Fühlt man sich bereits gesund, können dennoch weiterhin wenige Bakterien im Körper vorhanden sein.
Wird das Antibiotikum zu früh abgesetzt, haben die Bakterien ideale Bedingungen, resistent zu werden. Wenn Bakterien gegen mehrere Antibiotika resistent sind, das nennt sich multiresistent, kann dies sehr gefährlich werden, denn das erschwert eine Behandlung.
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Grundsätzlich ist die Einnahme von Alkohol während einer Behandlung mit Antibiotika nicht empfehlenswert. Dies ist in erster Linie unabhängig von der Art des Antibiotikums. Der Körper ist durch eine bakterielle Infektion, die der Grund für die Behandlung ist, geschwächt. Durch den Genuss von Alkohol findet eine zusätzliche Schwächung statt. Weitere Informationen hierzu: Kann ich während der Einnahme von Amoxicillin Alkohol trinken?
Abgesehen von der grundsätzlichen Schwächung des Körpers, lässt sich keine generelle Aussage über die Kombination von Antibiotika und Alkohol treffen. Unterschiedliche Arten von Antibiotika haben unterschiedliche Wechselwirkungen mit Alkohol. Zwei Wechselwirkungen werden hier vorgestellt.
Ein häufig verwendeter Wirkstoff ist Metronidazol. Er ist in vielen weit verbreiteten Antibiotika enthalten. Mit Metronidazol werden Entzündungen im Hals-Nase-Ohren-Bereich, Magen-Darm-Infektionen sowie bakterielle Erkrankungen im vaginalen Bereich behandelt.
Alkohol wird in mehreren Schritten im Körper abgebaut. Zuerst wird der aufgenommene Alkohol mittels eines Enzyms zu Acetaldehyd umgewandelt. Dieser Stoff ist giftig für den Körper und die Auswirkungen lassen sich im sogenannten Kater bei übertriebenem Alkoholgenuss spüren. Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwitzen und Herzrasen sind nur einige der bekannten Symptome.
Durch ein weiteres Enzym, Aldehyddehydrogenase (ALDH), wird der Stoff Acetaldehyd in Essigsäure umgewandelt, was weiter verändert und schließlich ausgeschieden wird.
Der in Antibiotika enthaltene Wirkstoff Metronidazol blockiert das Enzym ALDH, sodass der giftige Stoff Acetaldehyd nicht richtig abgebaut werden kann. Schwere Symptome wie bei einem Kater können die Folge sein. Auch Antibiotika mit Tinidazol, Cotrimoxazol, Cefamandol, Nitrofurantoin oder Cefotetan können diese Nebenwirkungen hervorrufen.
Die Antibiotika Doxycyclin und Erythromycin werden in der Leber abgebaut. Durch die Einnahme von Alkohol wird die Leberaktivität erhöht, da diese auch für den Abbau des Alkohols im Körper zuständig ist.
Eine erhöhte Leberaktivität wiederum kann den Abbau des Antibiotikums erhöhen und damit die Wirkung herabsenken. Folgen können die ausbleibende Heilung oder sogar eine Resistenz der Bakterien sein.
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Die gute Nachricht ist, dass nur einige der Antibiotika die oben genannten Wechselwirkungen mit Alkohol erzeugen. Viele verschriebene Antibiotika entwickeln zusammen mit Alkohol keine Nebenwirkungen.
Es werden ein paar Beispiele für solche Antibiotika genannt. In jedem Fall sollte die Packungsbeilage ausführlich gelesen und im Zweifel der Arzt befragt werden.
Zu den eher unbedenklichen Antibiotika im Zusammenhang mit Alkohol zählen Cefuroxim und die Penicilline.
Cefuroxim wird oft zur Behandlung von Blasenentzündungen eingenommen, wird unter anderem aber auch zur Behandlung von Borreliose verwendet. Der Wirkstoff Amoxicillin gehört zur Gruppe der Penicilline und ist ein häufig angewendetes Breitbandantibiotikum.
Ob während der Einnahme von Antibiotika trotzdem Alkohol konsumiert werden sollte, liegt ganz bei der Person selbst. Man sollte sich im Klaren sein, dass der Körper geschwächt ist und mit dem Alkohol noch zusätzlich giftige Stoffe zugeführt werden.
Der Körper reagiert empfindlicher auf den Alkohol, sodass sich Auswirkungen wie Müdigkeit und Schwindel schneller bemerkbar machen.
Diese Frage lässt sich ebenso wenig pauschal beantworten. Bei der Einnahme von Antibiotika, die keine Wechselwirkungen mit Alkohol haben, ist ein Glas Sekt oder ein Bier erst einmal kein Problem.
Bei diesem Glas als Ausnahme sollte es dann jedoch auch bleiben. Wer trotz der Einnahme von Antibiotika nicht auf den regelmäßigen Verzehr von Alkohol verzichten kann, sollte seinen Alkoholkonsum überdenken.
Ein dauerhafter und hoher Alkoholkonsum deutet nicht nur auf ein Suchtverhalten hin, sondern ist auch schädlich für den Körper. Langfristig wird das Immunsystem geschwächt und der Körper wird anfälliger für Erkrankungen. Eine weitere Folge von missbräuchlichem Alkoholkonsum sind Leberschäden. Die Leber ist ein wichtiges Organ für den Körper und Schäden können weitreichende Folgen haben.
Bei einer mit Antibiotika zu behandelnden Erkrankung und dem Wunsch nach gleichzeitigem Alkoholkonsum ist entsprechend Vorsicht geboten. Man sollte hinterfragen, ob der Genuss von Alkohol in dieser Situation wirklich notwendig ist.
Beim Beantworten dieser Frage mit Ja ist das Aufsuchen eines Arztes empfehlenswert. Mit dem Arzt kann das Verhältnis zum Alkohol ausführlich besprochen werden und helfende Maßnahmen können eingeleitet werden.
Wird Alkohol zusammen mit Antibiotika zu sich genommen, die eine Wechselwirkung hervorrufen, sollte die gesundheitliche Situation genauestens beobachtet werden. Im Falle von starken, anhaltenden Nebenwirkungen ist das Aufsuchen eines Arztes eine empfehlenswerte Reaktion. Auch beim Ausbleiben der erwarteten Wirkung des Antibiotikums sollte beim Gespräch mit dem Arzt der Konsum vom Alkohol erwähnt werden.
In den meisten Fällen wird nichts Dramatisches passieren und auch die Kopfschmerzen vergehen normalerweise nach einem Tag. Die Auswirkungen von Alkohol auf eine Antibiotika Behandlung sollten jedoch bedacht werden und von einem leichtsinnigen Umgang ist zum Wohle der Gesundheit abzuraten.
Quellen:
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