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Niedrigen Blutdruck erhöhen – das können Sie tun

Zuletzt aktualisiert am 18.05.2023
Inhaltlich geprüft durch: Werner Wassicek

Der Begriff Blutdruck bezeichnet den Druck, der von unserem Blut auf die Gefäßwände ausgeübt wird, während es vom Herz durch den Körper gepumpt wird. Liegt der Blutdruck unter dem Wert von 105/60 mmHg, spricht man von niedrigem Blutdruck.

Bei einem niedrigen Blutdruck liegt keine direkte Gefährdung des Körpers vor, er kann jedoch Schwindel, Kopfschmerzen und Müdigkeit verursachen. Niedriger Blutdruck lässt sich mit Hilfe von Hausmitteln oder Medikamenten wieder stabilisieren.

Was regt den Blutdruck an?

Grundsätzlich erhöht sich der Blutdruck im Körper durch einen schnelleren Herzschlagrhythmus oder wenn die Gefäßwände sich aufgrund von chemischen Reaktionen verengen, z.B. bei Adrenalinausstoß. So kann ein niedriger Blutdruckwert relativ leicht erhöht werden. Am besten eignen sich hierfür Bewegung und sportliche Betätigung.

Niedrigen Blutdruck erhöhen

Bei Schwindelgefühlen und Kopfschmerzen sollten allerdings Bewegungsformen gewählt werden, die den Körper nicht allzu sehr beanspruchen, z.B. Yoga oder leichte Gymnastik. Es gibt viele Methoden, die Sie selbst anwenden können, um einen niedrigen Blutdruck wieder zu normalisieren:

  • Einnahme homöopathischer Mittel wie z.B. Kalzium carbonicum oder Gelsemium
  • Einnahme pflanzlicher Präparate, z.B. Rosmarin, Salbei, Thymian oder Weißdorn
  • Ausreichend Schlaf, am besten mit erhöhtem Oberkörper
  • Salzreiche Kost – bitte auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten!
  • Viel trinken
  • Viel Bewegung, vorzugsweise an der frischen Luft

Wenn Ihre Beschwerden und der niedrige Blutdruck über einen längeren Zeitraum anhalten, und sich nicht durch die oben genannten Methoden beheben lassen, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Ein niedriger Blutdruck kann nämlich auch auf eine bislang nicht erkannte Erkrankung hinweisen, und sich als deren Auswirkung im Körper bemerkbar machen.

Wenn krankheitsbedingte Ursachen von niedrigem Blutdruck wie z.B. Herzerkrankungen oder Venenschwäche rasch erkannt werden, kann eine Behandlung vor weiteren körperlichen Auswirkungen schützen.

Woher kommen plötzliche Blutdruckschwankungen?

Der Blutdruck Ihres Körpers ist nur selten konstant. Unter den Einflüssen von Ernährung, Hormonen, Bewegung, Stress und dem allgemeinen Gesundheitszustand verändert er sich fortwährend.

Das ist an und für sich kein Grund zur Sorge, solange der Blutdruck sich nicht dauerhaft in einem besonders hohen oder niedrigen Bereich befindet. Der Blutdruck ändert sich außerdem auch ganz automatisch mehrfach im Laufe eines Tages.

Wenn der Blutdruck hormonell erhöht wurde, ob durch Medikamenteneinnahme oder natürlich in Folge von Stress, Angst, Aufregung oder Ähnlichem, folgt anschließend meist ein rasches Absinken der Blutdruckwerte, nachdem das Hormon nicht mehr im Körper aktiv ist.

Stark schwankende Blutdruckwerte mit unbekannter Ursache sollten am besten ärztlich abgeklärt werden, da vor allem erhöhter Blutdruck sehr schädlich für die Gesundheit sein kann. Liegen Ihre Blutdruckwerte tendenziell im niedrigen Bereich, müssen Sie sich darüber aber grundsätzlich keine Sorgen machen.

Wenn Sie unter Begleitsymptomen von niedrigem Blutdruck, wie Schwindel oder Müdigkeit leiden, können Sie selbst Ihren Blutdruck mit einfachen Mitteln wieder erhöhen.

Wie kann man schnell den Blutdruck erhöhen?

Ein niedriger Blutdruck kann auf eine zu langsame Herzfrequenz hinweisen, und erhöht sich dann automatisch, wenn die Herzfrequenz wieder angeregt werden kann. Um den Blutdruck schnell wieder ins Gleichgewicht zu bringen, sind Bewegung und leichte körperliche Belastung empfehlenswert. Sport lässt den Blutdruck ebenfalls ansteigen, ist langfristig aber vor allem blutdrucksenkend.

Bei einem plötzlichen Abfall der Blutdruckwerte kann eine Tasse Kaffee oder starken Tee helfen, da die darin enthaltenen Stoffe den Blutdruck erhöhen. Auch das Verzehren von gesalzenen Lebensmitteln wirkt blutdrucksteigernd.

Auf einen dauerhaft hohen Konsum von Kaffee oder stark gesalzenen Lebensmitteln sollte jedoch auch bei niedrigem Blutdruck verzichtet werden, da diese auf lange Sicht schädlich für den Körper sein können. Wenn Ihr Blutdruck regelmäßig zu niedrig ist, sollten Sie auf andere Behandlungsmethoden ausweichen.

Vor allem bei älteren Menschen kann ein niedriger Blutdruck daraus resultieren, dass zu wenig getrunken wird. Dies kann zu einer Dehydrierung führen, zu deren Symptomen ebenfalls ein niedriger Blutdruck zählt.

Andererseits kann ausreichende Flüssigkeitszufuhr einen zu niedrigen Blutdruck rasch wieder ausgleichen. Vor allem ältere Menschen können bei plötzlich abfallendem Blutdruck Schwindelgefühle entwickeln, die zu Stürzen oder Ähnlichem führen und so sollte deren Blutdruck regelmäßig überwacht werden.

Im Falle einer Ohnmacht oder bei Auftreten von starken Schwindelgefühlen, empfiehlt es sich, die Füße hochzulegen. Das heißt, eine liegende Position wird eingenommen, bei der sowohl der Kopf als auch die Beine etwas erhöht liegen.

Dadurch kann mehr Blut zum Herzen zurückfließen und der Blutdruckwert erhöht sich ganz automatisch. Dieses Verfahren wird zum Teil auch profilaktisch empfohlen, z.B. nach einer Blutspende, da die Blutentnahme in größerer Menge den Blutdruck rasch sinken lässt.

Auch eine Wechseldusche kann für kurzfristig für eine bessere Durchblutung und somit einen höheren Blutdruckwert sorgen. Dabei wird jeweils abwechselnd die Dusche auf wärmeres oder kälteres Wasser eingestellt.

Der Temperaturwechsel sorgt für einen erhöhten Herzschlagrhythmus. Dadurch wird in kürzerer Zeit mehr Blut durch den Körper gepumpt und somit stabilisiert sich auch der Blutdruck wieder.

Blutdruck erhöhen mit Lebensmitteln

Wenn Sie im Alltag unter den Symptomen von niedrigem Blutdruck, wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, oder Schwindel leiden, können Sie dem mit Hilfe von gesunder Ernährung und der Verwendung von bestimmten Lebensmitteln entgegen wirken.

Natürlich empfiehlt es sich bei niedrigem Blutdruck auch auf eine insgesamt gesunde Lebensweise mit viel Bewegung, reichlich Flüssigkeitszufuhr und ausgewogener Ernährung zu achten. Diese Lebensmittel können den Blutdruck kurzfristig erhöhen:

Salz:

Das darin enthaltene Natrium bindet das Wasser im Körper. So wird das Blutvolumen automatisch erhöht. Daher sind salzhaltige Lebensmittel gut geeignet, um einen plötzlichen Blutdruckabfall wieder auszugleichen. Auf lange Sicht schadet zu viel Salz jedoch dem Körper.

Getränke:

Jede Flüssigkeitszufuhr erhöht das Blutvolumen im Körper. Deshalb ist es besonders für Hypotoniker so wichtig, regelmäßig und ausreichend zu trinken. Besonders gut geeignet sind Teesorten mit Inhaltsstoffen, die den Blutdruck steigern z.B. Thymian, Süßholzwurzel oder Salbei, sowie ungesüßte Säfte und auch Mineralwasser.

Gepökelte und geräucherte Speisen:

Was für Hypertoniker (Menschen mit erhöhtem Blutdruck) fatal werden kann, ist bei niedrigem Blutdruck okay und sogar empfehlenswert, um diesen kurzzeitig anzuheben. Vor allem Fleisch wird seit vielen Hunderten von Jahren haltbar gemacht, indem es mit Salz eingerieben wird.

Bei plötzlichem Blutdruckabfall kann ein Stück geräuchertes oder gepökeltes Fleisch helfen, diesen wieder zu normalisieren.

Kleine Mahlzeiten mehrmals am Tag:

Die Verdauung unserer Nahrung nimmt nicht nur Zeit in Anspruch, dabei wird auch Energie verbraucht. Nach jeder Mahlzeit pumpt das Herz mehr Blut zu den Verdauungsorganen, das kann dazu führen, dass der Blutdruck in anderen Bereichen des Körpers, wie dem Gehirn, absinkt.

Schwindel und Müdigkeit sind die Folge. Deshalb sollten Menschen mit tendenziell niedrigem Blutdruck darauf achten, mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen, statt größere Mengen auf einmal zu verzehren.

Gewürze:

Die Verwendung von Gewürzen, wie z.B. Ingwer, Pfeffer oder Chili bei der Zubereitung von Speisen kann dazu beitragen, den Blutdruck zu senken.

Die darin enthaltenen Stoffe sorgen für eine bessere Durchblutung und regen den Kreislauf sanft und natürlich an. Vor allem scharfe Gewürze sollten jedoch nur sparsam verwendet werden, da übermäßig scharfe Ernährung den Magen reizen kann.

Blutdruck erhöhen mit Medikamenten

Grundsätzlich ist ein niedriger Blutdruck keine Krankheit und muss daher auch nicht zwingend medikamentös behandelt werden. Wenn der Blutdruck jedoch infolge von Krankheiten wie Diabetes, Nierenerkrankungen, Gefäßschwächen, oder Herzproblemen sinkt, können bestimmte Medikamente dabei helfen, diesen wieder zu stabilisieren.

Vor der Anwendung von Arzneimittel jeder Art ist jedoch eine vorherige Absprache mit dem behandelnden Arzt sinnvoll, um etwaige Nebenwirkungen zu verhindern. Diese Wirkstoffe können Sie dabei unterstützen, Ihren Blutdruck zu erhöhen:

Etilefrin:

Dieser Wirkstoff hilft bei Kreislaufbeschwerden und den damit verbundenen Symptomen. Die Anwendung von Etilefrin führt zu einer Blutdrucksteigerung im Körper, die mehrere Stunden lang anhält. Etilefrin ist in vielen Apotheken rezeptfrei erhältlich. Die Einnahme erfolgt in der Regel in Form von Tabletten oder Tropfen.

Dihydroergotamin:

Hierbei handelt es sich um einen Wirkstoff, der hauptsächlich zur Behandlung von Migräne eingesetzt wird. Dabei werden die Blutgefäße durch die Einnahme des Wirkstoffs verengt.

Daher eignen sich Medikamente, die Dihydroergotamin enthalten, auch zur kurzfristigen Behandlung von niedrigem Blutdruck. Aufgrund von möglichen Nebenwirkungen müssen Präparate mit dem Wirkstoff Dihydroergotamin von einem Arzt verschrieben werden.

Erythropoetin:

Durch die Verwendung von Erythropoetin wird die Bildung roter Blutkörperchen angeregt. So wird das Blutvolumen im Körper erhöht und der Blutdruck kann somit gesteigert werden.

Die Behandlung mit Erythropoetin ist vor allem nach einem größeren Blutverlust sinnvoll und muss in jedem Fall ärztlich verordnet werden.

Auch bei Dialysepatienten, die aufgrund einer eingeschränkten Nierenfunktion unter einer Blutarmut und einem damit verbundenen niedrigem Blutdruck leiden, wird dieses Medikament häufig eingesetzt. Die Einnahme erfolgt normalerweise durch eine Injektion des entsprechenden Medikaments.

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Thomas Fischer

Apotheker im Ruhestand, Medical Writer und Redakteur

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Erstellt am: 11/09/2022

Zuletzt aktualisiert am: 01/02/2023

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