
Über Semaglutid und Liraglutid gibt es aktuell eine rege Berichterstattung. Die Medikamente können beachtliche Erfolge bei der Behandlung Typ-2-Diabetes vorweisen. Auch bei der Reduktions von Übergewicht machen sie von sich reden. In den Medien ist von „Abnehm-Spritzen“ die Rede. Dieser Artikel bietet einen Überblick zum Vergleich von Semaglutid und Liraglutid.
Semaglutid (Handelsname: Wegovy und Ozempic) zählt zur Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten. Es handelt sich beim Wirkstoff um die Nachbildung eines körpereigenen Hormons. Dieses ist bei der Nahrungsaufnahme, dem Energiestoffwechsel und dem Blutzuckerspiegel von Bedeutung ist.
Die Medikamentengruppe wird von Medizinern Inkretin-Mimetika bezeichnet. Diese Bezeichnung zielt auf den sogenannten Inkretin-Effekt ab. In dessen Rahmen erzielt Semaglutid eine Absenkung des Blutzuckerspiegels.
Die GLP-1-Rezeptor-Agonisten erzielen im Gehirn eine Wirkung, indem sie das Hungergefühl zügeln. Zudem verlangsamt sich durch die Ausnahme des Semaglutids die Entleerung des Magens. Damit wird das Gefühl der Sättigung verlängert.
Liraglutid (Handelsname: Saxenda und Victoza) zählt ebenfalls zur Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten. Auch in dem Fall haben Forscher das gleiche natürliche Hormon Inkretin nachgebildet. Liraglutid zeichnet sich in dem Fall durch einen zusätzlichen Fettsäurerest aus.
Insgesamt fallen die Unterschiede des Wirkstoffs damit auf der chemischen Ebene minimal aus. Der aktive Wirkstoff verlangsamt die Magenentleerung, dämpft starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels ab und stärkt die Wirkung des körpereigenen Insulins.
Im Gehirn zügelt Liraglutid das Hungergefühl stark. Insgesamt bremst es damit die natürlichen Essgewohnheiten. Bei Menschen, die aufgrund von Insulinspritzen Übergewicht haben wie bei Betroffenen von Adipositas, bietet der Wirkstoff Vorteile. Auf den Seiten „Medikamentöse Behandlung von Adipositas (Fettsucht)“ und „Victoza zur Gewichtsreduktion: Hilft das Antidiabetikum beim Abnehmen?“ haben wir weitere Informationen zusammengestellt.
Für einen tatsächlichen Erfolg beim Abnehmen sind gesunde Essgewohnheiten und die Umstellung der Lebensweise entscheiden. Liraglutid und Semaglutid unterstützen diese Umstellung enorm effektiv. Sie zügeln das Verlangen nach Essen im Kopf. Zudem bewahren die Wirkstoffe den Organismus vor Heißhungerattacken, die durch starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels ausgelöst werden.
Liraglutid und Semaglutid ähneln sich stark. Obwohl beide den gleichen körpereigenen Stoff imitieren, sind sie nicht identisch. Bei Semaglutid fällt eine Fettsäure anders aus.
Solche minimalen Unterschiede sind bei Arzneimitteln nicht ohne Bedeutung. Auch bei Liraglutid und Semaglutid zeigen sich beim Vergleich einige Unterschiede. Der folgende Überblick zeigt auf, wie diese konkret ausfallen. Hintergrund dafür sind veröffentliche Studien zur Erforschung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen (weitere Informationen hierzu: Nebenwirkungen von Ozempic (Semaglutid) – Wichtige Hinweise).
Auch bei der Anwendung gibt es Unterschiede. Aktuelle Medikamente auf der Basis von Liraglutid müssen ein mal pro Tag gespritzt werden. Semaglutid eröffnet den Weg zu einer wöchentlichen Injektion.
Eine im Fachjournal Diabetes Care 2018 (41/09) veröffentlichte Studie hat die Wirkung von Semaglutid und Liraglutid verglichen. Die Studie hat die Ergebnisse beider Medikamente über eine Dauer von 26 Wochen verglichen. Sowohl im Falle von Semaglutid wie auch bei Liraglutid konnte eine signifikante Wirkung festgestellt werden.
Über die Studiendauer hinweg wurde der Blutzuckerspiegel der Patienten positiv beeinflusst. Außerdem wurden deutliche Gewichtsverluste festgestellt. Im Fall von Semaglutid fielen diese sogar noch deutlicher aus. Bei Liraglutid sank der in der Studie gemessene Langzeitblutzuckerwert um 0,1-1,3 Prozent. Bei Semaglutid nahm dieser 1,3-1,9 Prozenz ab.
Auch eine noch stärkere Gewichtsreduktion konnte in anderen Studien bei Semaglutid nachgewiesen werden. Allerdings klagten in einigen Studien mehr Teilnehmer über unerwünschte Nebenwirkungen.
Wirksam zeigten sich beide Medikamente. Durch die Behandlung lassen sich Verbesserungen erreichen, die mit üblichen Diabetesbehandlungen oder Maßnahmen zur Gewichtsreduktion nicht möglich waren. Mancher Fachartikel weist sogar darauf hin, dass eine ähnliche Gewichtsabnahme ansonsten nur durch chirurgische Eingriffe möglich war.
Bei der Behandlung von Adipositas erzielten beide Arzneimittel eine gute Wirkung. Semaglutid schnitt noch besser ab. Allerdings klagten mehr Personen über unerwünschte Nebenwirkungen wie Übelkeit.
Die Erfolgsquote für eine erfolgreiche Gewichtsabnahme ohne unangenehme Nebenwirkungen kann sich insofern je nach Person unterscheiden. Wer bei Semaglutid nicht über Nebenwirkungen klagt, kann mit diesem Wirkstoff noch auf eine höhere Erfolgsquote hoffen.
Sowohl Semaglutid wie Luraglutid erfordern eine Injektion. Das Mittel kann über Spritzen dosiert oder in Fertigpens mit der passenden Dosis gekauft werden. Die Dosierung erfordert bei Semaglutid eine einmalige Injektion pro Woche. Bei Liraglutid ist eine tägliche Dosierung notwendig.
Die Medikamente müssen nicht zu einer bestimmten Tageszeit eingenommen werden. Sie sollten allerdings zum jeweils gleichen Zeitpunkt des Tages gespritzt werden.
Ein direkter Einstieg mit der kompletten Dosis hat in Studien bei vielen Teilnehmern zu Übelkeit, Magenbeschwerden und ähnlichen Nebenwirkungen geführt. Um diese zu vermeiden, beginnt die Behandlung mit einer geringeren Dosis und wird anschließend gesteigert. Auf diese Weise kann sich der Körper an den Wirkstoff gewöhnen.
Liraglutid wird zunächst mit 0,6 mg pro Tag dosiert. Allmählich kann die Dosis verdoppelt werden. Die Schritte sollten mit einem Arzt besprochen werden.
Semaglutid wird zunächst mit 0,25 mg pro Woche dosiert. Diese Dosis wird über vier Wochen lang beibehalten. Anschließend wird die wöchentliche Dosis auf 0,5 mg erhöht.
Bei beiden Medikamenten treten folgende Nebenwirkungen auf:
Bei Semaglutid traten diese Nebenwirkungen statistisch gesehen häufiger auf. Grundsätzlich zeigten sich dabei vor allem Übelkeit und Verdauungsprobleme als verbreitete Nebenwirkung. Die höhere Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen mag in dem Fall mit der höheren Dosierung des Wirkstoffs zu tun haben.
Vor allem bei der Kombination mit einer Insulinbehandlung ist eine genaue Abstimmung beider Medikamente notwendig. Die Behandlung mit Semaglutid und Liraglutid könnte ansonsten zu einer Unterzuckerung führen. Die korrekte Dosierung sollte unbedingt mit einem Arzt abgesprochen werden.
Beachtet werden muss, dass Semaglutid die Entleerung des Magens verlangsamen. Andere Medikamente, die als Tabletten aufgenommen werden, können dadurch langsamer in den Blutkreislauf übergehen.
Liraglutid verzögert ebenfalls die Aufnahme anderer Medikamente, die oral eingenommen wurden. Insgesamt fallen die Wechselwirkungen von Liraglutid laut Registrationsdatenblatt auf EU-Ebene vergleichsweise gering aus.
Bei Patienten, die begleitend zu Semaglutin Warfarin und ähnliche Cumarin-Derivate nehmen, ist eine Überwachung notwendig. Hier sollten die ersten Anwendungen durch einen Arzt in der Nähe überwacht werden.
Liraglutid darf bei folgenden Erkrankungen nicht eingenommen werden:
Semaglutid darf nicht verwendet werden, wenn:
Bei Allergien gegen Semaglutid und Liraglutid oder einen anderen Inhaltsstoff der Medikamente muss eine Medikation genau von einem Arzt geprüft werden. Hinweise auf Allergien gehen aus der Krankenakte hervor. Persönliche Erfahrungen mit Unverträglichkeit mit anderen Medikamenten bieten wichtige Informationen.
Semaglutid und Liraglutid wirken sich beide auf den Blutzuckerspiegel aus, indem sie diesen absenken. Bei Diabetes-Patienten mit Insulinbehandlung ist deshalb auf eine genaue Dosierung zu achten. Unterzucker sollte unbedingt vermieden werden.
Beide Medikamente dürfen nur zur Behandlung von Diabetes Typ 2 eingesetzt werden. Diabetes Typ 1 darf nicht damit behandelt werden. Der Diabetes-Typ ist für die Behandlungsmethode also durchaus bedeutend.
Im Falle einer Behandlung von Adipositas oder Übergewicht besteht keine ähnliche Gefahr des Unterzuckers. Allerdings sollte bei starken Magenproblemen, Herzinsuffizienz oder Problemen mit der Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse nicht eingesetzt werden.
Die Behandlung mit Semaglutid und Liraglutid sollte durch eine ausgewogene Ernährungsweise, Bewegung oder Kalorienreduktion begleitet werden. Die Medikamente bewirkt einen langfristigen Gewichtsverlust und muss deshalb über eine längere Dauer und eingenommen werden.
Beide Medikamente müssen mit einer Spritze injiziert werden. Das begünstigt nach geltender Rechtslage die Verschreibungspflicht. Das ist allerdings nicht der einzige Grund für die Rezeptpflicht.
Die Arzneimittel imitieren ein körpereigenes Hormon. Die Wirkstoffe stellen damit einen erheblichen Eingriff in den Stoffwechsel und Hormonhaushalt des Menschen dar. Eine Medikamentierung dieser Art sollte immer durch ärztliche Beratung begleitet werden.
Das Medikament ermöglicht erhebliche Gewichtsreduktionen. Deshalb ist eine ärztliche Beratung ratsam. Im Falle von Personen mit starkem Übergewicht kann die Wirkung erwünscht sein. Bei untergewichtigen Personen ist eine Nutzung von Semaglutid und Liraglutid dagegen mit Gefahren verbunden.
Generell sollte die Rezeptpflicht von Nutzern nicht allein als Hürde betrachtet werden. Die Tatsache, dass ein Medikament nur mit Rezept erhältlich ist, unterstreicht schließlich auch dessen Wirksamkeit (lesen Sie unseren Ratgeber: Medikamente bei ausländischen Versandapotheken bestellen – Was zu beachten?).
Linktipps:
Da die Abnehmspritzen einen solchen Erfolg bei der Gewichtsreduktion verzeichnen, gibt es eine starke Nachfrage. Zwischenzeitlich konnten nicht alle Patienten bedient werden. Auch aufgrund dessen stellt nicht jeder Mediziner Patienten ohne Diabetes so schnell ein Rezept für Liraglutid aus. Auf den Seiten „Saxenda Preis: Was kostet Saxenda online?“ und „Saxenda rezeptfrei kaufen – So funktioniert es“ haben wir weitere Informationen zusammengestellt.
An der Rezeptpflicht hält der Gesetzgeber aus guten Gründen fest. Die digitale Gesundheitsversorgung des 21. Jahrhunderts bietet Betroffenen jedoch neue Möglichkeiten, an ein Rezept und damit das Medikament zu gelangen. Webseiten wie Dokteronline ermöglichen einen entsprechenden Zugang zur medizinischen Versorgung.
Sie ergänzen eine Beratung durch einen qualifizierten Facharzt durch die Rezeptausstellung und Verschickung. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unseren Seiten „Telemedizin – Definition und rechtliche Grundlagen“ und „Wie funktioniert das E-Rezept?„.
So gelangen Nutzer über Dokteronline beispielsweise an ein Online-Rezept für Medikamente zum Abnehmen. Webseite aufrufen und über dokteronline.com ausführlich über das Medikament und die Eigenschaften informieren.
Anschließend geht man in folgenden Schritten vor:
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