Sildenafil, der Hauptwirkstoff in Viagra, revolutionierte einst den Markt für Potenzmittel auf der Basis von PDE-5-Hemmern. Heute ist es nur eines von vielen Medikamenten, die denselben Wirkmechanismus nutzen. Diese Vielfalt erleichtert es den Betroffenen, nach Alternativen zu suchen, falls sie eine nachlassende Wirkung von Viagra feststellen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein nachlassender Effekt oft verschiedene Ursachen haben kann, die über die Wirksamkeit des Medikaments hinausgehen.
Dieser Ratgeber bietet Unterstützung, um die Potenz trotz einer möglicherweise abnehmenden Wirkung von Sildenafil zu erhalten. Es werden verschiedene Aspekte behandelt, die dazu beitragen können, die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und mögliche Gründe für eine nachlassende Wirksamkeit zu verstehen.
Sildenafil bzw. Viagra ist als „blaue Wunderpille“ bekannt geworden. Die Anwender nehmen sie kurz vor dem Gebrauch ein. Der ideale Zeitpunkt ist ca. 30 Minuten bis 1 Stunde, bevor die andauernde Erektion zum Einsatz kommen soll. Der Peak ist nach 70 Minuten erreicht, dann beginnt der Körper allmählich, den Wirkstoff wieder abzubauen. Insgesamt kann man von einer Wirkung von 4-5 Stunden ausgehen.
Sildenafil-Ratgeber sind verfügbar:
Anders als das alternative Medikament Taladalfil reagiert Sildenafil sehr empfindlich auf Fehler bei der Applikation. Es wirkt gezielt darauf ab, eine Erektion zu erhalten. Dazu müssen aber gewisse äußere Umstände stimmen, sonst kann die Wirkung vermindert auftreten oder ganz ausbleiben. Ideal für die Einnahme von Sildenafil ist ein mit fettarmer Nahrung mäßig gefüllter Magen. Außerdem setzt Alkohol die Wirkung von Viagra stark herab.
Eine Schweinshaxe mit einem Glas Wein vor dem Akt genießen zu wollen ist daher eine schlechte Idee. Viele Anwender sind bei diesen Applikationsfehlern maßlos enttäuscht und suchen die Ursache in tief liegenden, medizinischen Gründen. Dabei kann eine einfache Anpassung der Ernährung vor der Einnahme von Sildenafil den gewünschten Effekt herbeiführen.
Ein weiterer gefühlter Wirkungsausfall des Potenzmittels liegt in der Erwartungshaltung der Anwender. PDE-5 Hemmer verhindern die vorzeitige Erschlaffung eines erigierten männlichen Geschlechtsteils – mehr aber nicht.
Es löst keine Erektion aus und wirkt in keiner Weise stimulierend. Dazu ist wiederum eher der Alkohol aufgrund seiner enthemmenden Wirkung geeignet. Jedoch ist die Kombination von Alkohol und Sildenafil aus den benannten Gründen kontraindiziert.
Die Wirkungsdauer von Viagra beträgt ca. 4-5 Stunden. Das ist auch gut so, denn eine Dauererektion führt schnell zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen, die sich sogar lebensbedrohlich auswirken können. Sildenafil löst aber keinen Depot- oder Gewöhnungseffekt im Körper aus.
Wenn es trotz korrekter Einnahme spürbar an Effekt verliert, hat dies eine andere Ursache. Wenn weder ein Problem mit der allgemeinen sexuellen Stimulierbarkeit noch mit der Einnahme vorliegt, sollte man dem nachgehen. Es kann auf ein medizinische Fehlfunktion hindeuten, die behandelt werden muss.
Wenn trotz früherer Wirksamkeit ein nachlassender Effekt von Sildenafil festgestellt wird, sollte man systematisch vorgehen. Das Wichtigste ist, nicht in Panik zu geraten. Es kann immer passieren, dass der Körper aufgrund tagesindividueller Umstände ein Medikament mehr oder weniger gut annimmt.
Das gilt besonders für Potenzmittel. Das Auslösen einer Erektion ist vor allem ein psychischer Vorgang, der von der Einnahme eines Potenzmittels unabhängig läuft.
Wenn ein nachlassender Effekt festgestellt wird, kann folgender Fragenkatalog dabei helfen, die Ursache festzustellen:
Die ausbleibende Morgenerektion kann tatsächlich auf eine beginnende erektile Dysfunktion hinweisen. Diese Erektion hat keine sexuelle Stimulanz, sondern wird in der Regel durch eine volle Blase ausgelöst. Wenn sie aber wie gewohnt vorhanden war, liegt der Wirkungsverlust von Sildenafil woanders.
Bei einer allgemeinen Lustlosigkeit können viele Ursachen zugrunde liegen. Überlastung, Stress, Bore-Out oder Burn-Out, ein paar Nächte schlechter Schlaf, Ärger in der Familie oder auf der Arbeit, die Liste lässt sich ewig fortsetzen. Manchmal drängt sich ein Problem so stark in den Vordergrund, dass an einer gelebten Sexualität einfach nicht zu denken ist.
Die meisten Wirkungsmängel mit Sildenafil sind auf Fehler bei der Einnahme zurückzuführen. Wie oben beschrieben, sind fettreiches Essen und Alkohol dafür bekannt, den potenzsteigernden Effekt des Medikaments zu reduzieren. Hier lohnt es sich, den Versuch am nächsten Tag zu wiederholen, aber darauf achten, sich vorher richtig zu ernähren.
Ein eingeklemmter Nerv, ein Sturz auf das Gemächt oder ein Schlag auf den Kopf kann zu einer Nervenschädigung führen. Wenn die Reizleitung zum Geschlechtsorgan gestört ist, dann hilft das beste Mittel nicht. Hier muss ein Neurologe konsultiert werden.
Sildenafil verliert an Wirkung, wenn man es gleichzeitig mit bestimmten Medikamenten einnimmt.
Besonders für diesen Effekt sind Neuroleptika wie Phenobarbital, Phenytoin oder Carbamazepin. Man sieht, es können eine ganze Menge Gründe vorliegen, wenn es mit der Erektion trotz Einnahme von Viagra nicht funktionieren will.
Bevor man sich diese Frage stellt, sollte man sich beantworten, was eine „Stärkere Wirkung“ denn sein soll. Sildenafil verhindert ein vorzeitiges Erschlaffen einer Erektion – sonst nichts. Es steigert weder das Lustempfinden noch macht es den Penis grundsätzlich größer oder härter. Wer ein besonders anregendes sexuelles Erlebnis sucht, der kann strategisch vorgehen.
Dazu zählen folgende Vorbereitungen:
Wenn man Sex mit einer Frau haben möchte, sollte man auch folgenden Fakt bedenken: Eine Klitoris hat doppelt so viele Nervenenden wie ein Penis. Penetration alleine ist deshalb für ein vollendetes sexuelles Erlebnis bei der Frau nicht genug. Da hilft auch die beste und längste Erektion nichts.
Sildenafil lässt sich in seiner Wirkung aber tatsächlich leicht verstärken. Trinkt man nach der Einnahme ein Glas Grapefruitsaft, kann dies die Dauer der Erektion etwas verlängern. Keinesfalls sollte man aber nach dem Prinzip „Viel hilft viel“ verfahren. Eine Überdosierung von Viagra hat keine oder sehr gefährliche Effekte.
Wichtig: Das betrifft weniger eine Dauererektion, die schon gefährlich genug wäre. Vielmehr kann es zu Problemen mit dem Herz und dem Kreislauf kommen. Das Risiko sollte man nicht eingehen.
Bei einer nachlassenden oder ganz ausbleibenden Wirkung von Sildenafil bzw. Viagra stehen heute eine ganze Reihe alternativer PDE-5 Hemmer zur Auswahl. Die bekanntesten sind Tadalafil (weitere Informationen hierzu: Tadalafil Erfahrungen bei Männern im Überblick), Vardenafil und Avanafil. Sie werden unter verschiedenen Produktnamen vertrieben.
Sildenafil-Ratgeber sind verfügbar:
Obwohl der Wirkmechanismus dieser Medikamente der zum Sildenafil ähnlich ist, gibt es erhebliche Unterschiede. Der im letzten Absatz benannte Grapefruitsaft kann bei der Einnahme von Vardenafil problematisch werden oder seine Wirkung aufheben. Dieses Medikament hat außerdem äußerst gefährliche Wechselwirkungen zu nitrithaltigen Arzneimitteln.
Die sogenannten NO-Donatoren wie Nitroglyzerin als Herzmedikament können in Kombination mit Vardenafil sogar tödlich wirken. Das macht das Medikament vor allem für ältere Männer problematisch, die bereits einen Herzinfarkt hinter sich haben und ein Notfallpack mitführen.
Avanafil ist vom Wirkstoff dem Vardenafil ähnlich und sollte deshalb entsprechend vorsichtig verwendet werden. Wer gerne auf die illegalen Sexdrogen „Poppers“ zurückgreift, der geht mit diesen beiden Medikamenten in echte Lebensgefahr. Hier sei ein vertrauensvolles Gespräch mit dem Arzt empfohlen, der schließlich der Schweigepflicht unterliegt. Linktipp: Vardenafil rezeptfrei kaufen – So funktioniert es
Im Unterschied zum eher problematischen Vardenafil und Avanafil ist Tadalafil harmlos und gut dosierbar. Darüber hinaus verträgt es sich gut mit fettreichem Essen. Sogar in Maßen genossenem Alkohol ist das Potenzmittel gegenüber tolerant.
Das macht es gegenwärtig zu einer echten Lifestyle-Droge, welche die Lebensqualität deutlich heben kann. Außerdem liegt es in einer schwach dosierten Darreichungsform von 5 mg vor, die eine tägliche Einnahme erlaubt. Das macht Tadalafil zu einem echten „Allzeit bereit“ Potenzmittel.
Apotheker im Ruhestand, Medical Writer und Redakteur
Erstellt am: 07/09/2022
Zuletzt aktualisiert am: 19/07/2023
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