Medizinischer Berater
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Geschlechtskrankheiten werden von Betroffenen häufig als Tabu-Thema behandelt. Dabei ist es wichtig, dass bei Verdacht auf eine Infektion schnell reagiert wird. Das Problem: nicht jeder bemerkt eine Ansteckung. Das kann an ausbleibenden Symptomen liegen oder Betroffene wissen diese nicht richtig zu deuten.
Im Ratgeber ist alles über die häufigsten Geschlechtskrankheiten und um welche es sich anhand typischer Anzeichen handeln kann, zu erfahren. Dies soll bei einer vorliegenden STI dazu verhelfen, diese schneller zu erkennen und dementsprechend behandeln zu lassen.
Nicht jede Geschlechtskrankheit ist grundsätzlich optisch erkennbar. Da sie je nach Erreger und Schwere der Ausbreitung nicht unbedingt Symptome zeigen, ist es umso wichtig, auf mögliche Erkennungsmerkmale zu achten. Je früher eine Geschlechtskrankheit entdeckt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko, eventuelle Langzeitfolgen zu erleiden.
Weil die Inkubationszeit (Ansteckung bis Krankheitsausbruch) überwiegend zwischen zwei und sieben Tage liegt, kann hieran bereits eine mögliche Ansteckung in Betracht oder ausgeschlossen werden.
Auch die „Suche“ nach Erkennungsmerkmalen kann beginnen. Anhand der sichtbaren Erkennungsmerkmalen und/oder anderer Symptome, können Patienten und ein Arzt in den meisten Fällen einen Rückschluss auf die vorliegende Art der Geschlechtskrankheit ziehen.
Typisch sichtbare Anzeichen, vor allem direkt an den Genitalien, weisen in der Regel auf eine Geschlechtskrankheit hin. Allerdings können diese auch im Mund, im Anusbereich sowie an deren Stellen des Körpers auftreten. Passt der Zeitpunkt des Auftretens folgender Bildungen zur Inkubationszeit, sollte zügig ein Arzt zur Abklärung und gegebenenfalls einer Behandlung konsultiert werden:
Zu den am häufigsten vorkommenden und bekanntesten Geschlechtskrankheiten gehören folgende, die jeweils über infektionsspezifische Anzeichen und/oder Symptome verfügen können:
Chlamydien fallen unter die bakteriellen Infektionen, die durch die Chlamydia trachomatis ausgelöst wird. Diese Geschlechtskrankheit betrifft vor allem Frauen, wobei auch Männer mit dem Bakterium angesteckt werden kann. Typische Anzeichen unterscheiden sich je nach Geschlecht.
Frauen:
Männer:
Lesetipps:
Tripper ist weltweit stark verbreitet und wird durch das Bakterium „Neisseria genorrhoeae“. Es wird durch ungeschützten vaginalen oder analen Geschlechtsverkehr übertragen und kann von werdenden Müttern an das Ungeborene weitergegeben werden. Typische Anzeichen äußern sich geschlechtsabhängig.
Frauen:
Männer:
Als Auslöser dieser Geschlechtskrankheit ist das Bakterium „Treponema pallidum“ bekannt. Sie gilt als die am einfachsten übertragbare Infektion. Frauen und Männer können gleichermaßen von Syphilis betroffen sein, aber es sind unterschiedliche Syphilis-Symptome möglich.
Frauen:
Männer:
Herpes wird durch Herpes-Simplex-Viren verursacht. Vor allem Lippenherpes ist sehr bekannt und weltweit verbreitet. Beim ungeschützten Geschlechtsverkehr kann auch Genitalherpes übertragen werden.
Anders als bei den meisten anderen genannten Geschlechtskrankheiten, zeigen sich hierbei die typischen Anzeichen als nicht geschlechterspezifisch. Auftreten können folgende Symptome, wobei die Krankheit insbesondere bei Erstinfektion durchaus auch symptomfrei verlaufen kann:
Hierbei handelt es sich um Humane Papillomaviren, die auf der ganzen Welt zahlreich für die gleichnamige Geschlechtskrankheit verantwortlich sind.
Es gibt verschiedene Erreger-Typen, die Feigwarzen entstehen lassen oder im selteneren Fall auch Gebärmutterhals- sowie Analkrebs fördern. Die HPV sind als Feigwarzen leicht übertragbar und können bei Männern und Frauen zu typischen Anzeichen führen:
Anfang der 80er Jahre wurde weltweit AIDS bekannt. Verantwortlich ist dafür das HI -Virus, das hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr übertragen wird.
Die ersten Anzeichen für eine Ansteckung zeigen sich in der Regel zwei bis vier Wochen nach der Virusübertragung. Sie bleiben in der Regel nur für eine kurze Zeit und klingen danach wieder vollständig ab. Zu den typischen Merkmalen zählen:
Im Anschluss folgt überwiegend Symptomfreiheit. Danach fällt Betroffenen oftmals auf, dass sie anfälliger für Infektionskrankheiten werden und Wunden schlechter verheilen. Dies ist dem Krankheitsverlauf geschuldet, der das Immunsystem schwächt und somit zunehmend weniger Abwehrkräfte gegen Erreger und Erkrankungen vorgehen können.
Vor allem sind infizierte Patienten gefährdet, an schwerwiegenden Infektionskrankheiten wie Lungenentzündungen zu erkranken.
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Je nach Geschlechtskrankheit und Erreger führen die Symptome zu unterschiedlichen Empfinden bei Frauen. Meistens gehen diese mit unangenehm riechenden und/oder deutlich vermehrtem Ausfluss einher. Dies lässt Frauen in der Regel „unsauber“ fühlen und verleiht ihnen ein unangenehmes bis hin zu einem Schamgefühl. Frauen leiden häufiger als Männer unter einer psychischen Belastung.
Kommt es zudem zu Unterleibsschmerzen, verbinden damit viele Frauen meist herkömmliche Zyklus- oder Menstruationsbeschwerden. Schmerzen beim Wasserlassen fühlen sich hingegen genauso an, wie bei einer „normalen“ Blasenentzündung: es brennt und gegebenenfalls besteht häufigerer Harndrang, aber bei der Entleerung kommen stets nur vereinzelte Urintröpfchen.
Grundsätzlich fühlen sich Frauen spätestens im etwas fortgeschrittenen Krankheitsverlauf abgeschlagen, müde und oftmals auch wie bei einer Grippe mit Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen. Hinzu können Appetitlosigkeit und insbesondere ein Rückgang der Libido kommen. Den sexuellen Kontakt empfinden sie zudem während einer Geschlechtskrankheit als unangenehm, vor allem, wenn dies Schmerzen hervorruft.
Männer nehmen eine mögliche Ansteckung einer Geschlechtskrankheit überwiegend schneller wahr, als Frauen. Das ist dem Fakt geschuldet, dass sie mehrmals täglich ihren Penis mit den Händen berühren und einen direkten Blick darauf haben. Hier fallen optisch sichtbare Symptome entsprechend schneller auf, als bei der Vagina von Frauen.
Dennoch können Männer eine Ansteckung auch mit ihren Empfindungen spüren. Warzen, Geschwüre und Bläschen am Penis oder Hoden bemerken sie rasch als „Störfaktor“ beim Geschlechtsverkehr.
Außerdem lösen Geschlechtskrankheiten meist Schmerzen durch Entzündungsherde am Penis oder an den Hoden aus. Je nach Schwere der Infektion kann dies zu starken Schmerzen schon bei kleinster Berührung führen. Das macht sich dann auch beim Gehen, Sitzen und gelegentlich auch beim bloßem Tragen einer Hose bemerkbar.
Anfangs fühlen sich Männer noch normal und gesundheitlich fit. Wie bei Frauen nimmt das aber mit dem weiteren Krankheitsverlauf und der zunehmenden Ausbreitung der jeweiligen Erreger ab.
Abgeschlagenheit und Müdigkeit führen häufig bis zur Motivationslosigkeit und Abnahme des sexuellen Verlangens. Begleitet werden zahlreiche Geschlechtskrankheiten von grippeähnlichen Symptomen wie beispielsweise Halsschmerzen, die Männer krank fühlen lassen (auch lesen: Geschlechtskrankheiten bei Männern: Symptome, Diagnose und Behandlung).
Mit Ausnahme von AIDS und HI-Viren kann nahezu jede Geschlechtskrankheit ohne Anzeichen und Symptome verlaufen und somit unbemerkt bleiben. Dadurch bleibt auch eine Behandlung aus, was zu sekundären gesundheitlichen Schäden führen kann.
Am häufigsten bleiben vor allem Chlamydien unentdeckt. Zahlreiche infizierte Patienten bemerken keine Symptome und fühlen sich nicht anders, geschweige denn krank.
Schätzungen zufolge bleiben Chlamydien-Infektionen geschätzt zu 60 Prozent unentdeckt. Deshalb leiden vor allem Frauen häufiger an Unfruchtbarkeit, welche das Resultat einer oder mehrerer Chlamydien-Infektionen vorkommen kann.
Ebenfalls unauffällig verlaufen Infektionen mit dem HPV und den dazugehörigen Feigwarzen. Symptome und Anzeichen treten hierbei äußerst selten auf. Aufgrund ihrer meist geringeren Größe bleiben sie oftmals auch visuell unauffällig. Mit ein wenig Feingefühl und regelmäßigen Körperkontrollen durch Fühlen und Abtasten können außenliegende Feigenwarzen ausfindig gemacht werden.
Auch bei einer Ansteckung mit Syphilis bleibt die Erkennung überwiegend aus. Zwar treten Symptome durchaus auf und sichtbare Anzeichen können auffallen, aber diese sind in der Regel nur kurzzeitig vorhanden. Klingen sie zügig wieder ab, schenken betroffene Frauen und Männer diesen meistens keine weitere Beachtung.
So kommt Syphilis häufiger vor, weil ohne Wissen der Geschlechtskrankheit auch keine Gegenmaßnahmen vorgenommen werden, die eine Übertragung verhindern würde (s. auch: Geschlechtskrankheiten Test: Wie wird eigentlich auf STI getestet?).
Quellen:
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