Medizinischer Berater
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Laut medizinischer Erhebung zählt der vorzeitige Samenerguss eines Mannes zu den häufigsten sexuellen Funktionsstörungen nach der erektilen Dysfunktion. Mögliche Ursachen sind eine überhöhte Sensibilität der Neuronen in der Penishaut, eine Erkrankung des kognitiven Nervensystems, Schilddrüsenüberfunktion oder Prostataentzündung.
Männer leiden in vielen Fällen unter Angststörungen wie dem Versagen, die gewünschte sexuelle Leistung nicht zu erbringen, um die Partnerin oder den Partner zu befriedigen. Depressionen und soziale Abgrenzungen sind Folgeerscheinungen einer Dysfunktion der Ejakulation.
Verfrühte Orgasmen treten bereits am Anfang einer sexuellen Erregung auf, bevor es zu einer Sexualhandlung durch Masturbation oder Stimulation eines Partners kommt. Zurückzuführen ist das auf sensible Nerven in der Penishaut oder der Eichel bei beschnittenen Männern.
Leichte Berührungen aktivieren den Prozess des Ausstoßes der Ejakulationsflüssigkeit, ohne dass der Mann einen Orgasmus verspürt. Männer sprechen davon, dass sich der Ausfluss im Ergebnis wie urinieren anfühlt.
Eine weitere Art des vorzeitigen Samenergusses ist das Ejakulieren kurz nach dem Einführen des steifen Glieds in die Vagina oder in den Anus.
Möglicherweise liegt eine Erkrankung vor. Schilddrüsenerkrankungen, Krebs und Entzündungen der Organe, Prostata sowie Störungen der Samenleiter gehören zu den häufigsten Ursachen für einen vorzeitigen Orgasmus.
Ermittelte Diagnosen basieren auf Grundlage der Patientenangaben. Rund jeder fünfte Betroffene sucht einen Facharzt für Urologie und Sexualmedizin auf. Von einer Eigendiagnostik raten Fachmediziner ab. Stattdessen hilft die einmalige Untersuchung, um die Ursache zu ermitteln.
Die Ejakulationsstörung ist nur bei circa 20 Prozent aller Männer chronisch. Nach Schätzungen medizinischer Angaben sind in Deutschland ungefähr 45 Prozent aller Männer von einem vorzeitigen Samenerguss betroffen. Bei 25 Prozent der Betroffenen handelt es sich um einen temporären Zustand.
Ohne fachmedizinischer Diagnostik ist nicht sicherzustellen, dass es sich bei vorliegenden Symptomen um eine Ejaculatio praecox handelt.
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Liegt eine Erkrankung vor, ist diese primär zu behandeln. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass die Symptome der vorzeitigen Ejakulation abklingen.
Handelt es sich um eine psychische Blockade, wie Ängste, Depressionen oder einem Konflikt in der Paarbeziehung, hilft eine Verhaltenstherapie. Durchgeführt wird diese von Psychologen, die sich auf die Sexualpsychologie spezialisiert haben.
Für die Inanspruchnahme einer solchen Behandlung wenden sich betroffene Männer vertrauensvoll an einen Urologen und erhalten eine Überweisung zum Sexualtherapeuten.
In vielen Fällen helfen zusätzlich Medikamente, die sexuelle Dysfunktion zu regulieren. Ziel ist es, den Samenerguss hinauszuzögern und das Lustempfinden zu senken.
Bei den Medikamenten handelt es sich um Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder trizyklische Antidepressiva.
Sexualmediziner können außerdem ein Betäubungsmittel verabreichen. Das Sekret wird in die Blutgefäße des Penisses gespritzt. Es senkt die Empfindlichkeit, was den Orgasmus verzögert.
Die einfachste Behandlung erfolgt mithilfe eines Kondoms, welches der Mann dem Penis überstreift. Wird die Eichel und die Penishaut nicht direkt berührt, ist sie weniger empfindsam und der Mann ist in der Lage den Samenerguss bis zu mehreren Minuten hinauszuzögern.
Priligy bietet mit dem in Deutschland bekannten Dapoxetin einen wirksamen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, der zur Behandlung von Ejaculatio praecox eingesetzt wird. Das Medikament eignet sich für Männer im Alter zwischen 18 Jahren und 64 Jahren.
Durch die neuronale Hemmung der Serotonin-Wiederaufnahme erfolgt die verstärkte Wirkung der Rezeptoren, die das Ejakulationszentrum beeinflussen. Das befindet sich im Thorakal- und Lumbalmark. Von dort werden Impulse über das sympathische Nervensystem in die urologischen Bereiche gesendet, was zu einer koordinierten Kontraktion führt und die Ejakulation auslöst.
Die Wirkung bei Einnahme von 30 Milligramm tritt circa ein bis drei Stunden nach der Einnahme ein. Erzielt der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer in dieser Zeit keine Wirkung, ist nach 60 Minuten nach der ersten Dosis eine weitere von 30 Milligramm zulässig.
Patienten mit diagnostizierter kardiologischer oder Lebererkrankung wird von der Einnahme des Medikaments abgeraten.
Folgende Nebenwirkungen wurden bei einer Untersuchung mit 442 Patienten festgestellt, die wegen eines vorzeitigen Samenergusses behandelt wurden:
Bei Einnahme von Dapoxetin und auftretenden Nebenwirkungen ist umgehend der Hausarzt oder Urologe zu kontaktieren.
Emla Creme dient der lokalen Hautanästhesie. Sie betäubt temporär den Hautbereich, auf dem die Creme aufgetragen wird. Das Verteilen auf der Penishaut, nicht auf der empfindlichen Eichel bei beschnittenen Männern, reduziert die Empfindlichkeit.
Untersuchungen mit Probanden zeigen, dass das vorzeitige Ejakulieren abklingt und der Samenerguss sich verzögert. Die Creme enthält die Wirkstoffe Prilocain und Idocain. Sie dringen über die Haut in das Nervensystem des Penisses ein und betäuben diese, setzen das Schmerzgefühl aus und reduzieren die Empfindsamkeit.
Beim Auftragen können folgende Nebenwirkungen auftreten:
Emla Creme ist frei verkäuflich, also ohne Rezept erhältlich.
Cannaboide sind geeignet, um den Samenerguss hinauszuzögern. Seit Jahren zählen ätherische Öle, denen Pflanzenextrakte, wie die der Hanfpflanze, zugesetzt werden, zu den wirksamsten Mitteln, um einen vorzeitigen Orgasmus zu unterbinden.
Aufgetragen auf das Genital des Mannes, wird die Empfindlichkeit der Nerven durch Betäubung reduziert. Die Rezeptoren sind nicht völlig deaktiviert, ihr Informationsfluss verlangsamt sich, was zu einer Verzögerung der Ejakulation führt.
Wie schnell das Öl wirkt, hängt vom Produkt ab. Nach etwa zehn Minuten sollte die Wirkung eintreten und für mindestens 30 Minuten andauern.
Nebenwirkungen, die temporäre oder bleibende Schäden verursachen, sind nicht bekannt. Vor einer übermäßigen Anwendung ist abzuraten. Bei bekannter Überempfindlichkeit beim Auftragen der Cannaboide ist von einer weiteren Anwendung abzusehen. Im Einzelfall ist es sinnvoll, einen Arzt zu konsultieren.
Verhaltenstechniken werden in psychische und physische gegliedert. Psychische Verhaltenstechniken basieren auf der Kontrolle seines mentalen Befindens in Bezug zu sexuellen Handlungen, die einen vorzeitigen Samenerguss auslösen können.
Es ist notwendig, das Selbstwertgefühl eines Betroffenen zu analysieren. Durch eine Gesprächstherapie vermittelt der Therapeut dem Patienten, welche Faktoren in seinem Leben für die sexuelle Fehlfunktion ausschlaggebend sind. Gleichzeitig gibt er Empfehlungen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um das Selbstbewusstsein zu stärken.
Dr. James H. Semans entwickelte in den 1950er-Jahren die Start-Stopp-Technik, die heute weitverbreitet und umstritten ist, wenngleich viele Betroffene bisher davon profitierten.
Die Methode können Männer allein oder mit einer Partnerin oder einem Partner durchführen. Ziel des Vorgangs ist es, den „no-return“ Zeitpunkt zu erfassen. Dies ist der Moment, in dem die Ejakulation nicht mehr zurückgehalten werden kann.
Das Genital des Mannes wird, solange stimuliert, bis der Orgasmus kurz bevorsteht. An dem Punkt wird die Stimulation für rund 30 Sekunden unterbrochen, damit das Gehirn die Kontrolle über die Erregung erlangt. Experten empfehlen, den Vorgang vier- bis fünfmal zu wiederholen und anschließend den Orgasmus durch das Ausstoßen der Ejakulats zuzulassen.
William Howell Masters und Virginia Johnson entwickelten in den 1970er-Jahren die Technik weiter und so entstand die Squeeze-Methode.
Anstatt vom Genital nach einer Stimulationsphase abzulassen, wird das Glied unterhalb der Eichel kurz vor dem Höhepunkt für drei bis vier Sekunden abgedrückt, bis das Ejakulat zurückfließt. Der Vorgang wird bis zu fünfmal wiederholt, bevor es zur Ejakulation kommt.
Hier finden Sie Antworten auf die aktuellen und häufigsten Fragen rund ums Thema “Zu früh kommen – Vorzeitiger Samenerguss”:
Frühzeitige Samenergüsse sind nicht per se krankheitsbedingt. Zu unterscheiden ist zwischen einem Samenerguss ohne psychische sexuelle Stimulierung und dem „zu früh kommen“ aufgrund einer extremen sexuellen Erregung.
Tritt der verfrühte Orgasmus erfüllend auf, handelt es sich in der Regel um keine Ejakulationsstörung. Erfolgt der Samenerguss als Ausfluss oder nach circa einer Minute Penetration, empfiehlt sich die Kontaktaufnahme zu einem Arzt.
Nein, in den meisten Fällen liegen psychische Ursachen für den frühen Orgasmus vor. Eine Möglichkeit ist eine Psychotherapie, wobei sich der Sexualpsychologe auf Ursachen konzentriert, die das Sexualverhalten des Patienten beeinflussen.
Hilfreich sind als unterstützende Maßnahmen Yoga und Meditation. Durch Yoga wird der Körper trainiert, es gibt spezielle Übungen, um das Sexualverhalten physisch zu kontrollieren.
Meditation hilft die Balance herzustellen, Stress und Ängste abzubauen und Depressionen vorzubeugen.
Vielen Männern fällt es schwer, mit Dritten über das Problem zu sprechen. Sie fühlen sich als „Versager“, weil sie sich Druck auferlegen. Einige sind davon überzeugt, dass sie nur „männlich“ genug sind, wenn sie ihre Partnerin oder ihren Partner durch einen zeitgleichen Orgasmus sexuell befriedigen.
Diese Annahme belastet sie, sodass Belastungsstörungen ihre Sexualität beeinträchtigen. Die fehlende Bereitschaft beruht auf Ängsten diskriminiert zu werden. Ausdrücke wie „Schlappschwanz“ sind gängig, um Männer mit einer Sexualstörung zu beleidigen.
Betroffene sollten sich Hilfe bei einem Sexualtherapeuten suchen, wenn sie ängstlich sind, mit der Partnerin oder dem Partner zu sprechen. Gemeinsam entwickelt dieser eine Strategie, wie der Dialog mit Angehörigen und weiteren Betroffenen erfolgt.
Es kommt vor, dass die ergriffenen Maßnahmen nicht den gewünschten Effekt erzielen. Betroffene müssen den gewählten Methoden Zeit geben. Tritt nach mehreren Wochen keine Besserung ein, ist der Facharzt erneut aufzusuchen, um weitere Untersuchungen zu absolvieren.
Meistens tritt eine mentale Blockade auf. Männer versteifen sich auf einen zu schnellen Erfolg der Therapie und blockieren die Wirkung dessen. Es ist besser, sich kein Zeitlimit zu setzen und Druck aufzubauen.
Männer sollten jede sexuelle Erregung meiden, um die vorzeitige Ejakulation zu unterbinden. Mit diesen Tricks wird die sexuelle Stimulation minimiert:
Entscheidend für die sexuelle Stimulierung sind persönliche Präferenzen. Männer müssen Erregungsquellen herausfinden und diese umgehen, um das Risiko einer Ejakulation, ohne großartige sexuelle Handlungen, zu vermeiden.
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