Sprachlern-Bloggerin
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Viele Menschen, die sich dazu entschließen, Arabisch zu lernen, stellen sich zunächst ganz ähnliche Fragen: „Ist Arabisch wirklich so schwer, wie alle sagen?“, „Werde ich es schaffen, diese Sprache zu meistern?“ oder „Wie lange dauert es, bis ich Arabisch sprechen kann?“
Diese Fragen sind absolut verständlich – und die Antworten darauf hängen von vielen Faktoren ab.
Als jemand, der ein paar Semester Arabisch im Rahmen meines Turkologie-Studiums an der Goethe-Universität gelernt hat, kann ich Ihnen aus erster Hand Einblicke geben.
Lassen Sie uns gemeinsam die Mythen und Herausforderungen dieser faszinierenden Sprache erkunden – und herausfinden, warum Arabisch trotz (oder gerade wegen) seiner Schwierigkeit so lohnenswert ist.
Hier sind 10 Gründe, warum Arabisch zu den anspruchsvollsten Sprachen gehört – und warum sich die Mühe lohnt.
Die arabische Schrift ist ein wahres Kunstwerk. Geschwungene Buchstaben wie ع (‚ʿain‘) oder ق (‚qaf‘) sehen elegant aus, sind aber zunächst eine echte Herausforderung. Lesen und Schreiben in einem neuen Alphabet braucht Zeit – und Geduld.
Während wir im Deutschen von links nach rechts schreiben, funktioniert Arabisch genau andersherum. Das fühlt sich anfangs ungewohnt an, aber keine Sorge: Mit etwas Übung wird es zur zweiten Natur.
Kurzvokale wie in dem Wort كِتاب (kitab – „Buch“) werden im Arabischen oft nicht geschrieben. Das bedeutet, Sie müssen raten, welche Vokale fehlen. Aber keine Sorge – nach ein wenig Übung wird aus dem Ratespiel Routine.
Das Arabisch, das Sie in Büchern lernen (Modernes Hocharabisch), unterscheidet sich stark von dem, was Sie auf den Straßen von Kairo oder Beirut hören. Zum Beispiel heißt „Wie geht es dir?“ im Hocharabisch كَيْفَ حَالُكَ؟ (kaifa haluka?), während es im ägyptischen Dialekt einfach إزَّيَّك؟ (izzayyak?) heißt.
Arabische Grammatik ist wie ein Labyrinth – komplex, aber faszinierend. Zum Beispiel wird im Arabischen die Dualform verwendet, wenn man von genau zwei Dingen spricht, wie in كِتابَانِ (kitaban – „zwei Bücher“). Solche Besonderheiten machen die Sprache einzigartig, erfordern aber auch intensives Lernen.
Arabisch enthält Laute, die für deutsche Sprecher schwierig sind, wie ح (‚ḥa‘) oder غ (‚ghain‘). Diese Laute klingen ungewohnt, doch mit der richtigen Anleitung werden Ihre Stimmbänder sie bald beherrschen.
Arabische Wörter basieren oft auf dreibuchstabigen Wurzeln. Das Wort für „Schreiben“ schreiben, كَتَبَ (kataba), bildet die Basis für viele andere Wörter wie كِتاب (kitab – „Buch“) oder مَكْتَب (maktab – „Büro“). Dieses System ist faszinierend, aber es dauert, bis Sie die vielen Muster durchschauen.
Selbst Zahlen folgen im Arabischen besonderen grammatikalischen Regeln. So lautet „drei Bücher“ auf Arabisch ثَلَاثَةُ كُتُبٍ (thalathatu kutubin) – ein völlig anderer Aufbau als im Deutschen.
Arabische Verben haben bis zu 10 verschiedene Grundformen, die jeweils Dutzende Konjugationen enthalten. Zum Beispiel hat das Verb „lesen“ قَرَأَ (qara’a) allein im Präsens mehrere Formen, je nach Person und Zahl.
Im Vergleich zu Sprachen wie Spanisch oder Französisch gibt es weniger hochwertige Lernressourcen für Arabisch. Doch mit den richtigen Tools und Geduld werden Sie die passenden Materialien finden.
Ist Arabisch schwierig zu lernen? Ja, aber es ist definitiv machbar – mit Geduld, Übung und einer Prise Neugier. Je mehr Sie üben und je beharrlicher Sie sind, desto schneller werden Sie merken, wie die Sprache allmählich zu einem Teil von Ihnen wird. Und wer weiß? Vielleicht sprechen Sie Arabisch bald auf einem Niveau, das fast an das eines Muttersprachlers heranreicht.
Aber lassen Sie uns ehrlich sein: Arabisch ist keine Sprache für schwache Nerven. Es fühlt sich manchmal an, als würde man mit glühenden Schwertern jonglieren oder eine gewagte Gratwanderung machen.
Das Alphabet? Vollkommen anders und faszinierend zugleich – es wird Ihre Vorstellung von Schrift völlig neu definieren. Die Grammatik?
Anspruchsvoll, ja, und sie wird Ihr Gehirn fordern, aber genau das macht sie so einzigartig. Und die Verbkonjugationen? Lassen wir die Überraschung für später!
Doch genau diese Herausforderungen sind es, die Arabisch zu einem so aufregenden Abenteuer machen. Je größer die Hürden, desto größer ist auch die Freude, sie zu überwinden. Und glauben Sie mir, der Moment, in dem Sie Ihr erstes arabisches Gespräch führen, ist unbezahlbar.
Trotz aller Herausforderungen gibt es viele Aspekte, die das Arabischlernen erleichtern und die Sprache besonders spannend machen. Hier sind einige Punkte, die ich an der arabischen Sprache liebe und die sie zugänglicher machen:
Arabisch bietet eine beeindruckende Freiheit im Satzbau. Es gibt keine strengen Regeln für die Wortreihenfolge wie im Deutschen oder Englischen. Das bedeutet, Sie können denselben Satz auf unterschiedliche Weise ausdrücken, ohne dabei die Bedeutung zu verändern.
Beispiel:
Beides ist korrekt – Sie können die Reihenfolge so anpassen, wie es für Sie am besten klingt.
Arabisch folgt klaren, mathematischen Regeln, die das Bilden von Wörtern und Sätzen sehr systematisch machen. Ein einzelnes Verb kann als Grundlage für zahlreiche Wörter dienen.
Beispiel: Aus dem Verb „schreiben“ (كَتَبَ – kataba) lassen sich diese Wörter ableiten:
Mit nur wenigen Wurzeln können Sie so eine Vielzahl an Begriffen verstehen und nutzen.
Anders als im Englischen, wo es oft mehr Ausnahmen als Regeln gibt, ist die arabische Schreibweise klar und logisch. Wörter werden genauso gelesen, wie sie geschrieben werden.
Beispiel: „Haus“ (بَيْتٌ – baytun) wird immer gleich ausgesprochen, ohne versteckte Ausnahmen oder überraschende Regeln. Das macht das Lesenlernen wesentlich einfacher.
Auch die Betonung in der arabischen Sprache folgt festen Regeln. Sie müssen keine komplizierten Betonungsmuster oder unzählige Ausnahmen auswendig lernen.
Beispiel: Im Wort مَكْتَبٌ (maktab – Büro) liegt die Betonung automatisch auf der ersten Silbe, was es einfach macht, sich daran zu gewöhnen.
Ratgeber:
Arabisch ist weit mehr als nur eine Sprache – es ist ein faszinierendes Netz aus Dialekten und einer klassischen Variante, die gemeinsam eine einzigartige Sprachwelt formen. Doch genau diese Vielfalt macht das Arabischlernen sowohl spannend als auch herausfordernd.
Arabisch teilt sich in zwei Hauptformen: Die klassische Sprache, auch Fusha genannt, ist die Sprache des Korans, der Literatur und Poesie. Ihre modernisierte Version, Modern Standard Arabic (MSA), wird in Medien, geschäftlicher Kommunikation und internationalen Kontexten verwendet. MSA dient als Brücke zwischen den 23 arabischen Ländern, denn es ermöglicht, eine gemeinsame Sprache zu sprechen, die überall verstanden wird.
Doch die gesprochene Sprache erzählt eine ganz andere Geschichte: Die Dialekte sind so vielfältig, dass sie oft kaum miteinander kompatibel sind.
Die wichtigsten arabischen Dialekte
Der irakische Dialekt ist der literarischen Sprache am unähnlichsten. Er wird auch als „Beduinendialekt“ bezeichnet und ist geprägt von Einflüssen aus dem Aramäischen, Persischen, Kurdischen, Türkischen und Akkadischen. Dennoch wird er in weiten Teilen von Saudi-Arabien bis Syrien verstanden.
Dieser Dialekt ist einer der bekanntesten und am weitesten verbreiteten. Er prägt die arabische Musik, Kultur und Filmwelt. Aufgrund seiner starken Unterschiede zu Fusha könnte er fast als eigene Sprache angesehen werden.
Er gilt als der klassischste aller Dialekte und ist in Saudi-Arabien, Jemen, Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar verbreitet. Sein Klang erinnert stark an Fusha, was ihn für Lernende zugänglicher macht.
Entlang der Mittelmeerküste, von Syrien über Libanon bis Jordanien und Palästina, ist dieser Dialekt zu Hause. Er verbindet Elemente aus dem Aramäischen, Türkischen und Alt-Syrischen. Obwohl er grammatikalisch näher an Fusha bleibt, weist er regionale Variationen auf, die ihn einzigartig machen.
Dieser Dialekt wird in Nordafrika – Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen – gesprochen. Er ist stark von Berberisch sowie Französisch und Spanisch beeinflusst, was ihn von den Dialekten des Nahen Ostens deutlich unterscheidet.
Das Beherrschen von Fusha ermöglicht Ihnen, den Koran zu lesen, Nachrichten zu verstehen oder formale Texte zu schreiben. Doch für die Kommunikation im Alltag eines bestimmten Landes führt kein Weg an den regionalen Dialekten vorbei.
Wenn Sie beispielsweise in Ägypten leben möchten, sollten Sie den ägyptischen Dialekt lernen, da dieser dort von allen verstanden wird. Planen Sie, in Marokko zu arbeiten oder zu reisen, ist der Maghrebinische Dialekt unverzichtbar.
Linktipps:
Ja, Arabisch ist eine Herausforderung. Aber es ist auch eine Reise in eine der reichsten Kulturen der Welt. Sie werden nicht nur eine Sprache lernen, sondern auch neue Perspektiven entdecken – von der Poesie eines Mahmoud Darwish bis hin zu lebhaften Märkten in Marrakesch.
„Ein Sprichwort sagt: مَنْ جَدَّ وَجَدَ – Wer sich anstrengt, wird Erfolg haben.“
Machen Sie den ersten Schritt und lassen Sie sich auf dieses faszinierende Abenteuer ein.
Sie werden es nicht bereuen!
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