
Eine neue Sprache zu lernen, ist schon eine Herausforderung.
Vier auf einmal?
Das klingt nach einer artistischen Meisterleistung.
Und doch jongliere ich derzeit Türkisch, Französisch, Italienisch und Spanisch – ohne dabei den Verstand zu verlieren (zumindest meistens).
Als Polyglot und Sprachlern-App-Testerin habe ich über Jahre hinweg verschiedene Lernmethoden ausprobiert, in unterschiedlichen Ländern gelebt und zahlreiche Ansätze getestet. Wenn Sie sich also fragen, wie man mehrere Sprachen gleichzeitig lernen kann, ohne ins Chaos zu stürzen, verrate ich Ihnen hier meine besten Strategien.
In der Schulzeit habe ich nur zwei Fremdsprachen gelernt: Englisch und Französisch. Russisch und Ukrainisch galten als meine Muttersprachen. Mit diesem sprachlichen Hintergrund habe ich später mein Studium an der Kiewer Linguistischen Universität im Fachbereich Englische Sprache und Literatur begonnen.
2002 zog ich nach Deutschland, um Deutsch zu lernen – mit dem Ziel, an einer Universität in Frankfurt zu studieren.
Bild von Ria Sopala auf Pixabay
Als ich schließlich Studentin wurde, begann ich, parallel vier Fremdsprachen zu lernen:
Das klingt zunächst überwältigend, war aber in der Praxis gar nicht so chaotisch, wie es scheint. Ich habe mir ein System geschaffen, das es mir ermöglichte, strukturiert und diszipliniert zu lernen.
Sprachinterferenzen – also das Vermischen von Sprachen – waren natürlich eine Herausforderung. Besonders im Englischunterricht schlich sich manchmal Deutsch in meine Gedanken ein.
Unser Dozent war in dieser Hinsicht jedoch sehr streng: Sobald jemand eine falsche Sprache verwendete, wurden wir darauf hingewiesen. Das zwang mich dazu, die Sprachen klar zu trennen.
Englisch und Deutsch sind sich in vielen Bereichen ähnlich. Sie teilen sich eine große Menge an Vokabeln und grammatischen Strukturen. Unsere Lehrbücher spielten gezielt mit diesen Parallelen – eine Strategie, die mir half, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Sprachen bewusster wahrzunehmen.
Am Ende meines Studiums hatte ich sowohl in Englisch als auch in Deutsch ein solides B2-C1-Niveau erreicht. Heute lerne ich weiterhin mehrere Sprachen gleichzeitig:
Das parallele Lernen mehrerer Sprachen bleibt eine Herausforderung, aber es ist auch eine unglaublich bereichernde Erfahrung.
Meine Tipps für ein effektives Sprachenlernen:
Warum gelingt es manchen, scheinbar mühelos mehrere Sprachen zu lernen, während andere jahrelang auf der Stelle treten? Ich habe das selbst erlebt: Während viele in meinem Umfeld mit einer einzigen Fremdsprache kämpften, jonglierte ich gleichzeitig mit Englisch, Französisch, Italienisch, Türkisch und Spanisch.
Was war anders?
Hier sind die Prinzipien, die mir geholfen haben – und die auch Ihnen nützen können.
Für mich ist Sprachenlernen keine mühsame Aufgabe, sondern ein tägliches Abenteuer. Schon als Kind habe ich fremde Wörter gesammelt, in der Schule liebte ich Englisch und Französisch.
Später, als ich Deutsch lernte, war es nicht die Grammatik, die mich motivierte, sondern der Gedanke, in einem fremden Land zu leben und mich mühelos verständigen zu können.
Wer eine Sprache als Hindernis sieht, wird schnell die Lust verlieren. Wer sie als Brücke in eine neue Welt betrachtet, bleibt dran.
Viele glauben, man müsse stundenlang büffeln, um eine Sprache zu meistern. Ich habe die Erfahrung gemacht: Lieber jeden Tag ein bisschen als einmal pro Woche ein Marathon-Lernsession.
Manchmal sind es nur 20 Minuten Türkisch-Vokabeln, eine italienische Serie oder ein paar Seiten in einem spanischen Buch. Wichtig ist die Kontinuität.
Mein Durchbruch in Französisch kam nicht durch Schulbücher, sondern durch Musik. Ich hörte Zaz, las Liedtexte mit und merkte plötzlich, dass ich ganze Sätze verstand.
Bild von Gundula Vogel auf Pixabay
Als ich mit Türkisch anfing, las ich schon früh Nachrichten auf Türkisch – auch wenn ich anfangs kaum etwas verstand.
Aber genau das macht den Unterschied: Polyglotten tauchen in die Sprache ein, statt sie nur oberflächlich zu analysieren.
Ich habe unzählige Lernmethoden ausprobiert – von Sprach-Apps bis zu Tandem-Partnern. Am Ende bleibt es simpel: Vokabeln wiederholen, viel hören, sprechen und schreiben.
Es gibt keine geheime Formel. Jeder muss herausfinden, welche Methode für ihn funktioniert, aber wer sich von „Lerne eine Sprache in 30 Tagen“-Versprechen blenden lässt, wird enttäuscht sein.
Ich weiß genau, dass ich nicht innerhalb eines Monats fließend Spanisch sprechen werde. Aber ich kann mir vornehmen, in drei Monaten einfache Gespräche zu führen.
Als ich mit Türkisch begann, war mein Ziel erst einmal, die Grundgrammatik zu verstehen – nicht, fehlerfrei zu sprechen. Kleine, erreichbare Ziele motivieren und sorgen für echte Fortschritte.
Mehrere Sprachen gleichzeitig zu lernen, klingt im ersten Moment nach einer großen Herausforderung. Doch mit der richtigen Herangehensweise kann es nicht nur machbar, sondern auch unglaublich spannend sein.
Hier sind einige Strategien, die mir geholfen haben – und die auch Ihnen das Lernen erleichtern können.
Sprachen zu verwechseln, ist eine echte Herausforderung – vor allem, wenn sie sich ähneln (ja, ich schaue dich an, Spanisch und Italienisch).
Damit das nicht passiert:
Ich unterscheide zwischen „Haupt-“ und „Wartungssprachen“:
Alle paar Wochen wechsle ich die Prioritäten.
Processed with VSCO with aga1 preset
Die Mischung sorgt dafür, dass ich motiviert bleibe, ohne auszubrennen.
Spanisch, Französisch und Italienisch haben viele Überschneidungen, was hilfreich sein kann. Trotzdem vermeide ich es, sie direkt hintereinander zu lernen. Stattdessen:
Wenn gerade keine Muttersprachler verfügbar sind, hilft es ungemein, mit sich selbst zu sprechen:
Mehrere Sprachen gleichzeitig zu lernen, ist keine Zauberei – aber es erfordert eine gewisse Strategie. Wer Sprachen mit Leidenschaft und Struktur lernt, bleibt motiviert und sieht schneller Erfolge.
Und manchmal hilft es, sich einfach in die Sprache fallen zu lassen – auch wenn anfangs kaum etwas verständlich ist.
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