Bloggerin und Autorin
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Schon seit meiner Kindheit haben Sprachen eine besondere Faszination auf mich ausgeübt. In meiner Familie sprach man Russisch, doch in der Schule lernte ich Ukrainisch, da dies die Unterrichtssprache war. Später kamen Englisch und Französisch hinzu – und ich war begeistert, wie anders diese Sprachen im Vergleich zu meinen slawischen Wurzeln klangen.
Doch mein Wissensdurst war unersättlich. Sprachen, Kulturen und die Vielfalt der Welt zogen mich magisch an und wecken bis heute den Wunsch in mir, immer mehr zu lernen.
Im Laufe meines Lebens begann ich, meine Sprachkenntnisse strategisch zu erweitern. Ich perfektionierte mein Englisch, Deutsch und Italienisch, da sie in der europäischen Geschäftswelt weit verbreitet sind. Mein Ziel war es, mich in jeder beruflichen Situation, egal wo, sicher und kompetent ausdrücken zu können.
Obwohl ich schon immer Freude am Sprachenlernen hatte, war es erst mit 40, als ich das Gefühl hatte, auf eine neue Ebene zu gelangen.
In der Zeit vor meinem 40. Geburtstag war das Erlernen von Sprachen für mich ein disziplinierter, fast mechanischer Prozess. Lehrbücher, formale Kurse und strikte Lernpläne bestimmten meinen Alltag. Der Schwerpunkt lag darauf, Grammatikregeln zu meistern und meinen Wortschatz gezielt zu erweitern – so, wie es vielen Sprachlernenden ergeht.
Es war der akademische Druck, der das Lernen oft als Pflichtaufgabe erscheinen ließ. Mein Ziel war klar: Prüfungen bestehen, Zertifikate sammeln und meinen Lebenslauf optimieren.
Obwohl ich mit meinen Ergebnissen zufrieden war, erkannte ich doch die Grenzen dieses Ansatzes. Trotz fundierter grammatikalischer Kenntnisse mangelte es mir oft an flüssigem Ausdruck. Ich konnte Aufsätze schreiben, doch in echten Gesprächen fehlte mir die Souveränität.
Der Spaß am Lernen kam oft zu kurz, doch ich liebte es, mit Menschen aus anderen Ländern ins Gespräch zu kommen und ihren Sprachstil, ihre Ausdrücke zu entdecken.
Das reine Auswendiglernen hatte mir zwar eine solide Basis gegeben, aber es schränkte mein tiefes Sprachverständnis ein. Als ich meine formalen Sprachkurse abgeschlossen hatte, dachte ich, meine Reise wäre zu Ende – schließlich sprach ich bereits mehr als fünf Sprachen.
Doch das war erst der Anfang.
Erfahren Sie mehr: Lesen Sie meine Sprachlern-Ratgeber:
Mit 40 Jahren begann für mich nicht nur ein neues Lebensjahrzehnt, sondern auch ein neuer Blick auf meine Leidenschaften.Ich erkannte, dass ich mich wieder stärker mit meiner Liebe zu Sprachen verbinden wollte, aber auf eine ganz andere Art als früher. Diesmal sollte das trockene Lernen im Klassenzimmer dem lebendigen Austausch mit Menschen aus aller Welt weichen.
Ich wollte mich voll und ganz in die Sprachen und Kulturen eintauchen, die mich schon immer faszinierten.
Dabei ging es nicht mehr um berufliche Erfolge, sondern einzig und allein um meine persönliche Weiterentwicklung und Erfüllung.
Ein entscheidender Auslöser für diesen Wandel war die Gründung meines Blogs zum Thema Sprachenlernen auf Freiepresse.de. Durch das tägliche Schreiben über Sprachen entdeckte ich meine Leidenschaft neu und machte sie zum Mittelpunkt meiner beruflichen Neuausrichtung.
Das Erlernen neuer Sprachen fühlte sich nun wie ein aufregendes Abenteuer an – ein Abenteuer, das ich mit anderen teilen wollte.
Statt für Prüfungen oder Karriereziele zu lernen, genoss ich es, Sprachen aus purer Freude zu entdecken. Dabei konnte ich mich endlich auf kreative Methoden konzentrieren, die mir persönlich am meisten Freude bereiteten.
Diese Veränderung eröffnete mir eine völlig neue Welt. Ich begann, verschiedene Sprachen zu erkunden, die jeweils eine eigene kulturelle Perspektive und besondere Herausforderungen mit sich brachten.
Das Sprachenlernen wurde zu einem festen Bestandteil meines Alltags, zu einer Möglichkeit, meinen Geist aktiv zu halten und meine Neugier zu stillen. Dank der modernen Technik konnte ich das Lernen vielfältiger gestalten – von untertitelten TV-Sendungen über Podcasts bis hin zu YouTube-Kanälen.
Mit neuem Elan wagte ich den mutigen Schritt, aus meiner Leidenschaft eine berufliche Karriere zu machen.
Vom Hobby zur professionellen Sprachcoach zu werden, war ein spannendes und zugleich herausforderndes Unterfangen.Der berufliche Wechsel brachte viele neue Anforderungen mit sich.
Ich musste meine Kenntnisse ständig erweitern und neue Lehrmethoden erlernen. Doch die Freude, die ich empfand, wenn ich anderen helfen konnte, durch Sprachen neue Welten zu erschließen, war unbeschreiblich.
Die Fortschritte meiner Schüler mitzuerleben, wie sie sich sprachlich entfalten und fließend werden, bestätigte mir, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.
Weitere Ratschläge zum Erlernen von Sprachen entdecken Sie auf den Seiten „Ein Tiefgang in die schwersten Sprachen der Welt: Sprachbarrieren und ihre Nuancen“ und „Welche Sprache sollte man lernen? TOP10 Sprachen für verschiedene Gelegenheiten„.
Das Lernen einer neuen Sprache nach dem 40. Lebensjahr brachte natürlich auch seine Herausforderungen mit sich. Anders als in jüngeren Jahren, als ich Vokabeln und Grammatikregeln mühelos im Gedächtnis behalten konnte, stellte ich fest, dass mein Gedächtnis nun nicht mehr so aufnahmefähig war.
Ich musste neue Strategien entwickeln, um diese Hürde zu überwinden. Hinzu kam, dass das Lernen einer neuen Sprache als Erwachsener manchmal das Gefühl vermittelte, wieder ganz von vorne zu beginnen.
Doch mit dem Alter kam auch Gelassenheit.Ich lernte, mich selbst nicht zu streng zu bewerten und Fehler als natürlichen Teil des Lernprozesses zu akzeptieren, anstatt sie als Rückschläge wahrzunehmen.
Zudem erfordert das Sprachenlernen nun, es mit den vielen anderen Verpflichtungen des Lebens – wie Beruf, Familie und persönlichen Zielen – zu vereinbaren.
Mein heutiger Ansatz zum Sprachenlernen unterscheidet sich grundlegend von früher. Die Zeiten starrer Stundenpläne und monotoner Grammatikübungen gehören der Vergangenheit an.
Stattdessen habe ich einen flexiblen und ganzheitlichen Lernstil entwickelt. Ich setze auf immersive Techniken – ob Filme schauen, Bücher lesen oder Podcasts in der Zielsprache hören. So wird das Lernen zu einem angenehmen und bereichernden Teil meines Alltags.
Besonders wichtig ist mir der direkte Austausch mit Muttersprachlern. Ein einfacher Besuch auf dem Markt wird zu einem wahren Schatz an Eindrücken, wenn ich den Gesprächen der Einheimischen und Touristen in den unterschiedlichsten Sprachen lausche.
Ich fühle mich heute als Weltbürgerin, und diese Veränderung hat alles revolutioniert. Sprachenlernen bereichert nicht nur meine sprachlichen Fähigkeiten, sondern eröffnet mir auch tiefere kulturelle Einblicke.
Linktipps:
Meine „Polyglott-Methode“ bedeutet, dass ich mehrere Sprachen gleichzeitig lerne.
Linktipp: Sind Sie bereit, Ihre Sprachkenntnisse auf das nächste Level zu bringen? Entdecken Sie in meinen Artikeln, wie Sie mit 5 Experten-Tipps zum Polyglotten werden und lassen Sie sich von meiner Reise durch 6 Sprachen inspirieren (Die Erfahrungen eines Polyglotten).
Für viele mag das wie eine Herausforderung klingen, doch es ist keineswegs ein „Turm von Babel“ (tatsächlich liebe ich es, die App Babbel zu verwenden).
Dieser neue Ansatz hat sich als äußerst wirkungsvoll erwiesen.Das gleichzeitige Lernen verschiedener Sprachen erlaubt mir, sprachliche Parallelen und Unterschiede zu erkennen – bei Wörtern, Klängen und Aussprachen.
Dies verfeinert mein Verständnis für die Struktur und Funktion von Sprache.
Die Vielfalt bringt Schwung und Spannung in meinen Lernalltag. Jede Sprache eröffnet mir eine neue Denkweise, eine andere Sicht auf die Welt und wertvolle kulturelle Einsichten. Diese Abwechslung hält mich motiviert und macht das Sprachenlernen zu einem fortwährenden Abenteuer.
Rückblickend erkenne ich, dass das Sprachenlernen ein wesentlicher Teil meiner Identität geworden ist – nicht bloß eine Tätigkeit, sondern etwas, das mich definiert.
Die Beherrschung all dieser Sprachen hat mir geholfen, mich selbst neu zu entdecken, die Welt mit unterschiedlichen kulturellen Augen zu sehen und Verbindungen zu Menschen aus den verschiedensten Kulturen zu knüpfen.
Mit über 40 habe ich eine wertvolle Lektion gelernt: Es ist niemals zu spät, etwas Neues zu beginnen und seine Leidenschaft neu zu entfachen.
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