Bloggerin und Autorin
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Bongu!
Als meine Familie und ich im Jahr 2018 nach Malta zogen, war ich voller Vorfreude darauf, Maltesisch zu lernen, die Landessprache dieses faszinierenden Inselstaats.
Bis dahin hatte ich noch nicht über das Thema Sprachenlernen geschrieben (mein Blog darüber startete erst 2023), doch ich hatte bereits einige Sprachen gemeistert: Italienisch, Deutsch, Englisch, Russisch und Ukrainisch. Auch Französisch aus meiner Schulzeit war mir noch einigermaßen vertraut.
Warum sollte das Lernen von Maltesisch also ein Problem darstellen? Ich lebte schließlich vor Ort – das sollte doch ganz leicht gehen, oder?
Aber ich lag falsch. Sehr falsch…
Heute möchte ich Ihnen gestehen, warum das Lernen von Maltesisch für mich zu einem Fehlschlag wurde.
Es war nicht leicht, mir einzugestehen, dass ich diese Sprache nicht meistern konnte – sie war schlichtweg eine zu harte Nuss. Daher richtete ich meine Aufmerksamkeit stattdessen auf Türkisch, eine Sprache, mit der ich durch mein Studium in Frankfurt bereits vertraut war.
Und hier ist meine Geschichte.
Bevor ich darauf eingehe, wie ich mit Maltesisch anfing und schließlich aufhörte, lassen Sie uns kurz die Einzigartigkeit und Schwierigkeit dieser Sprache betrachten. Maltesisch ist ein faszinierender Ableger der arabischen Sprache, der sich über die Jahrhunderte zu einer eigenständigen Schriftsprache entwickelt hat.
Sie wird sowohl in der maltesischen Literatur als auch in den Dialekten auf Malta und den umliegenden Inseln verwendet. Etwa 40 % des Wortschatzes stammen aus dem Arabischen, weitere 40 % aus dem Italienischen und die restlichen 20 % aus dem Englischen.
Die Struktur des Maltesischen ist einfacher als die vieler arabischer Dialekte, da einige der komplexeren Grammatikregeln über die Zeit hinweg verloren gegangen sind.
Was diese Sprache jedoch besonders interessant macht, ist die Kombination aus arabischen und italienischen Elementen:
Arabische Wurzeln werden oft mit italienischen Suffixen kombiniert, und italienische Wörter werden so verändert, dass sie in das arabische Grammatiksystem passen.
Interessanterweise hat die Sprache sogar zwei Namen:
Durch die Jahrhunderte langen Einflüsse europäischer Sprachen hat das Maltesische viele arabische Laute verloren und dafür mehr europäische Klänge aufgenommen.
Grammatikalisch bleibt die Sprache jedoch arabisch, was bedeutet, dass alle Lehnwörter in dieses System eingefügt werden müssen. Ein Beispiel ist die Bildung des Plurals:
Wie Sie sich vorstellen können, war das ein sprachliches Puzzle, das ich zu lösen versuchte.
Mein Tipp: Auf den Seiten „Vokabeln einfach und sicher lernen – so geht’s mit unseren Tipps!“ und „Vokabeltrainer-Apps im Test: Die besten Tools für einen großen Fremdsprachen-Wortschatz“ biete ich weitere Einblicke in effektive Methoden zum Wortschatzaufbau.
Als wir von London nach Malta zogen, war ich voller Tatendrang. Die Möglichkeit, eine neue Sprache direkt vor Ort zu lernen, klang für mich wie ein Traum.
Ich bin ein Fan von immersivem Lernen, was bedeutet, dass ich die Sprache durch tägliche Nutzung und in ihrer natürlichen Umgebung aufnehme – genau so hatte ich Deutsch gelernt, indem ich in Deutschland lebte.
Mit den technologischen Fortschritten seit meiner Studienzeit an der Universität probierte ich verschiedene Sprachlern-Apps aus, darunter Sprachenlernen24 und Bluebird.
Ich las Blogs über die maltesische Sprache, hörte lokale Radiosendungen und Talkshows, um den Dialekt besser zu verstehen. Mein Ziel war es, die Sprache zu beherrschen, um mich besser in die maltesische Gesellschaft zu integrieren. Auch wollte ich meinen Kindern helfen, die Sprache in der Schule zu lernen.
Als Kulturbegeisterte war es mir außerdem wichtig, Maltesisch zu lernen, um die lokale Kultur besser zu verstehen – ein Grund, der mich immer wieder antreibt, neue Sprachen zu lernen.
Doch schon bald stieß ich auf unerwartete Hürden, die mich zweifeln ließen. Ich hatte bereits viele grammatikalische Systeme und Aussprachen gemeistert, doch Maltesisch war eine ganz andere Herausforderung.
Zu meiner Überraschung stellte sich heraus, dass die maltesische Grammatik weit weniger „logisch“ war als die anderer Sprachen, die ich gelernt hatte. Die Regeln waren komplex und oft schwer verständlich. Besonders schwierig war es, sich die Mischung aus romanischen und semitischen Strukturen zu merken, da sie auf den ersten Blick nicht immer intuitiv zu sein schienen.
Die Aussprache von Maltesisch war ebenfalls eine große Hürde. Die Sprache vereint Laute, die in keiner anderen mir bekannten Sprache vorkommen. Diese Kombination aus romanischen, englischen und semitischen Klängen machte es schwierig, die richtige Aussprache zu finden.
Um eine Sprache erfolgreich zu lernen, braucht man eine tiefe Verbindung und den Wunsch, sie zu beherrschen. Doch ich stellte bald fest, dass meine anfängliche Begeisterung für Maltesisch nachließ.
Die Einheimischen sprachen meist fließend Englisch und bevorzugten es, mit Ausländern Englisch zu sprechen, anstatt ihnen bei ihren Maltesisch-Versuchen zu helfen.
Als ich die Sprache häufiger hörte, merkte ich zudem, dass der Klang der Sprache – die Mischung der drei Ursprungssprachen – nicht so angenehm für mich war, wie ich es erhofft hatte.
Maltesisch ist sicherlich keine „hässliche“ Sprache, aber sie hatte nicht die klangliche Faszination, die ich von anderen Sprachen kenne. Italienisch beispielsweise verzaubert mich immer wieder mit seiner Melodie, und ich kann stundenlang italienische Musik hören oder Filme schauen. Maltesisch hingegen klang für mich nach 30 Minuten bereits anstrengend.
Schon bald ließ meine Motivation nach.
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Wie bereits erwähnt, setzte ich auf immersive Lernmethoden. Ich nutzte eine Vielzahl von Ressourcen wie Podcasts, Radio, Bücher, Sprachlern-Apps und persönliche Gespräche. Leider stieß ich dabei auf einige Schwierigkeiten.
Die Apps, die ich verwendete, wie Bluebird und sprachenlernen24, waren gut für die Grundlagen, doch sobald es um komplexere Grammatikregeln ging, kamen sie an ihre Grenzen.
Insgesamt waren sie nicht geeignet, um mir über ein einfaches Grundniveau hinaus weiterzuhelfen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf den Seiten: „Die besten Online-Sprachschulen im Vergleich“ und „15 Sprachlern-Apps in meinem Vergleich – Persönlich für Sie getestet„.
Auditive Lernmethoden funktionieren bei mir normalerweise sehr gut, da ich mir das Gehörte gut merken kann. Ich hörte deshalb viel maltesisches Radio und Podcasts, um den Sprachrhythmus aufzunehmen.
(Das Lied Naħseb Fik von Aidan war in Malta ein Riesenerfolg, und ich habe es schon über 20 Mal rauf und runter gehört.)
Doch Maltesisch wird sehr schnell gesprochen und enthält Laute, die für mich ungewohnt und schwer verständlich waren. Zudem sprachen viele Einheimische überwiegend Englisch, was es noch schwieriger machte, ausreichend maltesische Inhalte zu finden.
Nach drei Jahren entschied ich mich schließlich, das Maltesisch-Lernen aufzugeben. Diese Entscheidung war nicht leicht, doch sie war durch verschiedene praktische Gründe motiviert.
Trotz des Lebens unter den Einheimischen sprach kaum jemand im Alltag Maltesisch. Dadurch fehlte mir die Möglichkeit, das Gelernte anzuwenden. Es war, als hätte ich ein neues Fahrrad, aber keinen Ort, um es zu benutzen. Ohne regelmäßige Übung war es schwer, die Motivation aufrechtzuerhalten.
Der Hauptgrund, warum ich mich letztlich vom Maltesisch-Lernen verabschiedet habe, war, dass es einfach nicht mehr in meinen Alltag passte. In Malta sprechen nahezu alle Englisch, da es die zweite Amtssprache ist, und der Bedarf, Maltesisch im täglichen Leben zu verwenden, war praktisch nicht vorhanden.
Maltesisch wird nur von einer kleinen Gemeinschaft gesprochen, und außerhalb von Malta kennt es kaum jemand. Für all jene, die die Herausforderung lieben und das Sprachenlernen als geistiges Workout sehen, mag Maltesisch eine faszinierende Option sein.
Doch aus einer pragmatischen Perspektive bringt Maltesisch wenig Nutzen für berufliche Zwecke, Blogging (wie bei mir) oder das Reisen. In diesem Sinne wäre es wohl klüger, eine Sprache wie Arabisch zu lernen, die in vielerlei Hinsicht mehr Anwendungsmöglichkeiten bietet.
In diesem Moment entschied ich, mein Türkisch wieder aufzufrischen – eine Sprache, die mir viel praktischer erschien, besonders da ich im August 2023 meinen Blog über Sprachlernen ins Leben rief.
Auch wenn ich das Lernen von Maltesisch aufgegeben habe, war die Erfahrung nicht vergeblich.
Ich habe wertvolle Lektionen über das Sprachenlernen im Allgemeinen gelernt.
Überlegen Sie sich also gut, warum und wie Sie eine neue Sprache lernen wollen, bevor Sie loslegen – und ob sie sich in Ihren Alltag integrieren lässt.
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