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Chart Pattern sind Teil der Chartanalyse. Jeder Trader sollte sich mit den wichtigsten Pattern auskennen. Ob Sie allein auf Basis der Charttechnik handeln, ist eine andere Frage. Aber in jedem Fall sollten Sie Signale erkennen und bei Ihren Analysen berücksichtigen.
Kurse bilden Kurven und diese Kurven haben Muster. Das ist keine neue Erkenntnis. Wissenschaftlich ist Charttechnik schwer zu fassen. Aber da hinter den Märkten Menschen stehen, die auf Basis von Psychologie funktionieren, ist es nachvollziehbar, dass sich bestimmte Muster regelmäßig wiederholen. Nicht zuletzt können Chartmuster auch selbsterfüllende Prophezeiungen sein, da viele Trader die Muster erkennen und entsprechend agieren.
Bevor wir uns diverse Chartmuster im Detail anschauen, möchten wir einen kurzen Überblick über die wichtigsten Chart Pattern liefern. In unserer Tabelle haben wir zahlreiche Begriffe gesammelt, die Sie vielleicht schon einmal gehört haben, wenn Sie sich mit Trading beschäftigen. Nicht nur beim aktiven Daytrading, sondern auch beim langfristigen Börsenhandel spielt Charttechnik eine Rolle.
Es geht immer darum, anhand von Mustern zu erkennen, wie die kurz- und mittelfristige Entwicklung eines Kurses wahrscheinlich sein wird. Geht es nach oben? Geht es nach unten? Oder ist ein Seitwärtstrend zu erwarten? Wenn Sie Charttechnik gut beherrschen, können Sie in vielen Situationen wichtige Indizien direkt im Kursverlauf finden.
Wir haben nicht den Anspruch, Sie mit einem Artikel zum Charttechnik-Profi zu machen. Aber wenn Sie durch die Lektüre ein paar Trading Pattern in Zukunft erkennen, ist schon viel gewonnen. Wir empfehlen Ihnen, dieses Thema intensiv zu verfolgen, zahlreiche Fachbücher zu lesen und immer wieder auf eigene Faust Verläufe zu analysieren.
Am besten vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit den Ergebnissen der Profis. Heutzutage stehen viele Informationen öffentlich zur Verfügung, sodass Sie auch zahlreiche Analysen frei undkostenlos nutzen können. Eine einfache Übung besteht darin, eine Analyse selbst durchzuführen, bevor Sie sich anschauen, zu welchen Ergebnissen ein Profi kommt.
Die Schulter-Kopf-Schulter-Formation gehört zu den bekanntesten Chart Pattern. Gemeint ist damit, dass sich drei Spitzen nebeneinander bilden, die von links nach rechts aussehen wie eine Schulter, ein Kopf und erneut eine Schulter. Die Nackenlinie ist die verbindende Linie der Tiefs der einzelnen Spitzen.
Mit einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation wird eine Trendumkehr angezeigt. Das Signal entsteht, wenn die Nackenlinie durchbrochen wird. Es handelt sich um ein Verkaufssignal, denn Sie müssen von einem beginnenden Abwärtstrend ausgehen. Allerdings kann es sein, dass es nach dem Durchstoßen der Nackenlinie noch einmal eine kurze Gegenbewegung gibt. Das ist nicht unüblich.
Es ist wichtig, dass Sie warten, bis sich die Schulter-Kopf-Schulter-Formation komplett ausgebildet hat. Ansonsten ist das Muster nicht relevant. Aber mit ein wenig Erfahrung und einem genauen Blick können Sie oft schon frühzeitig erkennen, dass sich ein Kurs in die passende Richtung bewegt. Dann gilt es, aufmerksam zu sein, denn wenn erst einmal die Trendumkehr stattgefunden hat, kann es schnell gehen.
Es ist wichtig, dass die mittlere Spitze deutlich höher ist. Viele Anfänger machen den Fehler, drei nacheinander folgende Spitzen immer als SKS-Formation zu deuten. Aber das ist nicht richtig. Auch große Unterschiede zwischen der linken und der rechten Spitze können die Formation zunichtemachen. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, sollten Sie auf die nächste Gelegenheit warten.
Es ist immer eine gute Sache, wenn ein Kurs nach oben oder unten an einen Widerstand läuft und mehrmals scheitert. Bei fallenden Kursen haben Sie einen doppelten oder dreifachen Boden. Bei steigenden Kursen spricht man von einem doppelten oder dreifachen Top. Alle vier Signale sind gut geeignet, um lukrative Trades zu machen.
Allerdings sollten Sie sich beim doppelten Boden und doppelten Top darüber im Klaren sein, dass auch noch eine dritte Bewegung an die Grenze erfolgen kann. Dann können Sie gegebenenfalls noch einmal nachkaufen, wenn Sie schon zu einem höheren Kurs eingestiegen sind. Wichtig ist, dass die Grenze auf einem horizontalen Niveau ist.
Nur dann ist es sinnvoll, von einem doppelten/dreifachen Boden oder einem doppelten/dreifachen Top zu sprechen. Wenn Sie bei jeder Bewegung ein tieferes Tief oder ein höheres Hoch bekommen, ist das eine andere Geschichte. Gerade bei diesem Chartmuster sollten Sie sich nicht zu sehr von Ihren Wünschen leiten lassen, sondern die Fakten akzeptieren.
Wenn Sie sich als Anfänger oder Einsteiger auf das Chart Pattern doppelter/dreifacher Boden und doppeltes/dreifaches Top beschränken, finden Sie regelmäßig attraktive Trades. Die Aussagekraft ist gut, denn wenn bei einer gewissen Grenze immer wieder gekauft oder verkauft wird, bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeit niedrig ist, dass der Kurs nach oben oder unten durchstoßen wird.
Ein Trendkanal ist eine feine Sache. Bei allen Assets können Sie Trendkanäle finden, die mehr oder weniger lange erhalten bleiben. Was ist ein Trendkanal? Wenn Sie den Kursverlauf mit einer oberen und einer unteren Linie so fassen können, dass der Kurs innerhalb des gezeichneten Kanals bleibt, handelt es sich um einen Trendkanal.
Dabei sollten Sie natürlich möglichst nah an die höchsten und niedrigsten Kurse im Verlauf herankommen, um einen aussagekräftigen Trendkanal zu sehen. Es kommt erstaunlich oft vor, dass Kurse sich über einen langen Zeitraum innerhalb eines derartigen Kanals bewegen. Bei Aktien und Indizes kann es Monate dauern, bis ein Trendkanal verlassen wird.
Sie können einen Trendkanal für lukrative Threads nutzen, indem Sie einsteigen, wenn die obere oder die untere Kanallinie erreicht wird. Mit einem Long oder einem Short Trade können Sie in solchen Situationen davon profitieren, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Kurs sich in die gewünschte Richtung entwickelt.
Allerdings sollten Sie immer eine gewisse Vorsicht walten lassen, denn der Trendkanal ist ein Chart Pattern, das früher oder später immer durchbrochen wird. Wenn ein Trendkanal nach oben oder unten durchbrochen wird, kann dies wiederum ein starkes Kauf- oder Verkaufssignal sein, das Sie ebenfalls nutzen können.
Wenn sich die diagonale und die horizontale Widerstandslinie in einem Chart kreuzen, wird von einem Kreuzwiderstand gesprochen. Dieses Chart Pattern ist meist ein starkes Kaufsignal, aber bei entsprechender Konstellation sind auch Verkaufssignale mit Kreuzwiderstand möglich. Dieses Signal wird leicht übersehen, da nicht immer die diagonale und die horizontale
Widerstandslinie eingezeichnet werden.
Generell sollten Sie es sich zur Gewohnheit machen, entweder die Linien selbst einzuzeichnen oder eine Software zu verwenden, die diese Linien automatisch einträgt. Beim KI Trading müssen Sie sich über diese Thematik keine großen Gedanken machen. Aber wenn Sie selbst handeln und eigene Entscheidungen treffen möchten, ist es wichtig, dass Sie die Technik beherrschen.
Eine Bullenflagge entsteht, wenn ein Kurs in einem breiten Band seitwärts mit einem leichten Abwärtstrend läuft. Wenn der Kurs ständig zwischen zwei relativ nahen Limits schwankt, deutet dies darauf hin, dass die meisten Marktteilnehmer nicht bereit sind, zu verkaufen. Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass es bald einen Aufwärtstrend geben wird.
Umgekehrt kann eine Bärenflagge, die genau das umgekehrte Muster, also einen seitwärts schwankenden Kurs mit einem leichten Aufwärtstrend innerhalb eines relativ engen Kanals, darauf hindeuten, dass bald ein Ausverkauf stattfindet. Wenn über einen längeren Zeitraum nicht genügend Käufer finden, entsteht dieses Chart Pattern häufig.
Dreiecke sind nützliche Werkzeuge, um Volatilitätsschwankungen besser beurteilen zu können. Wenn sich horizontale Dreiecke bilden, kann dies auf deutliche Kursbewegungen hindeuten. Allerdings handelt es sich um ein eher schwaches Signal, das aber in Kombination mit einem anderen Chart Pattern zu einem sehr starken Kauf- oder Verkaufssignal werden kann.
Beim Volumen Trading können Sie Dreiecke nutzen, um das Handelsvolumen besser beurteilen zu können. Wenn sich beispielsweise das Handelsvolumen reduziert oder aber eine deutliche Steigerung zu sehen ist, spiegelt sich das teilweise auch in Form von Dreiecken wider. Erfahrene Trader sehen auf einen Blick jedes Dreieck in einem aktuellen Chart.
Rechtecke entstehen in einem Kursverlauf, wenn es eine obere und eine untere Widerstandslinie gibt, zwischen denen der Kurs schwankt, ohne dass ein Durchbruch erfolgt. Das ist ein Zeichen dafür, dass eine Konsolidierungsphase stattfindet. Wenn die Linien einen leicht schrägen Kanal bilden, handelt es sich um eine Flagge.
Aber bei einem einfachen Rechteck ist die Richtung erst klar, wenn der Kurs eine der beiden Widerstandslinien durchbricht. Dann entsteht ein Kauf- oder Verkaufssignal, das Sie für einen Trade nutzen können. Oft können Sie in solchen Situationen auch noch andere technische Signale nutzen, sodass Sie sich nicht allein auf den Durchbruch der Widerstandslinie verlassen müssen.
Wenn sich ein aufsteigender Trendkanal bildet, der sich langsam schließt, wird von einem Rising Wedge gesprochen. Ein absteigender Trendkanal, der sich langsam schließt, wird als Falling Wedge beschrieben. Die Keilform ist meist recht offensichtlich, sodass es nicht schwierig ist, dieses Chart Pattern zu erkennen.
Ein Rising Wedge geht mit höheren Hochs und höheren Tiefs einher. Dieses Chartmuster zeigt an, dass der Kurs am Ende des Keils deutlich fallen wird. Bei einem Falling Wedge sehen Sie tiefere Hochs und tiefere Tiefs. Dieses Muster deutet darauf hin, dass es bald einen deutlichen Sprung nach oben gibt. Mutige Trader nutzen solche Konstellationen mit Hebel Trading.
Wenn sich im Kursverlauf ein gut sichtbares V bildet, handelt es sich um ein V-Top. Steht das V auf dem Kopf, handelt es sich um einen V-Bottom. Ein V-Top markiert oft das Ende eines Abwärtstrends und zeigt an, dass den Verkäufern die Luft ausgeht. Die Käufer gewinnen die Oberhand. Oft beginnt ein Aufwärtstrend mit einem V, etwa nach guten Quartalszahlen.
Wenn ein V-Bottom entsteht, zeigt das Chart Pattern an, dass es deutlich weniger Käufer als Verkäufer gibt. Schlechte Quartalszahlen können der Auslöser sein und einen Abwärtstrend auslösen. Das V ist allein nicht immer ein zuverlässiges Signal, da es sich auch um kurze Bewegungen handeln kann, die relativ schnell enden.
Es gibt viele bewährte Chart Pattern, die nachgewiesenermaßen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit funktionieren. Wenn Sie mehrere Signale kombinieren, haben Sie gute Möglichkeiten, immer wieder attraktive Trades zu finden. Bei einem erstklassigen Online-Broker wie Pepperstone können Sie eine Software verwenden, die Ihnen viele Signale automatisch anzeigt.
Entscheiden müssen Sie am Ende aber immer selbst. Deswegen ist es wichtig, dass Sie sich mit den verschiedenen Chartmustern intensiv beschäftigen. Zudem sollten Sie grundsätzlich so investieren, dass Sie auch einmal mit einem Trade falsch liegen können. Sogar die besten Börsenprofis schaffen es nicht, jeden Trade erfolgreich zu gestalten. Aber mit der richtigen Charttechnik können Sie Ihre Chancen deutlich erhöhen.
Ein Chart Pattern ist ein Muster im Kursverlauf, das ein Zeichen für eine bestimmte Kursentwicklung ist. Beispielsweise kann ein Pattern anzeigen, dass bald ein Kursanstieg erfolgt. Aber es kann auch sein, dass ein fallender Kurs angezeigt wird. In jedem Fall können clevere Trader von entsprechenden Signalen profitieren.
Ein Chart Pattern erkennen Sie, indem Sie die Merkmale eines bestimmten Musters kennen und dann mit einem aktuellen Kursverlauf vergleichen. Nicht immer lassen sich alle Merkmale perfekt nachvollziehen. Charttechnik ist mitunter mehr eine Kunst als eine Wissenschaft.
Chart Pattern sind wissenschaftlich umstritten, da es sich nicht um ein mathematisches, sondern um ein psychologisches Phänomen handelt. Aber die vielen erfolgreichen Trader, die ausschließlich Chartmuster für ihre Entscheidungen nutzen, zeigen, dass Charttechnik ein solides Fundament hat.
Es ist möglich, allein auf der Basis von Chart Pattern erfolgreich zu sein. Trader beweisen dies täglich an den internationalen Börsen. Aber Sie sollten auch wissen, dass es keine Chartformation gibt, die immer funktioniert. Deswegen sind Risikomanagement und Verlustbegrenzung wichtige Themen beim Trading.
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