
Sobald Sie sich mit dem Thema Trading auseinandersetzen, müssen Sie sich auch auf die Suche nach einem Broker machen. Um den besten Broker zu finden, sollten Sie vor allem darauf achten, ob die Plattform MetaTrader 4 oder 5 angeboten wird.
Hierbei handelt es sich um die mitunter beliebtesten Trading-Plattformen, die derzeit angeboten werden. Sollten Sie den Broker wechseln, kennen Sie die Plattform bereits und können problemlos weiter handeln, ohne sich an ein neues System zu gewöhnen. Wir haben die zwei Plattformen MetaTrader 4 und MetaTrader 5 unter die Lupe genommen, um herauszufinden, wo die Unterschiede liegen, die wir nachfolgend erklären.
Wenn Sie neu beim Trading sind, dann ist die Wahl des richtigen Brokers entscheidend, und hier auf der Webseite gibt es die besten Empfehlungen dazu. Doch was sie häufig gemeinsam haben, das sind die Plattformen, auf denen getradet wird. Es gibt einige broker-eigene Plattformen, die speziell für die Kunden eines Brokers entwickelt wurden, doch mit den renommierten unabhängigen Plattformen werden Programme zur Verfügung gestellt, die sich viele Kunden wünschen und bereits kennen. Der größte Vorteil besteht sicher darin, dass Sie selbst bei einem Wechsel des Brokers immer noch dieselbe Plattform nutzen können, an die Sie sich bereits gewöhnt haben.
Aber was genau ist eine Trading-Plattform überhaupt? Hierbei handelt es sich um ein Programm, mit dem Aktien, Forex, Rohstoffe, Derivate und mittlerweile auch Kryptowährungen direkt gehandelt werden können. Dabei ermöglicht die Plattform nicht nur den Zugang zu den entsprechenden Handelsplätzen, sondern bietet auch viele Zusatzfunktionen. Neben Analyse-Tools können hierüber auch viele weitreichende Informationen abgerufen werden. Ferner bieten sie Optionen, mit denen das Handeln automatisiert werden kann, anhand der verfügbaren Echtzeitdaten.
Je nachdem, ob Sie ein Forex Trading Anfänger sind oder schon Erfahrungen beim Trading sammeln konnten, können Sie mit den unterschiedlichen Plattformen im ersten Moment vielleicht nicht viel anfangen. Dennoch sollten sie bei der Wahl eines Brokers eine wichtige Rolle spielen. Zunächst sollten Sie sich überlegen, welche Trading-Strategie Sie nutzen möchten. Es gibt dabei vier grundsätzlich unterschiedliche Optionen:
Wenn Sie sich für eine Strategie entschieden haben, dann können Sie auch den Broker und die verfügbaren Plattformen besser bewerten. Hierbei spielt es dann eine wichtige Rolle, ob es vielleicht sogar ein Demokonto gibt. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, die Software und die verschiedenen Funktionen ohne Risiko kennenzulernen.
Auch MetaTrader 4 und MetaTrader 5 sind mit Demokonten nutzbar und eignen sich auch wunderbar als Algo Trading Software. Dadurch können Sie nicht nur einen ersten Blick auf die Software werfen, sondern auch einen gewissen Zeitraum am Stück handeln ohne dabei echtes Geld zu investieren. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn Sie sich erst mit den Tools für Analysen und Detailinformationen vertraut machen müssen.
Die Plattform MetaTrader 4 wurde bereits 2005 veröffentlicht und in erster Linie für den Forex-Handel entwickelt. Heute wird sie schon regelrecht als Branchenstandard betrachtet. Auch wenn sie seit nunmehr 20 Jahren bereits genutzt wird, ist sie immer noch ausgesprochen beliebt. Viele Trader nutzen sie nach wie vor, auch wenn seit der Veröffentlichung andere Plattformen auf den Markt gekommen sind. Die Benutzerfreundlichkeit spielt dabei eine wichtige Rolle, denn selbst Anfänger finden sich schnell und vor allem intuitiv zurecht. Die Community, die hinter der Software MetaTrader 4 (MT4) steht, ist daher auch bemüht, die Nutzung der Plattform weiter zu fokussieren, da es mittlerweile viele Indikatoren und Expert Advisors gibt.
Dabei ist es auch entscheidend, dass bei MT4 das Hedging unterstützt wird. Hierbei können Sie Positionen lange oder auch nur sehr kurz halten. Es beschränkt sich dadurch nicht nur auf eine einzelne Strategie, sondern Sie können von den klassischen Vorgehensweisen abweichen und eine eigene Strategie für verschiedene Positionen nutzen. Wie bereits erwähnt, gibt es viele Expert Advisors (EAs) und Indikatoren, aber es können mit MQL4 auch eigene Skripte erstellt werden. Das ermöglicht Tradern vor allem eine Automatisierung des Handels. Dadurch sparen Sie sich Zeit und können sich auf mehrere Positionen parallel konzentrieren. Die technischen Anforderungen sind ebenfalls geringer, da die Software bereits älter ist und somit ressourcenschonender läuft als andere Plattformen.
Bei MetaTrader 5 (MT5) handelt es sich offiziell um den Nachfolger von MetaTrader 4. Veröffentlicht wurde die Plattform 2010 von MetaQuotes und sollte mehr Märkte anbieten und zusätzliche Funktionen unterstützen. Die Plattform kann neben Forex auch für Aktien, Rohstoffe und Futures genutzt werden. Durch die verbesserten Funktionen sowie eine fortschrittlichere Technologie sollte der MT4 abgelöst werden. Doch bis heute werden die beiden Handelsplattformen gegenübergestellt, statt dass MT5 als verbesserte Version im Markt aufgenommen wird. Zweifelsohne gibt es auch bei MetaTrader 5 einige Vorteile, doch das ändert nichts an der Beliebtheit von MetaTrader 4.
Der umfangreichere und breiter aufgestellte Marktzugang macht die neuere Plattform vor allem für Institutionen interessanter als für private Nutzer. Auch erfahrene Trader, die neben Forex in anderen Märkten aktiv werden möchten, wechseln die Plattform, während andere Trader dem Altbekannten treu bleiben. Das liegt sicher auch ein wenig an der Komplexität. Zwar bietet MT5 deutlich mehr Analyse-Tools an, die detaillierte Chartings ermöglichen, jedoch wird es dadurch in der Anwendung auch etwas komplizierter. Praktisch hingegen ist der integrierte Wirtschaftskalender mit aktuellen Nachrichten, die auch auf die Entwicklung einzelner Positionen Auswirkungen haben können.
Durch den technischen Fortschritt ist die Performance schneller, sodass mehrere Prozesse parallel ausgeführt werden können. Das ist wiederum für die Automatisierung und das Backtesting relevant. Mit dem MetaTrader 5 wurden auch noch zwei weitere Orderarten eingeführt (Buy Stop Limit und Sell Stop Limit). Neben dem Hedging ist auch das Netting verfügbar, bei dem Positionen zusammengefasst werden können, was ebenfalls für umfangreiche Tradings auf institutioneller Ebene eine Rolle spielt.
Wir haben beide Plattformen gegenübergestellt und dabei fällt vor allem eins auf, dass beide ihre Vor- und Nachteile haben. Eine klare Tendenz für eine bessere oder schlechtere Plattform gibt es nicht. Sicher hängt das auch mit einer persönlichen Präferenz zusammen. Wir werden gleich noch einmal näher darauf eingehen, für wen sich welche der beiden Handelsplattformen besser eignet.
Damit Sie sich selbst ein genaueres Bild machen können, haben wir eine Tabelle erstellt, in der Sie beide Optionen nebeneinander sehen und selbst miteinander vergleichen können. Wichtig ist immer, dass Sie bei der Wahl einer passenden Plattform berücksichtigen, was Sie selbst vorhaben und wie Ihr Trading aussehen soll. Denn nicht immer ist die komplexere und umfangreichere Variante die bessere Wahl. Die Tatsache, dass bis heute viele Trader am MetaTrader 4 festhalten und nicht zum eigentlichen Nachfolger wechseln, zeigt dies ebenfalls.
MetaTrader 4 | MetaTrader 5 | |
Benutzerfreundlichkeit | Intuitiv | Komplex |
Märkte | Forex, CFDs | Forex, Aktien, Futures, CFDs |
Ordertypen | 4 Arten | 6 Arten |
Handelsmodi | Hedging | Hedging & Netting |
Backtesting | Einfacher Test | Erweiterter Test |
Indikatoren | 30 | 38 |
Automatisierung (Skript) | MQL4 | MQL5 |
Wirtschaftskalender | Nein | Ja |
Trading-Geschwindigkeit | Standard | Schnellere Ausführung |
Im ersten Moment könnte man immer meinen, dass die Nachfolgeversion, in diesem Fall der MetaTrader 5, besser sein muss als sein Vorgänger. Doch bei genauer Betrachtung fallen immer wieder einige Merkmale auf, bei denen der Vorgänger sich besser schlägt. Wir haben für Sie einen genaueren Blick auf einzelne Merkmale geworfen und die beiden Plattformen miteinander verglichen. Unsere Erfahrungen und Bewertungen hierzu möchten wir nachfolgend mit Ihnen teilen.
Bei der Bedienung fällt vor allem auf, dass MT4 einfacher gehalten ist. Dadurch findet man sich schneller zurecht und kann es intuitiver bedienen. Auf der anderen Seite ist MT5 moderner, da es auch später auf den Markt gekommen ist und viele zusätzliche Funktionen hat. So positiv das auch zu bewerten ist, macht es die Handhabung komplexer und somit für Anfänger schwieriger.
In diesem Fall konzentriert sich MetaTrader 4 wieder auf das Wesentliche und bietet ausschließlich Market Orders und Pending Orders (Buy Limit, Sell Limit, Buy Stop, Sell Stop) an. Wohingegen der Nachfolger MetaTrader 5 zusätzliche Pending Orders ausführt (Buy Stop Limit, Sell Stop Limit).
Wenn es um das Charting im Zusammenspiel mit den besten Indikatoren bei TradingView geht, dann bietet MT4 Ihnen 9 Zeitrahmen und 30 technische Indikatoren, die verwendet werden können. Im Vergleich dazu sind die 21 Zeitrahmen und über 38 Indikatoren vom MT5 natürlich deutlich umfangreicher und weiterentwickelt. Zudem wird noch eine integrierte Analyse angeboten.
Wenn Sie den MetaTrader 4 nutzen, dann haben Sie einmal die Funktion des Hedgings, die Ihnen zur Verfügung steht, und eine Handelsgeschwindigkeit, die dem Standard entspricht. Bei MetaTrader 5 wird zusätzlich noch das Netting-System unterstützt und eine schnelle Ausführung durchgeführt, was besonders bei sekundenschnellen Trades von Bedeutung sein kann.
Bei MT4 gibt es eine große Community, die bereits viele Skripte zur Verfügung stellt. Wenn Sie selbst EAs oder Skripte erstellen möchten, können Sie dafür die Programmiersprache MQL4 nutzen, die zwar älter ist, aber sich bewährt hat. Bei MT5 gibt es die neue Version MQL5, die schnell und flexibel ist, mit dem Vorgänger jedoch nicht kompatibel ist, sodass bisherige Skripte nicht verwendet werden können.
Das Backtesting bei MetaTrader 4 ist einfach gehalten und stellt ein nützliches Tool für deine Planung dar. Bei MetaTrader 5 ist bereits Multi-Threading verfügbar, und du kannst zudem Tick-Daten erhalten, die dir für deine Planung behilflich sein können. Die Backtests sind dabei noch realistischer gestaltet.
Die Frage nach den verfügbaren Märkten ist von großer Bedeutung, und MetaTrader 4 kann besonders bei Forex überzeugen. Die Plattform MetaTrader 5 ist deutlich breiter aufgestellt und bietet Zugang zu den Forex-Märkten, aber auch zu Aktien, Rohstoffen, Futures und Anleihen.
Nach wie vor ist es so, dass MetaTrader 4 von vielen Brokern angeboten wird und häufig zu finden ist. Das liegt in erster Linie an der großen Beliebtheit auch bei erfahrenen Tradern, die diese Plattform schon viele Jahre nutzen. MetaTrader 5 hingegen verbreitet sich nur langsam neben MT4 als weitere Option, wobei die Akzeptanz in den vergangenen Jahren gestiegen ist und die Vorteile immer häufiger genutzt werden.
Eine allgemeine Aussage darüber, welche der beiden Plattformen besser ist, kann pauschal nicht getroffen werden. Auch wenn MetaTrader 5 auf MetaTrader 4 aufbaut, sind sie doch sehr unterschiedlich, was sich auch in der Anwendung zeigt. Das ist sicher auch einer der Gründe, warum sich beide parallel halten und der Nachfolger den Vorgänger nicht schon längst abgelöst hat. Dabei kommt es immer darauf an, was Sie vorhaben und ob bereits Erfahrungen beim Traden vorhanden sind oder nicht.
Unsere Empfehlung für Anfänger und reine Forex-Trader wäre MetaTrader 4. Die Bedingung ist einfach und ist daher auch für deinen Einstieg hervorragend geeignet. Die größere Community erleichtert den Handel zudem, da andere Trader schneller helfen können. Außerdem gibt es bereits viele Skripte, die zur Verfügung gestellt werden.
Trader, die fortgeschritten sind, mehrere Asset-Klassen parallel handeln wollen und sich eigene Automatisierungen erstellen, sollten hingegen den MetaTrader 5 ausprobieren. Auch wenn es im ersten Moment umfangreicher aussieht, bietet diese Plattform bessere Optimierungsmöglichkeiten und vor allem viele Analyse- und Informationstools, die für ein erfolgreiches Portfolio-Management notwendig sind.
Bei MetaTrader 4 und MetaTrader 5 handelt es sich um zwei Handelsplattformen. Beide eignen sich gleichermaßen für Ihr Trading, auch wenn es deutliche Unterschiede gibt. Während MT4 nach wie vor die beliebtere Variante ist, handelt es sich bei MT5 um den eigentlichen Nachfolger. Die Plattform ist daher umfangreicher und vor allem gibt es mehr Tools, die Sie für Ihre Trading-Geschäfte nutzen können.
Dabei handelt es sich in erster Linie um Analyse-Tools und Informationen, die für Entscheidungen nützlich sein können. Für Anfänger ist MetaTrader 4 dennoch besser geeignet, da die Benutzeroberfläche einfacher verständlich ist, wohingegen MetaTrader 5 sich insbesondere für institutionelle Nutzer und Profis eignet. Bei beiden Plattformen können Sie ein Demokonto anlegen und sich selbst ein Bild davon machen.
Das kann man so nicht sagen. Bei MT5 handelt es sich zwar um den Nachfolger mit mehr Funktionen und Analyse-Tools, aber das macht die Plattform auch komplexer. Es kommt ein wenig darauf an, wofür Sie die Handelsplattform nutzen und ob Sie bereits Erfahrungen gesammelt haben. Die Asset-Märkte der beiden Plattformen unterscheiden sich ebenfalls, sodass hier ein zusätzlicher Blick darauf geworfen werden sollte, bevor Sie sich für eine der beiden Plattformen entscheiden.
Nein, aktuell sind nicht immer beide Plattformen verfügbar. Nach wie vor ist MetaTrader 4 häufiger verbreitet und wird von den meisten Brokern angeboten. MetaTrader 5 ist zwar auch schon häufiger im Angebot als es bis vor Kurzem noch der Fall war, allerdings bislang nicht überall verfügbar. Sie dürfen auch nicht vergessen, dass es noch weitere Plattformen gibt und einige Broker auch auf eigene Plattformen zurückgreifen, die auf deren Webseite integriert sind.
Ja, Sie können sowohl mit dem Smartphone als auch mit dem Tablet die entsprechende App von iOS oder Android des Brokers installieren und darüber die Plattformen nutzen. Beide sind dabei verfügbar und Funktionen wie die Analyse-Tools stehen zur Verfügung. Jedoch gilt es zu beachten, dass die Plattform auf dem Desktop noch umfangreicher ist als in der mobilen Version.
Erfahrungsgemäß eignet sich für den Anfang die Plattform MetaTrader 4 besser als der Nachfolger. Das liegt vor allem daran, dass die Oberfläche intuitiver zu benutzen ist und es weniger Funktionen und Tools gibt, die Sie verstehen müssen. Sie können auch MetaTrader 5 parallel installieren und nutzen, jedoch sind beide Plattformen nicht miteinander kompatibel, sodass Skripte, Indikatoren und EAs nicht für beide funktionieren.
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