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Stollberger OB entschuldigt sich für umstrittenen Bürgerbrief zu Coronamaßnahmen
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Marcel Schmidt hatte unter anderem mit der Frage polarisiert, ob es eine "Grippewelle" rechtfertige, dass auf sämtliche Weihnachtstraditionen verzichtet werde.
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Die Diskussion wurde geschlossen.
„Das Leben von Betroffenen gefährdet.“
Ich hoffe doch, dass die überwiegende Mehrheit der Stollberger Bürger eigenständig denkt und nicht aufgrund dieser Äußerung willentlich zum Superspreader wird. Eine Kategorie kleiner hätte es bei Ihrer Kritik auch getan.
"...und damit das Leben Betroffener und deren Retter gefährdet...."
Nicht unmittelbar überprüfbare Tatsachenbehauptung!
Hmm, ich weiß auch nicht, wieso mich das „Kein Weihnachtsmarkt/ keine Bergparade oder Tod!“ an „Sozialismus oder Tod!“ erinnert …
Schmidt hat seine Worte absichtlich so gewählt,weil er provozieren und spalten wollte. Deshalb gibt es kein Entschuldigen! Denn er hat mit seinen Äusserungen Wasser auf die Mühlen der Coronaleugner gegossen und damit das Leben Betroffener und deren Retter gefährdet.
Bestenfalls kann man sagen, dass die Aussagen sehr verunglückt sind. Schlimmstenfalls hat es sich um eine bewusste Provokation gehandelt. Ich finde den Inhalt nicht gut.
Aber ich finde es auch mehr als bedenkenswert, dass meint, dass der Oberbürgermeister nun auf Knien Abbitte tun soll. Solange gewisse Grenzen (Rassismus, Antisemitismus, Aufruf zu Gewalt u.v.m.) nicht überschritten werden - wobei es mit einer Entschuldigung dann für mich auch nicht getan wäre - soll doch jeder frei äußern und vertreten dürfen, was ihm beliebt. Ohne Angst und dem ständigen Zwang, Buße tun zu müssen. Wir leben in einer freiheitlichen Demokratie. Diese kann ein paar Querdenker, Coronaleugner, Aluhutträger, Trumpversteher und Kritiker wohl ertragen.
Und mal ganz ehrlich, wer von uns hat nicht diese oder jene Maßnahne zur Pandemiebekämpfunf unsinnig oder unverständlich gefunden.
"Ich habe dafür geworben, über die Maßnahmen zur Bekämpfung von Corona zu diskutieren". Interessant - ein OB möchte eine Diskussion über über angeordnete Maßnahmen ? Worin soll der Sinn liegen ? Entweder sie werden akzeptiert (auch wenn es für alle nicht schön ist) - oder sie werden "zerdiskutiert und kritisiert und gemeckert und sonstiges". Mit einer Diskussion mit von vornherein unterschiedlichen Meinungen kann man bestimmt keine Gräben schließen. Irgendwie bleibt bei dem Ganzen ein fader Beigeschmack...
Rücktrittsforderungen?! Diejenigen, die zu DDR-Zeiten solche (quasi) gestellt haben, sollen jetzt den ersten Stein werfen...
Mit welcher Substanz wurde manchen Leuten in den letzten Monaten das Gehirn gewaschen? Wie sind diese bisher durchs Leben gekommen? Wir leben doch in einer Demokratie, wo bleibt die Toleranz, andere Meinungen zu akzeptieren? Herr OB Schmidt hat nix Rechtswidriges getan. Unbegreiflich, welchen Shitstorm er erfahren muss.
Genau so sehe ich das auch! So etwas darf nicht passieren, mit einer Entschuldigung ist es nicht getan.
Einzig ein Rücktritt kann Herrn Schmidt wieder rehabilitieren.
Das Landratsamt sollte die Rechtsaufsicht für die Gemeinden haben. Dort kann man eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen. Bei kreisfreien Städten ist vermutlich die Landesdirektion zuständig.
Aus meiner Sicht lag OB Schmidt mit dem Brief "total daneben". Einen disziplinarisch zu ahndenden Verstoß gegen die Dienstpflichten kann ich im Brief jedoch nicht erkennen. Ich denke deshalb, dass es notwendig ist, seine Bitte um Entschuldigung zu akzeptieren - auch dann wenn dabei ein bitterer Nachgeschmack bleibt.
In der aktuellen Situation ist es unbedingt notwendig, dass die kommunalen Verwaltungen handlungsfähig bleiben. Und ein OB gehört dort nunmal dazu.
Mal abgesehen von der inhaltlichen Diskussion lässt sich häufig eine recht fragwürdige "Entschuldigungskultur" beobachten.
Entschuldigen bedeutet, eine Schuld, die geschehen ist, wird von demjenigen verziehen, dem Schaden zugeführt wurde.
Grundsätzlich kann sich also ein Mensch nur dann (selbst) entschuldigen, wenn er an sich selbst schuldig geworden ist. In allen anderen Fällen sollte er "um Entschuldigung bitten".
Und dann kann auf diese Bitte hin die Ent-Schuld-igung entweder geschehen oder auch nicht. Mancher wird bereit sein, zu verzeihen. Mancher vielleicht auch nicht.
Und wenn im Falle hier die Worte des OB scheinbar nur falsch verstanden wurden, dann braucht der OB nicht um Entschuldigung bitten, denn er hat ja keine Schuld, wenn andere seine Worte falsch verstehen. Eher müssten diese dann den OB um Entschuldigung bitten, dass sie es falsch verstanden haben.
Wie auch immer: Am besten also von vornherein so eindeutig wie möglich sagen, was man meint.
Als Jurist hätte der Stollberger OB seine Äußerungen einschätzen können. Er hat jedoch bewusst provoziert und zusätzliche Spannung und Spaltung hinterlassen. Daran ändert auch die verharmlosende Nacherklärung nichts.
Gibt es eigetlich eine Instanz in Sachsen, die gegen einen Oberbürgermeister ein Disziplinarverfahren einleiten darf?
Es kann doch nicht sein, dass so ein Verhalten durch eine Entschuldigung vergessen gemacht werden kann.
Seine "Grippewelle" hat immerhin im Erzgebirgskreis eine Wocheninzidenz von 393,5, die zweithöchste in ganz Sachsen!