Wie lassen sich junge Familien in die Gemeinde locken? Eine Frage, die sich auch die Verwaltung in Drebach stellt. Während es mit Kindertagesstätte, Schule und Freizeitmöglichkeiten schon einige gute Argumente gibt, besteht auf einem ganz anderen Feld Handlungsbedarf. Darauf reagiert die Gemeinde, indem sie zwei neue Wohngebiete...
Wie lassen sich junge Familien in die Gemeinde locken? Eine Frage, die sich auch die Verwaltung in Drebach stellt. Während es mit Kindertagesstätte, Schule und Freizeitmöglichkeiten schon einige gute Argumente gibt, besteht auf einem ganz anderen Feld Handlungsbedarf. Darauf reagiert die Gemeinde, indem sie zwei neue Wohngebiete schafft.
Wichtige Voraussetzungen sind inzwischen geschaffen. Die Kommune soll nun die Planung vorantreiben. Darauf hat sich jüngst der Gemeinderat verständigt. Entsprechenden Beschlüsse wurden mit großer Mehrheit gefasst. Für eine rund 8500 Quadratmeter große Fläche in Oberdrebach, gelegen an der Straße "Im Tempel", beschloss das Gremium eine Ergänzungssatzung. Für das Wohngebiets "Waldblick" im Ortsteil Grießbach wurde der Bebauungsplan bestätigt - allerdings mit einigen Änderungen gegenüber der ursprünglichen Version.
"Wir sind an Grenzen gestoßen", sagte Thomas Berger vom Bauamt und schilderte die aktuelle Situation in Grießbach. Zwar habe es bei der öffentlichen Auslegung des Planentwurfs von den Behörden keine Einwände gegeben, lediglich Hinweise. Die Kommune habe allerdings selbst erkannt, wie das Projekt noch effektiver umgesetzt werden kann. Statt zwei soll nur noch eine Erschließungsstraße durch das Wohngebiet "Waldblick" führen. "Damit fällt die dritte Häuserreihe weg, die zunächst angedacht war", erklärt Berger. Mit Anpassungen im Randbereich könne die etwa 10.000 Quadratmeter große Fläche, auf der sich einst die Investruine befand, dennoch optimal genutzt werden.
Zwischen 10 und 14 neue Grundstücke sollen in Grießbach entstehen, die Parzellen seien aber noch nicht abgeteilt. "Das ist abhängig von den gewünschten Größen", sagt Thomas Berger. Mehrere Anfragen würden schon vorliegen. Verträge wurden bislang keine geschlossen, weil der Quadratmeterpreis noch nicht feststeht: "Dazu müssen wir erst weitere Zahlen ermitteln." Dennoch glaubt der Bauamtsmitarbeiter daran, dass in wenigen Monaten die ersten Grundstücke verkauft werden. "Wenn alles optimal läuft, dann können im Herbst die ersten Bauanträge gestellt werden", prognostiziert Berger. Den Eigentümern würde das helfen, um noch vom Baukindergeld zu profitieren. Dies sieht bis Jahresende eine Förderung von 12.000 Euro pro Kind vor. Für den tatsächlichen Baubeginn erster Eigenheime sei das kommende Frühjahr ein realistisches Ziel.
Ähnlich sieht der Zeitplan für das Wohngebiet in Oberdrebach aus. Da es kleiner ausfällt und laut Berger ein vereinfachtes Verfahren zulässt, sind auch dort im Herbst erste Baugenehmigungen zu erwarten. "Die Beteiligung der Behörden steht aber noch aus", betont der Bauamtsmitarbeiter, der mit keinen größeren Komplikationen rechnet. Schließlich ist die Straße "Im Tempel" auf der einen Seite seit Jahren bebaut. Eine neue Erschließungsstraße sei nicht nötig, um auch auf der anderen Seite den Bau von Eigenheimen zu ermöglichen. Auf den 8500 Quadratmetern - aktuell landwirtschaftlich genutzt - können laut Thomas Berger etwa acht Grundstücke entstehen.
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