QR Code
Jetzt App herunterladen!
Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Der britische Singer-Songwriter Tom Odell beim Hurricane Festival. (Archivfoto)
Der britische Singer-Songwriter Tom Odell beim Hurricane Festival. (Archivfoto) Bild: Moritz Frankenberg/dpa
Kultur

Dieser Hit ist nun 250 Wochen in den Charts

Mehr als ein trauriges Liebeslied: Ein Song geht seit Jahren um die Welt, macht sogar Menschen im Krieg Mut und schafft in Deutschland etwas, was noch keiner Komposition in den Single-Charts gelang.

Baden-Baden.

Der mit Abstand am längsten in der deutschen Hitliste platzierte Song hat jetzt seine 250. Woche in den Charts geschafft. Das gut zwölf Jahre alte Lied "Another Love" des britischen Singer-Songwriters Tom Odell (34) hat also knapp fünf Jahre in den Offiziellen Deutschen Charts verbracht, wie deren Ermittler von GfK Entertainment mitteilen. Es ist eigentlich ein Song über Frust und Liebe, entwickelte sich seit 2021 aber durch soziale Medien wie Tiktok zu einem Solidaritätslied für Leidende im Iran und in der Ukraine.

Hinter Odells melancholischem Liebeslied stehen bei der Rekordplatzierung der Song "Roller" des Rappers Apache 207 (224 Wochen) und der Weihnachtsklassiker "Last Christmas" von Wham! (173 Wochen). "Another Love" ist aus dem Jahr 2012, "Roller" von 2019 und "Last Christmas" von 1984. 

Odell erreichte in einer ersten Charts-Phase als höchsten Platz die Position 11 im Jahr 2013; seit der im Frühling 2021 begonnenen fast ununterbrochenen zweiten Charts-Phase des Liedes schaffte es der Song sogar vier Wochen bis auf Platz 9 (zwei Wochen im September 2022 und zwei Wochen im November 2022). Diese Woche steht das Lied nun auf Position 74.

"Es ist kein traditionelles Liebeslied", erklärte der damals 22-jährige Odell im Jahr 2013 dem Magazin "Interview". "Für mich geht es in dem Lied darum, zu versuchen – wirklich von ganzem Herzen –, mit jemand anderem zusammen zu sein, und man möchte mit jemand anderem zusammen sein. Das Lied wurde für dieses Mädchen geschrieben, mit dem ich unbedingt zusammen sein wollte, und ich versuchte herauszufinden, warum ich nicht mit ihr zusammen sein konnte." Eigentlich sei es eine ziemlich seltsame Textkonstruktion.

Grund für das Comeback und den Erfolg des Lieds als Mutmacher vor ein paar Jahren waren und sind ein paar Zeilen aus dem Songtext. Menschen in vielen Ländern erhoben es zunächst aus Solidarität mit Demonstrantinnen im Iran zur Protesthymne.

Die Zeilen lauten so: "And if somebody hurts you, I wanna fight/ But my hands been broken one too many times/ So I'll use my voice, I'll be so fucking rude/ Words they always win, but I know I'll lose." Übersetzt etwa: "Wenn jemand Dir wehtut, will ich kämpfen, aber meine Hände wurden zu oft gebrochen. Deshalb nutze ich meine Stimme, ich werde verdammt unverschämt sein, Worte gewinnen immer, auch wenn ich weiß, dass ich verlieren werde."

Tom Odell 2021 in Hamburg beim Reeperbahn-Festival auf der Bühne des St. Pauli Theaters. (Archivbild)
Tom Odell 2021 in Hamburg beim Reeperbahn-Festival auf der Bühne des St. Pauli Theaters. (Archivbild) Bild: Axel Heimken/dpa

Odell brachte den Song dann auch selbst als Mutmacher in Position: Im März 2022, kurz nach dem Beginn von Russlands Angriffskrieg, setzte er sich zum Beispiel in einem Bahnhof in Rumänien ans Klavier und spielte "Another Love" für ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
21:12 Uhr
3 min.
Northvolt-Krise: Für Bund und Land Millionen auf dem Spiel
Das schwedische Unternehmen Northvolt, das eine Fabrik bei Heide errichtet, hat ein Sanierungsverfahren nach US-Insolvenzrecht beantragt. (Archivbild)
Der schwedische Batteriehersteller Northvolt hat Gläubigerschutz in den USA beantragt. Sollte das Sanierungsverfahren scheitern, kann es auch für die hiesigen Steuerzahler teuer werden.
17:51 Uhr
2 min.
"Schwarzwaldklinik"-Komponist Hans Hammerschmid ist tot
Hans Hammerschmid, Komponist der berühmten Titelmelodie der ZDF-Reihe "Schwarzwaldklinik", ist im Alter von 94 Jahren gestorben. (Archivfoto)
Seine Komposition für Hildegard Knefs "Für mich soll’s rote Rosen regnen" wurde häufig gecovert, auch seine Titelmelodie der "Schwarzwaldklinik" ging ins Ohr. Nun wird um Hans Hammerschmid getrauert.
02.12.2024
4 min.
Feinkost-Firma im Erzgebirge: Junger Unternehmer wagt notgedrungen Neustart
Niclas-Maurice Becher ist Inhaber von Feinkost Cistecky in Albernau. Er plant einen neuen Standort in Schneeberg – nicht ganz freiwillig.
Niclas-Maurice Becher ist gerade mal 20 Jahre alt. Seit dem Frühjahr ist er Chef einer bekannten Firma aus dem Erzgebirge. Die Zukunftspläne, die er damit hatte, wurden ihm von Behörden durchkreuzt. Jetzt tut sich eine neue Lösung auf.
Heike Mann
20:59 Uhr
2 min.
Willem Dafoe für Weltpremiere von "Nosferatu" in Berlin
Bill Skarsgård, Willem Dafoe und Nicholas Hoult kamen zur Weltpremiere nach Berlin.
Der neue "Nosferatu"-Film von Robert Eggers ist extrem düster, gruselig und brutal - und unbedingt sehenswert. Zur Weltpremiere kommen Teile des hochkarätigen Casts nach Berlin.
11:00 Uhr
3 min.
Dramatische Minuten auf Weihnachtsmarkt in Meerane: Helfer müssen Mann auf Teichplatz reanimieren
De Weihnachtsmarkt war an drei Tagen ein Besuchermagnet. Am Samstagabend gab es einen medizinischen Notfall auf dem Teichplatz.
Medizinischer Notfall überschattet Budenzauber: Die Feuerwehr hat ein sechsköpfiges Team von einer Unfallstelle auf den Weihnachtsmarkt geschickt. Was Stadt und Mediziner zur Rettungskette sagen.
Holger Frenzel
22.11.2024
3 min.
Linkin Park bricht Rekorde an Chartspitze
Die Band Linkin Park ist Spitzenreiter in den Charts. (Archivbild)
"From Zero" bis nach ganz oben: Die US-Band Linkin Park bricht an der Chartspitze gleich mehrere Rekorde - und belegt mit Album und Singles obendrein gleich einige Plätze in den Hitlisten.
Mehr Artikel