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1. Advent in Shanghai

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Es ist wie so oft in Shanghai - man muss sich nur trauen, durch ein großes Tor oder einen unscheinbaren Eingang zu gehen, aus dem verhältnismäßig viele Menschen mit Beuteln oder anderen Dingen in der Hand herauskommen, um zu entdecken, was sich dahinter verbirgt.

So ist es auch, wenn man das erste Mal den Blumenmarkt sucht: Eine belebte Straße mit kleinen Läden, Busse und Taxen fahren geschäftig vorbei, neben einem Hotel findet man ein großes weißes Tor und eine Straße führt vermutlich auf ein Fabrikgelände. Doch weit gefehlt: Nach etwa 50 Metern sieht man schon die ersten Blumenkübel und wenig später biegt man auf einen kleinen Platz ein, auf dem sich alles für eine nette Balkonbepflanzung finden lässt. Bei meinem Besuch am Donnerstag leuchteten neben Stiefmüttern und Alpenveilchen vor allem die Weihnachtssterne in rot und allen Größen. Als nächstes sieht man eine große Halle und mit einem gewagten Schritt durch den Plastiklamellenvorhang ist man inmitten des gärtnerischen Reiches. In den verschiedenen verwinkelten Gängen finden sich unzählige kleine Läden, die alle zum Gang hin offen sind und ausstellen, was sie feilzubieten haben, z.B. riesige Zimmergrünplanzen in der ersten Ladenstraße. In der nächsten findet sich erneut ein breites Sortiment an Weihnachtssternen. Aus einer weiteren Straße leuchten einem Schnittblumen aller Art entgegen. Entweder sind sie schon zu Sträußen gebunden oder man stellt sich selbst etwas zusammen oder man nimmt sortenreine Gebinde mit: Sonnenblumen, Levkojen, Rosen, Winterastern, Lilien?

Biegt man um die nächste Ecke, merkt man, dass die Verkäufer sehr schnell erkannt haben, dass die in Shanghai wohnenden Europäer und Amerikaner nicht auf ihre Weihnachtsbräuche verzichten wollen: Es gibt jede Menge kunstvoll dekorierte Weihnachtsgestecke und festlich gebundene Adventskränze in verschiedenen Größen.

Natürlich fehlen auch die passenden Geschenk- und Dekorationsartikel nicht. Aus einigen Eingängen schallt Weihnachtsmusik, es blinkt in gelblichem oder auch bläulichem Licht der Weihnachtsbeleuchtungen, Kerzen, Geschenkpapier und Weihnachtskarten werden verkauft. Hat man sich dann für diverse Dinge entschieden, steht man vor der Frage, wie man seinen Einkauf nach Hause bringt, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist? Kein Problem, es gibt einen Lieferservice. Und so werden vier große Weihnachtssterne auf ein Dreirad, elektrisch angetrieben und mit Ladepritsche, geschoben und der Fahrer macht sich auf den 8km langen Weg zu unserer Wohnung.

Nachdem die Weihnachtssterne in unsere Wohnung alle einen Platz gefunden haben sieht es hier am 1. Advent in Shanghai auch ein klein wenig nach Weihnachten aus.

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