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Abschließender Bericht unseres Hilfseinsatzes / Teil1
- Bei Sonnenaufgang holen wir die Kinder mit dem Schulbus ab
- Kinder besteigen nacheinander den Schulbus
- Jedes Kind bekommt ein kleines Geschenk
- Der Maisbrei passt auch noch rein. Zu Hause bekommen die Kinder nichts mehr zu essen.
- Dreimal im Jahr feiern wir Kindergeburtstag
- Dreimal im Jahr feiern wir Kindergeburtstag
- Strickmützen und Pulswärmer für die Wintersaison
- Strickmützen und Pulswärmer für die Wintersaison
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Liebe Freunde,
Es sind fast drei Wochen vergangen, seit ich vom Hilfseinsatz in Mayana, in der Kavangoregion Ost, Namibia zurückgekehrt bin. Es war für mich eine sehr anstrengende Reise, die ich ehrlich gestanden ohne meine Begleiter Freundin Ramona, Tochter Ute und Enkel Tim nicht geschafft hätte. Für anstrengende drei Wochen haben sie Anfang des Jahres ihren Jahresurlaub verwendet, vielen Dank.
Aus Gründen der Ungewissheit bei Flügen mit der Lufthansa entschieden wir uns für den längeren Flug mit Ethiopian Airlines mit Zwischenstopp in Addis Abeba. Die Airline gestattete kostenfrei zwei Gepäckstücke à 23 kg, sodass wir schwer bepackt mit 7 Koffern und unseren prallen Rucksäcken unterwegs waren. Sehr erleichtert fühlten wir uns nach Aufgabe unserer Gepäckstücke am Flughafen Frankfurt.
Am Flughafen Hosea Kutako in Windhoek erwartete uns mein seit 2009 treuer Taxifahrer und gleichzeitig mein „Security“ Fernando. Nach zeitintensivem Geldumtausch, Erwerb und Tausch unserer Namibia-Simkarten auf dem Flughafen konnten wir uns endlich in Fernandos Taxi entspannen. Als Zwischenübernachtung hatte ich das Okahandja Guesthouse bei Shorty ausgewählt. Hier erst begriff ich, weshalb Fernando eine „Freundin“ als Begleitung mitbrachte. Fernando war gezeichnet von einer schweren (Magen- oder Darm-)Krebserkrankung und benötigte pflegerische Unterstützung. Shorty zeigte sofort Verständnis und so war es kein Problem für ihn, Fernandos Begleitung aufzunehmen.
Bei unserer Verabschiedung dann in Rundu sah ich erstmals Tränen bei einem Schwarzafrikaner. Fernando, ich wünsche Dir alles Gute, werde wieder gesund, kämpfe!
An der vereinbarten Tankstelle in Rundu empfing uns Piet Jacobs, Administrator unserer Mayana Mpora Foundation MMF. Irgendwie haben wir auch da wieder all unsere Gepäckstücke im Toyota untergebracht, den uns Piet für die Zeit unseres Aufenthaltes zur Verfügung stellte.
Wir richteten uns in Kayengona für die Tage unseres Aufenthaltes häuslich ein und trafen uns zu ersten Absprachen mit Piet und den Vorschullehrerinnen Martha und Engelbertha. Martha und Engelbertha sind Einwohner des Dorfes Mayana, sprechen im allgemeinen die Sprache der 5 unterschiedlichen Stämme der Kavangos, kennen die meisten Sippen und fungieren als wertvolle Dolmetscher und Insider.
Von Anbeginn unseres Aufenthaltes holten wir täglich mit dem Sonnenaufgang die Kinder zur „Ingrid-Poike-Preschool“ ab.
Wir hatten im Januar wieder 42 Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren aufgenommen. Beeindruckt hat mich in diesem Jahr die Disziplin der Kleinen. Sie stellten sich hinter dem Anhänger auf, unserem sogenannten „Schulbus“, und warteten auf das Kommando zum Einsteigen, einzeln und nacheinander. Piet, der Schulleiter der Vorschule, der täglich den Schulbus fährt, ist eine Respektperson, aber auch zu Späßen aufgelegt. So rennt er gern einmal mit den Kindern um die Wette und geht mit ihnen zum Schwimmen in den Fluss.
Wir sind noch immer in der glücklichen Lage, dass unser Englischlehrer der vergangenen Corona-Jahre, unser „Weltenbummler“ Carl, nochmals eine Aufenthaltsverlängerung in Namibia erhalten hat. Im April will Carolin aus der Schweiz sich um ein Arbeitsvisum für Carl kümmern. Carl spricht ein sauberes Englisch, wovon auch unsere Vorschullehrer profitieren. Der Tag in der Vorschule beginnt nach der Ankunft des Schulbusses mit einem kurzen Morgenkreis, mit einem Dank an den Tag, die Vorschule besuchen zu können und täglich mit Nahrung versorgt zu werden. Jeder in der Mayana Lodge Anwesende nimmt an diesem morgendlichen Ritual teil. Vor ihrem Frühstück mit Weiß- oder Braunbrot und Marmelade gehen die Kinder in das Sanitärgebäude, duschen sich, ziehen ihre Schulkleidung an und putzen die Zähne. Danach beginnt der kindgemäße Unterricht in vier Blöcken, unterbrochen mit einer Obst- und Trinkpause und mit diversen Spielen.
Wir nutzten unseren Auefenthalt und passten jedem Kind für den Winter eine Strickmütze und die beliebten Pulswärmer an. Vielen Dank unseren fleißigen Strickerinnen.
Wir besuchten die Gabriel Muhuli Combined School, wo wir mit Ihrer Hilfe liebe Freunde und Sponsoren 86 Schüler finanziell unterstützen. Die bedürftigsten Kinder, an welche wir neben der vorgeschriebenen Schulkleidung Jerseys und Socken für die kommende Winterzeit verteilten, wurden uns von der Schule genannt.
Das neue Schuljahr hatte am 16.1.2023 begonnen. Noch immer wartet die Schule auf das ihr zustehende Geld vom Bildungsministerium. Sie braucht dringend Toner und Kopierpapier, da es keine Schulbücher gibt. Es fehlt an allem !!! Wir kauften zwei Toner von Toshiba und zehn Packungen Druckerpapier. Dies reicht jedoch nicht lange für über 600 Schüler.
Die Schule hat nicht genügend Lehrer, obwohl viele ausgebildete Lehrer arbeitslos sind. Die Lehrer an den Schulen sind limitiert, denn es fehlt an Geld für das Gehalt. Schüler in einem Wellblechcontainer waren ohne Lehrer, sie sollten Matheaufgaben lösen. Ebenso saß eine Klasse dicht gedrängt unter einem Baum mit Mathematikaufgaben.
Wir trafen unsere Schulanfänger, die im Dezember aus unserer Vorschule feierlich entlassen worden waren, überprüften die Schulkleidung der Kinder und übergaben ihnen neue Zahnbürsten. Ein Kind fehlte leider. Es musste mit der Mutter aufs Feld, um auf deren Baby aufzupassen.
Die Mayana Mpora Foundation spendete der Gabriel Muhuli Combined School 25 Natal Mahagoni Bäume, die Piet Jacobs selbst gezogen hat. Die Bäume wachsen relativ schnell, sind immergrün und sollen weit ausbreitende Kronen ausbilden. Sie haben süß duftende Blüten, die Bienen und Vögel anziehen. Die Schüler der 4. bis 9. Klassen pflanzten nach Piets fachgerechter Anleitung die Bäume unter Zugabe von Humus ein. Jede Klasse hat die Patenschaft für einen Baum übernommen. Anfangs sollen die Bäumchen täglich 20 Liter Wasser bekommen.
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