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Inoffiziell endete heute Abend um ungefähr 11 Uhr die erst Forschungsexpedition auf die Azoren im Jahr 2012 mit dem Schwerpunkt Delfin- und Walforschung.

Nachdem wir gestern und heute auf die heutige Gesamtpräsentation hingearbeitet und ich mich von einem naturnahen Forscher zu einem Stubenhocker verwandelt habe, konnten wir heute endlich auf gelungene Forschung in den letzten 11 Tagen zurückblicken. Alle Dokumentationen der Forschungsgruppen Klima und Geografie, Fauna, Flora, Industrie und Infrastruktur und Mensch, Kultur und Sprache waren bis zum Abendbrot (19:00 Uhr) abgegeben und schon mehrmals Korrekturgelesen, überarbeitet und verbessert worden.

Einzig und allein die neu gegründete Arbeitsgruppe zum Thema "Gesamtpräsentation" musste noch bis kurz vor knapp arbeiten. Als einer der treibenden Köpfe in der Arbeitsgruppe Klima und Geografie und wahrscheinlich auch aufgrund meiner vollbrachten Leistung der letzten zwei Tage für die "Klima und Geografie"- aber auch für die "Delfine und Wale"-Gruppe wurde ich in diese neue Arbeitsgruppe entsandt, um Klima und Geografie dort zu vertreten und an der Erarbeitung einer Gesamtpräsentation aller Themengebiete mitzuwirken.

Gemeinsam mit den Vertretern der anderen Gruppen erarbeitete ich die Präsentation, die evtl. nicht ganz so erfahrenen und auch weniger souveränen Referenten als "Roter Faden" für ihre späteren Präsentationen der Forschungsexpedition dienen soll. Zu sechst präsentierten wir die Gesamtpräsentation dann schließlich und beendeten damit den Forschungsteil inoffiziell gesehen.

Weil ich mich in den letzten zwei Tagen intensiv mit der Arbeit an der Gesamtdokumentation der Klima-Gruppe beschäftigte, hielt ich selbstverständlich auch den Klima-Teil des Vortrages. Neben der Fertigstellung der Klima-Dokumentation konnte ich mich heute aber ganz besonders über einen weiteren Erfolg freuen. Nachdem ich letzte Nacht quasi durchgearbeitet hatte und heute morgen auch erst um 10 Uhr wach wurde, konnte ich heute im Verlaufe des Tages die Analyse der Tonaufnahmen der verschiedenen Arten fertigstellen und stolz meine Ergebnisse der Gruppe Delfine und Wale, der ich zuarbeitete, vorlegen.

Zwar kam ich zu dem Ergebnis, dass meine Untersuchung in keiner Weise repräsentativ ist und es weiterer Analysen bedarf, doch konnte ich auch sagen, dass es vielleicht möglich ist, unterschiedliche Delfinarten anhand ihrer Tonfrequenzen zu identifizieren. Außerdem kann ich, glaube ich, mit Recht behaupten, das meine Arbeit der Grundstein für weitere Analysen sein kann, die irgendwann auch einmal repräsentativ sein werden. Weil ich nicht alle aufgenommenen Töne analysieren konnte, habe ich gefragt, ob es möglich wäre, die Untersuchung noch fortzusetzen und als Ergebnis werde ich mich noch über die Expedition hinaus mit Delfin- und Waltönen beschäftigen und erhoffe mir dadurch neben weiteren Ergebnissen auch einen guten Draht zu einem bundesweit anerkannten Delfin- und Walexperten.

Für mich sind die letzten beiden Tage also, auch wenn sie stressig waren, durchaus ein Erfolg gewesen, da ich es gemeinsam mit meinen Gruppenmitgliedern, aber auch alleine, geschafft habe, unsere Forschungen der letzten Wochen in eine Dokumentation zu packen und im Falle der Töne auch für andere auszuwerten (die Analyse wird wahrscheinlich bei den nächsten Expeditionen auf die Azoren weitergeführt werden und es wird an meine Arbeit angeknüpft werden). Dass ich deshalb im Gegensatz zu anderen Teilnehmern in den letzten beiden Tagen nicht noch einmal schwimmen oder mit dem Boot ausfahren konnte, kann ich deshalb auch verschmerzen.

Nachdem die letzte Präsentation gehalten worden und die Forschung abgeschlossen war, durfte dies durchaus gefeiert werden und wir wagten einen kleinen Rückblick als Team, auf das, was wir hier geschafft und erlebt haben, und das jetzt nach gefühlt kurzer Zeit schon wieder vorbei ist. Doch im Moment kann ich wahrscheinlich noch nicht ganz realisieren, was ich auf Pico eigentlich gemacht habe.

Damit die Freundschaften, die mittlerweile entstanden sind und die durchaus zu erhalten sind, nicht verloren gehen, haben wir zum Schluss noch einige E-Mail-Adressen ausgetauscht, in der Hoffnung, in Kontakt bleiben zu können und uns irgendwann einmal wieder zu sehen. Vielleicht auch auf einer weiteren Forschungsexpedition. Beladen mit gut 10 Gigabyte Bildern, die es noch auszusortieren und zu ordnen gilt, wird es morgen zurück nach Deutschland und raus aus dem Forscheralltag gehen und damit wird dann auch meine Berichterstattung morgen mit einem letzten Eintrag enden.

 

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