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Seit dem ersten Hinweis mit diesem Problem auf der semantischen Ebene in einem Gespräch mit einem Leser am Telefon nenne ich es, allerdings nur für meine interne Archivierung, das FZ-Phänomen. Was das ist und welches die Bedeutung der Abkürzung ist, dürfte am Ende dieses Blogeintrags deutlich werden. Zunächst einmal der aktuelle Fall:

"Es geht mir mal um diese Debatte wegen des Klimawandels und was jeder Einzeln dazu beitragen kann, um ihn zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen", meinte die Frau in der Leitung, weshalb sie umgehende meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit genoss, weil mir dieses Thema gefällt, denn die Beiträge dazu sind meistens zumindest konstruktive, und weil es endlich mal wieder nicht um einen zurückgetretenen evangelischen Landesbischof ging. Also durfte mir die Frau ihren Tipp verraten, von dem sie meinte, dass wohl noch niemand auf diese Idee gekommen sei, weil sie davon noch nichts in der Zeitung gelesen habe, sie erklärte mir sie so: "Die Leute sollten in ihren Wohnungen einfach viel häufiger auf das Schtandbie verzichten." Weil ich glaubte, einfach akustisch etwas nicht richtig verstanden zu haben, bat ich um eine Wiederholung, bekam die auch zu hören, doch war ich nicht schlauer als vorher und bat deshalb um eine nähere Erklärung. Die bekam ich auch:

"Ist doch ganz einfach, viele elektrische Geräte wie Fernseher oder Radiowecker brauchen doch Strom, auch wenn sie nicht direkt eingeschaltet sind, und deshalb spart man Strom, wenn man den Stecker zieht, und hilft so, weil Energie eingespart wird, die globale Erwärmung zu verlangsamen", erklärte mir die Anruferin. In diesem Moment schaltete ich in meinen Gehirnwindungen den Turbo ein, um herauszubekommen, was die Frau meinte, und stellte ihnen ein Stück bittere Schokolade in Aussicht, wenn sie mich aus dieser missliche Lage befreien würden, mit Erfolg, den schlagartig hatte ich die Erkenntnis: "Jetzt verstehe ich, die Geräte ganz ausschalten, damit sie nicht im Ruhezustand weiter Strom verbrauchen." Die Leserin war erfreut und sagte: "Ganz genau, der Schtandbie ist einfach überflüssig." 

Weil ich an dieser Stelle mal wieder zu feige war, der Anruferin die richtige Aussprache von Stand-by in Zusammenhang beispielsweise mit einem Fernsehgerät zu erklären, sagte ich nur: "Eine gute Idee, ich werde mal die Kollegen in der für Verbraucherthemen zuständigen Redaktion über ihren Anruf informieren, worauf sie sagte: "Das freut mich, Schtandbie ist nämlich wirklich eine üble Sache." Zum ersten Mal erlebt habe ich dieses FZ-Phänomen, als ich vor einigen Jahren einem Leser erklärt habe, wie die sozialen Medien funktionieren, weil er mit "Fazebog" nichts anfangen konnte. Und den letzten Eintrag in meinem FZ-Archiv ging es darum, dass eine Frau von mir wissen wollte, was ein Hüpe ist. Erst nachdem sie mir den Artikel genannt hatte, konnte ich den Satz selbst lesen, in dem das Wort vorkam, er lautete: "Denn der Hype um den offenbar jahrhundertelang unterschätzten Darm ist inzwischen ganz unten angekommen"

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