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Das gibt mir sehr zu denken

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Sieben Leser haben mich in dieser Woche angerufen, weil sie entweder wollten, dass meine Kollegen dieses Thema aufgreifen und darüber schreiben, was aber keinen Sinn hat, weil dieses Thema in mehreren Artikeln bis auf die kleinste Nuance ausgeleuchtet worden ist, oder sie haben mich direkt gefragt, um eine Antwort auf darauf zu erhalten: "Können Sie mir bitte mal erklären, warum die AfD, die ein Viertel aller Stimmen erhalten hat und damit an zweiter Stelle steht, nicht an der Regierung beteiligt wird?" Es war dann, leider kann ich es nicht anders formulieren, etwas wie Steine schneiden, den Anrufern zu erklären, dass keine der anderen in den Landtag gewählten Parteien mit der AfD zusammenarbeiten und eine Koalition bilden will. Drei Leser wollten dann sogar von mir wissen: "Und warum nicht?" Wie ich mich dieser Frage aus der Affäre gezogen habe, möchte ich lieber für mich behalten, weil wirklich erbauliche Diskussionen mit den Leuten in der Leitung haben sich leider nicht ergeben. Erst recht ins Grübeln geraten bin ich dann etwas später, weil ein anderer Leser, der sich bei mir gemeldet hat, weil er einen Artikel darüber gelesen hatte, dass viel Behörden eher mauern, wenn es darum geht, Informationen an die Öffentlichkeit zu geben, mir dies mitgeteilt hat: "Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich alles zuerst einmal in Gottes Hände lege durch das Gebet, dann kommen größtenteils ganz andere beziehungsweise kreativere Antworten heraus, als man zuvor selbst gedacht hat." Er fügte dann noch hinzu, dass es vermutlich den Leuten in den Ämtern nur an dem richtigen Gefühl fehlen würde, spontan das richtige Für und Wider abzuwägen, statt alles über einen Kamm zu scheren. Ob ich wirklich genau verstanden habe, was der Mann von mir wollte? Eher nicht, denke ich. Was ein anderer Leser mit seiner Meinung zum Ausdruck bringen wollte, war mir dagegen sofort klar, denn er hatte mich zuerst angerufen und gefragt, ob er einen Leserbrief wie einen offenen Brief an alle formulieren könne, was im Prinzip zumindest nicht ganz ausgeschlossen ist, bevor ich dann etwas später eine Mail von diesem Mann bekam, die mit diesen Worten begann: "Liebe Patrioten ..." Und weil ich ein Sammler bin, kein Jäger also, höchstens auf einem anderen Gebiet vielleicht ein bisschen, aber das leider (wieder mal) privat, führe ich auch genau Buch über die Beliebtheit von in Mode gekommenen Formulierungen, weshalb ich jetzt feststellen möchte: "Linke Ökopopulisten" und "braune Nichtdemokraten" liegen zurzeit gleichauf an der Spitze meine internen Rankings. Und weil ich gerade mal dabei bin: Der "Klimahysteriker" entwickelt sich gerade, zumindest bei mir, zu einem populären Modewort, das es vor ein paar Jahren noch nicht einmal gegeben hat. Ganz ehrlich? Das alles gibt mir gerade sehr zu denken.

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