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Der Fluch der Technik im Busch und die Regenzeit

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Es ist tief in der Nacht. Ich möchte schlafen. Mit einsetzendem starken Regen am Abend haben Gudrun und ich fluchtartig unseren Bungalow aufgesucht. Ich habe noch fast bis Mitternacht am Laptop gearbeitet. 

Der Regen trommelt auf mein Dach aus Reetgras. Seit Stunden dröhnen Bässe an mein Ohr. Eine Gruppe Kavango’s sitzt vermutlich fröhlich zusammen beim Verzehr von traditionellem Bier, welches seit jeher in einem alten Blechfass mit Hirse und Zucker angesetzt wird. 

Wir sollten meinen, dass in einem Dorf ohne Elektrizität nachts Ruhe herrscht. Die Einwohner von Mayana sind arm, sie leben nach alter Tradition in Hütten, die aus dem Lehm der Termitenhügel gebaut sind mit einem Dach aus Reetgras. Durch den starken Regen der letzten Tage weisen viele Hütten große Löcher auf, durch die Dächer tropft es. So versammeln sich die Menschen vermutlich bei dem Regen unter einem Dach oder auch einem Zelt. Wir werden es erfahren. Die Musik dröhnt aus großen Lautsprechern, auch da ist man sehr erfinderisch. Der Strom wird mit Hilfe von Solarpanels erzeugt, woher auch immer diese stammen. 

 

Der Pegel des Okavango ist binnen weniger Tage stark angestiegen. Die n‘Kwazi Lodge hat sich mit ihrem schönen botanischen Garten zu einem faszinierenden Eiland entwickelt. Sie ist inzwischen nur noch mit dem Boot erreichbar. Am Ufer parken unsere Fahrzeuge, die rund um die Uhr durch Sicherheitspersonal bewacht werden.
Mit Einsetzen der Morgendämmerung und Beenden des Dauerregens in der Nacht herrscht plötzlich totale Ruhe. Ich könnte jetzt schlafen, habe mir aber für 7 Uhr heißes Wasser für meinen Tee aus Blättern der Artemisiapflanze bestellt. Diesen sehr bitteren Tee trinke ich seit 11 Jahren in Mayana, um mich vor Malaria zu schützen. Gegen die Einnahme von Malarone, einem Malariamedikament, hatte ich mich mit Beginn meiner Hilfseinsätze entschieden.


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