Hallo ihr Lieben,
am Dienstag bin ich von unserem Kurztrip nach Zaragoza und Bilbao wiedergekommen.
Samstag früh sind wir ja gen Zaragoza aufgebrochen, welches direkt am Ebro liegt und immerhin die fünfgrößte Stadt Spaniens ist. Wir haben uns bei einem Nachtspaziergang davon überzeugen können, dass diese Stadt definitiv eine der schönsten Kirchen besitzt, wie ihr auf dem untenstehenden Foto selbst sehen könnt :-)
Am Sonntag sind wir dann nach Bilbao gefahren und haben - zu meiner Verwunderung - nach rund 3 Stunden Schlaf in Zaragoza doch tatsächlich noch den Bus am nächsten Tag 6.15 Uhr geschafft :-) Nach ganzen 4 Stunden Fahrt sind wir dann endlich in Bilbao angekommen - welches im übrigen gar nicht so groß ist, wie man denken mag, sondern eher einer beschaulichen (wenn auch sehr modernen) Kleinstadt gleicht.
Als erstes stand natürlich ein Besuch im Guggenheim-Museum auf den Plan - schon von außen eine absolute Augenweide und mit 7 Euro Eintritt sogar billiger als vermutet.
Der Besuch im Guggenheim-Museum war definitiv lohnenswert - wenn auch recht frostig. Während draußen nämlich ganze 44 Grad geherrscht haben, war das Museum dermaßen klimatisiert, dass ich zum Teil die Ausstellungsräume kurzzeitig verlassen musste, weil mir so kalt war :-D
Ich habe im Übrigen auch wieder gemerkt, dass ich einigen Kunstformen einfach nichts abgewinnen kann. Spätestens, als ich vor einem schwarzen Bild mit einem weißen Fleck gestanden habe und die Erklärung per Audio-Guide mir erläutert hat, dieser weiße Fleck symbolisiere die Hoffung in den dunklen Zeiten des Franco-Regimes, wusste ich: Manche Kunst ist mir einfach ZU modern :-D Aber abgesehen von einigen diskussionswürdigen Ausstellungsstücken sollte man einen Besuch im Guggenheim-Museum nicht verpassen!
Ebenfalls ein absolutes "Must-Do" in Bilbao: Pintxos essen. Ähnlich den Tapas sind das kleine Häppchen, die es in den vielen Bars gibt. Für meinen Geschmack sind Pintxos auf jeden Fall toller als Tapas (weil vielfältiger) und mit einem Stückpreis zwischen 1 und 2 Euro vom Preis-Leistungsverhältnis auch schonender für den Geldbeutel.
Außerdem sind wir während unserer zwei Tage in Bilbao mit einer Bahn zum sogenannten Mount Arxanda gefahren. Von diesem Berg aus hat man eine wunderbare Aussicht über die ganze Stadt.
"Da oben" war es zu unserer Überraschung aber keineswegs abgeschieden, sondern es befindet sich dort doch tatsächlich ein eigenes kleines Stadtviertel von Bilbao - inklusive Wohnhäusern. Unglaublich!
Ebenfalls sehr interessant: Die regionalen Unterschiede zwischen Tarragona und Bilbao. Im Gegensatz zu hier beherrschen die Menschen besser Englisch und richtig tolle Vollkorn-Baguettes backen können die Basken auch :-D Man kann es kaum glauben - es geht also doch, wenn man nur will! Im Gegensatz zu Katalonien haben wir im Baskenland seltsamerweise auch rein gar nichts von irgendwelchen Unabhängigkeitsbestrebungen mitbekommen. Keine baskischen Flaggen am Balkon, keine Flyer an den Mauern und: Wir haben auf der Straße niemanden, aber auch wirklich niemanden Baskisch reden gehört (nicht einmal die älteren Leute).
Die Rückfahrt nach Tarragona war dann mal wieder aufgrund diverser Busverspätungen anstrengend und langwierig. Aber alles in allem hat es sich doch gelohnt! Nun werde ich aber erst einmal wieder etwas Zeit in Tarragona verbringen :-)
Bis bald, Romy
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