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Die ersten Tage in der neuen Heimat

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Die Reise nach Tarragona verlief problemlos und nein, wir wurden auch nicht bestohlen :-) Irgendwie realisiert man aber erst ein paar Tage später, dass dies nun das neue Zuhause sein soll. Wobei "Zuhause" ein dehnbarer Begriff ist, wenn man bedenkt, dass wir zur Zeit noch in einem Hostel übernachten und nebenbei eine Wohnung suchen. Das gestaltet sich nicht gerade einfach, da die Mieten nicht wirklich preiswert sind und zudem wirklich NIEMAND Englisch spricht, sondern alle nur Spanisch und Katalanisch. Als kleine Hintergrundinfo: Tarragona liegt - ebensowie wie Barcelona - in Katalonien. Und Katalanisch ist anders als die meisten denken - auch ich gehörte bis vor einigen Monaten zu den Unwissenden - kein spanischer Dialekt, sondern eine eigenständige Sprache, die italienische, französische und spanische Elemente enthält. Weiterhin sollte man wissen, dass die Katalanen sehr stolz auf ihre Tradition und Sprache sind und recht ungern Spanisch sprechen, da Katalanisch ihre erste Amtssprache ist. Mittlerweile bin ich wirklich schon froh, wenn die Menschen hier überhaupt Spanisch mit mir sprechen, da ich dann immerhin jedes 10te Wort verstehe ;-)

Obwohl Tarragona ein Ziel für viele Touristen ist, kann man hier das "wahre" Spanien also noch ganz gut kennenlernen, zumal in der Nebensaison nur eine Handvoll von Urlaubern unterwegs ist (und diese sind zu 90% Spanier aus anderen Ecken des Landes). Vor allem den spanischen Tagesablauf und die Essgewohnheiten sollte man recht schnell verinnerlichen. Um 8 Uhr abends liegt in Tarragona noch nicht mal eine Speisekarte auf den Tischen und wenn man danach fragt, wird man nur ungläubig angeschaut. Mittag gegessen wird hier nämlich erst gegen 2 bis 3 Uhr nachmittags. Keine Ahnung, was die von uns denken würden, wenn sie wüssten dass die Mensa an der TU Chemnitz 10.45 Uhr bereits öffnet :-) Apropos Mensa: Auch das Essen ist hier wirklich teuer. Ein Mensa-Essen kostet an der "Rovira i Virgili"-Universität 7-8 (!!) Euro, aber auch die Lebensmittel in den Supermärkten sind um einiges teurer als in Deutschland. Das einzige, was hier günstig ist, sind Kleidungsstücke. Selbst richtig schicke Sachen gibt es hier spottbillig, auch wenn man sich spätestens dann darüber ärgert, dass man seinen Koffer so vollgepackt hat. Keine Ahnung, wie ich nach einem halben Jahr alles wieder mit zurückbringen soll! :-)

Aber das Essen, das ist bereits jetzt ein Problem für mich. An jeder Ecke gibt es dasselbe: Tortilla, Paella (mit 12 Euro für unser Budget zu teuer) und überteuerte Bocadillos (= spärlich belegte Baguettes). Ich kann es schon am fünften Tag nicht mehr sehen und vermisse einfach das deutsche Brot! Ein richtig schönes dunkles Vollkornbrot mit Körnern, das fehlt mir so sehr. Das Brot, was man hier bekommt, schmeckt eher wie Kuchen als Brot und ist total weich. Also wenn ihr gerade vorm Computer sitzt und gleich herzhaft in eure "Schnitte" beisst, dann denkt an mich!! :-)

Und nochwas zum Thema Lebensmittel: Da wir am ersten Tag kein Wasser hatten, waren wir gezwungen, das gechlorte und wirklich nicht gut riechende Leitungswasser zu probieren. Ich sags mal so: Wir haben es überlebt, aber man sollte es wahrscheinlich nicht länger als einen Tag trinken. Da lob ich mir doch die "German Gründlichkeit"! :-)

Bis später, Romy

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