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Die Nachricht: Es ist ein Waschbär
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Wieder einmal musste ich einem Leser heute erklären, warum sein Brief nicht auf der Seite "Leserforum" veröffentlicht werden kann, und als ich ihm die Gründe (es waren insgesamt fünf) genannt hatte, war dies sein Kommentar dazu: "Schade, ich wollte doch nur erreichen dass die (...)Partei bei den nächsten Wahlen mehr Stimmen bekommt." Drei Minuten später hatte ich eine Frau in der Leitung, deren Stimme wirklich verzweifelt klang, als sie sagte: "Ich weiß nicht mehr weiter, ich brauche Hilfe." Es hat ein paar Minuten gedauert, bis ich ihr erklären konnte, was ihr da offenbar passiert ist und wen sie nun anrufen kann, um zu erfahren, was sie tun muss, wenn sie die Zeitschrift, für die sie jetzt eine Rechnung bekommen hat, obwohl sie gar kein Abonnement abgeschlossen hat, sich aber noch darin erinnern kann, dass sie sich vor sechs Wochen mit einer freundlichen Frau von einem Verlag durchaus angeregt unterhalten hat, wieder abbestellen beziehungsweise kündigen kann. Ich hatte gerade erst aufgelegt, als es erneut klingelte und ich eine Frau in der Leitung hatte, die mir nur kurz mitteilen wollten, was sie gedacht hatte, als sie im Radio hörte wie Horst Seehofer meinte, Bayer sei "die Vorstufe zum Paradies". Sie teilte mir mir: "Hätte Eva damals im Paradies einen Spaten gehabt und damit etwas anfangen können, wäre uns viel von dem ganzen Elend und vor allem die traurige Geschichte mit dem Apfel erspart geblieben und." ("Vielen Dank", sagte ich, "auf Wiederhören", erwiderte die Frau.) Als ich dann schon die Hoffnung aufgeben wollte, dass mich heute noch jemand anruft und mit mir über etwas reden will, was so viel Substanz hat, dass ich in meinem Blog darüber schreiben kann, rief mich ein Mann an und schilderte mir sein Problem:
Seit Jahren sei die Zahl der Marder in seinem Wohngebiet so stark gestiegen, dass sich Nachbarn zusammengeschlossen und Fallen aufgestellt hätten; keine, bei denen die Tiere verletzt oder sogar getötet werden, sondern lebend (O-Ton: "Klappe auf, Marder rein, Klappe zu") gefangen und dann weit entfernt wieder ausgesetzt würden. Passiert sei jetzt dies: In der Falle war kein Marder, sondern ein Waschbär. Weil sie nicht wussten, wie sie mit dem Tier verfahren sollen, haben sie sich an die zuständigen Behörden gewandt und dabei erfahren, dass sie mit dem Einfangen vom Tieren generell gegen das Gesetz verstoßen, weil sie das nicht einfach dürfen (O-Ton: "wohl nur der Förster oder so"). Der Mann wollte jetzt von mir oder meinen Kollegen zum einen Antwort darauf, wie die Gesetzeslage tatsächlich ist, was das Fangen von Wildtieren betrifft, und zum anderen vielleicht einen Tipp, was man mit einem Waschbären machen soll, wenn mal wieder einer "zufällig in einer unserer Fallen landet". Nun bin ich, weil ich den Redakteuren natürlich dieses Thema als Möglichkeit für eine investigative Recherche empfohlen habe, tatsächlich gespannt, ob ich etwas über Waschbären in Marderfallen in der Zeitung lesen werde. Allerdings ... nun kommen mir doch Bedenken, ob ich davon überhaupt in meinem Blog erzählen soll; zu spät, geschrieben ist geschrieben und bleibt stehen.
Vorenthalten möchte ich abschließend noch eine Lesermeinung nicht, die mich gerade eben vor wenigen Minuten schriftlich erreicht hat, denn meiner Ansicht nach bringt sie mein Dilemma, bei der Bewertung der Gespräche heute eher weniger gute Noten verteilen zu müssen, wunderbar auf den Punkt. Der Text endete mit diesem Absatz: "Hier sind die Kirchen gefordert. Sie schweigen und machen sich mitschuldig. Denn neben der Verkündung ist die Bewahrung der Schöpfung die zweite ureigene Aufgabe der Kirchen. Die Schöpfung wurde uns vom Schöpfer anvertraut, und die Kirchen sind seine Vertreter. Nötig ist eine konzertierte Aktion aller Kirchen. (...)" Nun fehlt noch das Thema dieser Meinung, nd auch hier möchte ich wörtlich zitieren, denn in der Betreffzeile ist dies zu lesen: "Leserbrief zum rasanten Anstieg der Fluggastzahlen".
In diesem Sinne: Amen und bis nächste Woche, denn morgen ist (wieder einmal) für mich ein Freitag.
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