Mit unserer Ankunft haben wir mit Piet Jacobs, dem Verantwortlichen von Mayana Mpora Foundation, die einzelnen Ziele abgesteckt, einen sogenannten Plan abgestimmt. Piet hatte mit unseren Schulen im voraus Kontakt aufgenommen, sodass wir in unserer kurzen Zeit bereits einiges abarbeiten konnten. Wir fallen jeden Abend todmüde ins Bett.
Heute, am Dienstag, wollen wir in der Vorschule für unsere Sponsoren alle Kinder mit Namen und Foto erfassen. Bei unserer Ankunft sitzen die 44 Kinder sehr diszipliniert in einem Klassenraum. Das Obstfrühstück für die Pause steht bereit. Die Erwachsenen sind beschäftigt mit dem Umräumen des 2. Raumes. Es scheint jedoch so, als habe Piet nur auf uns gewartet: „Die Kinder pflanzen heute ihren Wald. Gestern hat es ordentlich geregnet, der Boden ist gut durchfeuchtet, eine gute Gelegenheit, Bäume zu pflanzen.“
Wir besteigen gemeinsam den Schulbus und fahren in wildes Gelände der Lodge. Die gesamte Strecke singen die Kinder. Am Ufer des Okavango erklärt Piet den Kindern die Grenze zwischen Namibia und Angola. Dann laufen wir gemeinsam in die Wildnis um Setzlinge des Eukalyptusbaumes auszugraben. Das letzte Stück führt durch hohes Gras. Wir vier Volontäre gehen diesen Weg nicht mit, denn unsere Beine sind total zerstochen von Moskitos oder Erdflöhen oder?
Stolz kommen die Kinder mit je zwei Pflanzen zurück. In die Vorschule rollt nun ein kleiner Wald, wieder mit fröhlich singenden Kindern. Die Mittagszeit ist längst vorüber, doch zuerst müssen die Setzlinge versorgt werden. Am Morgen des nächsten Tages sehen alle Bäumchen frisch aus. Sie werden gut einwurzeln und schnell wachsen, ist sich Piet sicher. Der Eukalyptusbaum eignet sich gut zum Hausbau oder für Masten, weshalb der Chinese auch hier sich diese Bäume gern abholzen lässt. Warum raubt man die Schätze eines Landes, warum schreitet der Staat nicht ein?