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Hier der Splitter, da der Balken

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Geahnt habe ich es nicht, aber denken hätte ich es mir vermutlich doch können: Nachdem Sie meine Kolumne "Von alten Damen" auf der aktuellen Seite "Leserforum" gelesen hatten, haben sich heute zwischen zehn und zwölf vier ältere Herren bei mir gemeldet (alle über 80 Jahre alt), weil sie sich "ausgegrenzt" oder "nicht gebührend beachtet" fanden, und haben mir (zwischen zwei und zehn Minuten lang) ihre eigenen Erlebnisse während der Nazizeit bis 1945 erzählen dürfen. Berichten über das, was ich gehört habe, möchte ich hier nicht, aber einen der Anrufer zu Wort kommen lassen, weil er den Leuten mit einer rechten Gesinnung, die in Chemnitz demonstriert hatten, gern dieses Zitat aus der Bibel vorgelesen hätte, was aber nicht möglich ist, weil er seine Wohnung nicht mehr verlassen kann, weshalb er mich gebeten hat, es öffentlich zu machen. Was ich hiermit tute, wohl wissend, dass es dort, wo es gehört werden soll, nicht ankommen wird: "Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?" ((Matthäus 7,3) Weil ich von den anderen fünf Unterhaltungen (alle zum gleichen Thema) auch nicht (aus bekannten Gründen) berichten möchte, denn außer meinem Zuhören beschränkten sie sich auf zwischen 30 Sekunden und vier Minuten dauernden Monologen), und es heute sonst keine weiteren Gespräche gab, darf ich noch die eine Bitte eines Leser wiedergeben, der sich damit in die lange Liste von Lesern einreihte, die mich gebeten haben, meinen Kollegen in der Redaktion mal einen Rechercheauftrag mitzuteilen. Seiner lautete: "Ich habe gerade im Internet gelesen, dass die Busse, mit denen die Rechten aus ganz Deutschland nach Chemnitz angereist waren, auf Veranlassung von Merkel direkt vom Kanzleramt bezahlt worden sind. Gehen sie dem mal nach, ich möchte dazu morgen etwas in der Zeitung lesen."

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