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Länder und Latrinen

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Ob New York, London oder Hongkong - oft sind es die Super-Metropolen auf dem Globus, die sich als "place to be" verkaufen - als Ort, den man unbedingt besuchen muss. Dabei haben auch ganz andere Städte ihren Reiz - vor allem das Dreieck um Amsterdam, Antwerpen und Brüssel. Die Großstädte im Benelux mögen aktuell vielleicht nicht als "place to be" durchgehen, jedoch als "place to pee", also als Orte zum Pieseln. Das jedenfalls geht aus einer Webseite hervor, mit der die Internetunternehmer Max Gaudin und Travis Laurendine aus New Orleans derzeit für Schlagzeilen sorgen.

Wie beim großen Vorbild Airbnb, bei dem Privatleute ihr Heim an Reisende vermieten können, die keine Pauschaltouristenunterkunft mögen, bringt die Webseite Airpnp Touristen mit dringendem Bedürfnis und Privatleute zusammen, die ihr stilles Örtchen gegen Entgelt bereitstellen. Auf einer Karte lässt sich schnell herausfinden, wer ein Näschen fürs Geschäft mit dem Geschäft hat und Reisenden ein Schüsselerlebnis bieten kann. Auf diese Weise erfährt man, dass aktuell die Europäer und hier vor allem die Menschen in den Benelux-Ländern zu den privaten Pissoir-Pionieren zählen. Gut 200 Orte der Erleichterung findet der Reisende in Not dort, während sich in den Vereinigten Staaten derzeit nur gut 90 Einträge finden.

Auch Mitteldeutschland ist mit gerade mal zwei Airpnp-Einträgen in Gera und Leipzig alles andere als eine einladende Latrinenlandschaft. In Berlin sind es immerhin vier. Die Luxus-Latrine an der Kantstraße 64 etwa verspricht: "Wer hier unter Druck ordentlich abzuliefern weiß, wird später im samtig-weichen Fließ gebettet". Das allerdings lässt man sich mit 5,35 Euro gut bezahlen. Dafür können Nutzer noch etwas hinterlassen - ihre Wertung. Und die klingt im Fall der Berliner Luxus-Latrine bei durchschnittlich 4.1 von 5 Punkten bisweilen recht euphorisch: "Danke! Ich war in Eile. Ihr habt mir das Leben gerettet", schreibt völlig erleichtert ein Airpnp-Nutzer namens Pascal.

Wer noch mehr Nervenkitzel will und zufällig in Alaska ist, sollte dagegen Naukati ansteuern. Dort kann man für drei Dollar ein Klo nutzen, das als "bärensicher" gilt. Und wenn doch ein Grizzly um die Ecke kommt: Der Besitzer stellt auch ein Gewehr bereit.

http://airpnp.co

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