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Shanghai Rolex Masters (Tennis) und Harmony Shanghai 2012 (Tanz)

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In den vergangenen drei Wochen, während denen ich über Tibet berichtet habe, ist natürlich nicht nichts passiert und deshalb möchte ich in diesem Eintrag über zwei der Highlights berichten.

Eine Woche, nachdem ich aus Tibet wieder zurück war, fanden im südlichen Teil Shanghais auf einer großen Tennisanlage die Shanghai Rolex Masters statt. Diese sind Teil der ATP World Tour Masters 1000, einer Serie internationaler Herrentennisturniere. Mein Vater und ich hatten uns schon vor einem Monat Karten für die Viertelfinalspiele gekauft, in der Hoffnung ein paar der weltbesten Tennisspieler zu sehen. 

Glücklicherweise hatten sich auch die vier Besten der Weltrangliste ins Viertelfinale gekämpft und spielten an diesem Abend.

Als wir etwas verspätet an der großen Anlage ankamen und in das Stadium um den Center Court gingen, hatte das zweite Halbfinale bereits angefangen und die Paarung hieß: Radek Stepanek (Nr. 36) vs. Andy Murray (Nr. 3)!

Natürlich wollten wir den derzeitigen Olympiasieger sofort sehen, allerdings war der Eintritt während eines Spiels nur in den kurzen Pausen gestattet. Als wir dann nach ein paar Minuten im Stadium saßen, war es ganz still und das Hauptgeräusch war das schlagen des Balles und die Ausrufe der beiden Spieler. Ganz anders als beispielsweise im Fußball gibt es im Tennis nämlich normalerweise keine Fan-Gesänge oder lautes Gejubel, wenn einer der beiden einen Punkt macht. Dafür klatscht man und verfolgt ansonsten annähernd stillschweigend das Spiel. Auch der Schiedsrichter achtet darauf, dass es im Stadion ruhig bleibt und erinnert das Publikum gegebenenfalls auch daran, dass Ruhe zu bewahren ist. 

Das Spiel war, auch ohne die laute Stadionatmosphäre, mindestens genauso spannend wie ein Fußballspiel und letztendlich konnte Murray es auch mit 4/6, 6/2 und 6/3 für sich entscheiden.

Im Anschluss an dieses Spiel folgte das Duell Tommy Haas (Nr. 20) gegen Novak Djokovic (Nr. 2), dass wir allerdings nicht vollständig mitverfolgten, da wir zwischendurch das parallel dazu ausgetragene Doppel verfolgen wollten, im Stadion dann aber sehen mussten, dass das Match schon zu Ende war. Deshalb gingen wir in eine der in der Anlage befindlichen Schnellrestaurants, um dann gestärkt das letzte Viertelfinale verfolgen zu können: 

Diesmal auf dem Platz: Marin Cilic (Nr. 14) vs. Roger Federer (Nr. 1). Das Spiel war einen Satz kürzer als das Murrays, aber trotzdem unterhaltsam und ich war doch von Zeit zu Zeit wieder überrascht, was Federer so aus der Trickkiste holte. Auch er konnte es für sich entscheiden und gewann die Sätze mit 6/3 und 6/4.

Danach hatten wir doch noch die Gelegenheit ein Doppel zu sehen und ich muss aber sagen, dass mir die Einzel wesentlich besser gefallen. Das Doppel ist mir zu hektisch und zu schnell. Dort kommt es nur selten zu langen Ballwechseln von Grundlinie zu Grundlinie, wie wir sie im Einzel zuvor oft sehen konnten.

 

Noch nicht ganz so lange her wie das Tennisturnier ist die Aufführung von Stravinskys "Feuervogel", an der meine Schwester als Akteurin auch beteiligt war.

Zu sehen war im Grand Theater (einem der besten Theater Shanghais) das Produkt von 120 Stunden Proben (über die letzten fünf Wochen verteilt) unter Leitung des Choreographen Royston Maldoom, der Mitbegründer des Community Dance ist.

Sein Verständnis von Community Dance ist, Tanz mit jedermann jederzeit ("dance with anyone at any time") - unabhängig von Talent und Erfahrung, Alters und Geschlechts, Hautfarbe, ethnischer Zugehörigkeit oder sozialer Herkunft. (http://www.royston-maldoom.org/about/philosophie.php?id_language=1) und so hat er in diesem Projekt 130 Kinder zusammengebracht (jeweils zu 50% von der Deutschen Schule Shanghai und von zwei Chinesischen Schulen) und eine meiner Meinung nach grandiose Choreographie einstudiert. Dabei war es faszinierend, wie die Kinder trotz Sprachbarriere, Alters- und Kulturunterschieden zusammen arbeiten konnten und ein solches Projekt realisiert haben.

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