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Spendet Rechenkraft!

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Was macht Ihr Smartphone eigentlich, wenn es nach einem Tag völliger Verausgabung mal wieder an der Steckdose hängt? Kraft tanken, gewiss. Aber davon abgesehen passiert nicht viel. Dabei lässt sich selbst die Zeit, in der das Gerät pausiert, sinnvoll nutzen. Tagtäglich sind weltweit nicht nur Milliarden von Taschencomputern in Gebrauch, vielmehr liegt auch jede Menge Rechenleistung brach - vor allem dann, wenn sie aufgeladen werden. Warum sollte man das nicht ausnutzen?

Während der World Mobile Congress in Barcelona vergangene Woche wieder zum Schaulaufen der Hardware-Hersteller mutierte, stellte der HTC-Konzern aus Taiwan mit "Power to give" ein Programm vor, das Smartphones zu einem Supercomputer im Dienste der Wissenschaft verknüpfen will. Dazu arbeitet das Unternehmen mit der Universität Berkeley zusammen, an der mit "Boinc" eine Plattform für verteiltes Rechnen betrieben wird. In diversen Projekten nutzt man dort die Rechenleistung von aktuell rund 600.000 Computern weltweit, um etwa nach außerirdischem Leben zu suchen, die Klimaentwicklung vorherzusagen oder neue Medikamente zu entwickeln. Die gesamte Leistung beträgt immerhin ordentliche 9,5 Peta-Flops - also 9,5 mal 1015 Berechnungen pro Sekunde. Zum Vergleich: Der schnellste Computer der Welt, der Tianhe 2 aus China, erreicht 33,86 Peta-Flops.

Geht es nach HTC und "Boinc", dürfen nun auch Smartphone-Nutzer ihren Beitrag zu Forschung und Erkenntnis leisten. Über die "Power to give"-App können Besitzer von Android-4.3-Geräten ab sofort festlegen, welchem Vorhaben ihr Gerät Rechenleistung zur Verfügung stellt, sobald es aufgeladen wird und per Wlan mit dem Internet verbunden ist. Als Beleg dient den Spendern zwar nicht, wie sonst üblich, ein Stück Papier, jedoch der wissenschaftliche Fortschritt der unterstützten Projekte, ein Anteil an der Zukunft also. Und das ist nicht das Schlechteste, das sich mit einem Smartphone anstellen lässt.

Von Ronny Strobel

www.freiepresse.de/powertogive

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