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Manchmal kann ich nicht anders - mit Resignation ist mein Zustand dann wohl am treffendsten bezeichnet - und nur noch schweigen angesichts der mich in jeder Beziehung entwaffnenden Logik, mit der mich ein Leser am Telefon zu überzeugen versucht hat. Von einer solchen Unterhaltung, die ich heute mit einem (Zitat: "schon älteren") Mann in der Leitung geführt habe. Er hatte mich angerufen, weil er sich grundsätzlich einmal Gedanken zu einem gerade kontrovers diskutierten Thema gemacht hatte, er meinte: "Ich muss mal mit Ihnen über Klimawandel und Klimaschutz reden." Nach reiflicher Überlegung und Abwägung aller ihm bekannten Hinweise zu diesem Problem  habe er diesen Gedanken gehabt und wollte ihn mir nun mitteilen:

"Das ganze Problem wäre  nicht so groß, wenn die Autoindustrie wieder Fahrzeuge mit einer deutlich längeren Lebensdauer haben und vor allem  in der Wartung nicht so aufwendig und vor allem teuer sind." An dieser Stelle schwieg er ein bedeutungsvollen Moment lang, bevor er dann hinzufügte: "Ich denke, da können wir uns was von den DDR-Autos abschauen." Während der Zeit damals sei doch offenbar kaum ein Auto verschrottet worden, weil es nicht mehr zu reparieren gewesen sei, und die meisten Reparaturen hätte die Besitzer selbst vornehmen können. Offenbar war in der Lage zu erahnen, wie ich darauf reagieren wollte, denn er wartete erst gar nicht ab, sich meine Gegenargumente anzuhören, sondern meinte: "Und bevor Sie mit mir Sicherheit und Komfort kommen: "Schauen Sie sich doch mal um, wie viele Trabants und Wartburgs nach mehr als 30 Jahren immer noch unterwegs sind und offenbar so gut wie gar nicht in schwere Unfälle verwickelt sind."

"Vielen Dank", habe ich noch gesagt und dem Anrufer vorgeschlagen, seine Haltung aufzuschreiben, damit ich sie als Leserbrief drucken kann, denn ich war mir ganz sicher, dass er gar nicht darüber diskutieren wollte, sondern vor allem froh war, seine Erkenntnis mal jemanden mitteilen zu können. Der nächste Leser in der Leitung durfte übrigens auch reden, war dann aber ziemlich sauer, weil ich mit ihm nicht diskutieren wollte und ihm das auch noch ausdrücklich gesagt hatte. Angerufen hatte er mich, weil es ihm um den Artikel "Kein Schweinefleisch: Streit um Kitas" ging und er darin gelesen hatte, dass in der Betreuungseinrichtung auch keine normalen Gummibärchen mit Schweinegelatine mehr gegessen werden sollen. "Sein Statement begann mit diesen Worten: "Ich habe nichts gegen in unserem Land lebende Muslime, aber ..."

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