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Von Handballern und Hühnern

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Bunter könnte die Auswahl der Themen gar nicht sein, um die es heute in meinem Randnotizen aus den Protokollen der Gespräche mit Lesern geht, denn mit Handball, dicken Fellen, männlichen Hühnern und christlichen Symbolen dürfte für jeden etwas dabei sein, bei dem er sich zuerst wundern darf, bevor er in den imaginären Raum fragt: Ist das wirklich passiert? Meine Antwort: Ja, genau so war es, ich bin immer ehrlich.

Episode 1: Das gute Abschneiden der deutschen Mannschaft bei der der Handball-WM begeistert die Menschen und lockt sie bei den Live-Übertragungen vor den Fernseher. Wirklich alle Bürgerinnen und Bürger in unserem Land? Oder gibt es vielleicht doch eine kleine Minderheit von Leuten, die sich  bei jedem Spiel der Heimmannschaft fürchterlich darüber aufregen und ärgern angesichts dessen, was sie da zu sehen bekommen? Und die dann noch beim Leserobmann der "Freien Presse" anrufen, weil sie sonst nicht wissen, wohin sie mit ihrem Unmut sollen, weil sie sonst zu platzen drohen? Die Antwort ist einfach: Ja, es gibt sie, und wenn man die sechs Anrufer, die sich bei mir deswegen gemeldet haben, einmal hochrechnet auf die Gesamtzahl der Fans dieser Sportart in Deutschland, müssen es mehr als nur ein paar Leute sein, die alle das gleiche Problem haben, was diese Leserin beispielhaft für alle anderen aussprechen darf: "Jedes Mal, wenn ich einen deutschen Handballer mit der AOK-Werbung auf dem Trikot sehe, werde ich regelrecht wütend, denn das Geld, was die Krankasse hier ausgibt, kommt von den Beitragszahlern und demzufolge auch von mir. Muss das wirklich sein? Die AOK sollte lieber die Beiträge senken und die Leistung erhöhen."

Episode 2: Auf positive Reaktionen auf meine Kolumnen, die eher die Ausnahme als die Regel sind, gehe ich hier in meinem Blog für gewöhnlich nicht ein, weil das schnell den weniger angenehmen Beigeschmack des Eigenlobs bekommen würde. Bei dieser Anmerkung zu meinem Text mit der Überschrift "Ein paar Unwörter" auf der aktuellen Seite "Leserforum" möchte ich jetzt aber einmal eine Ausnahme machen, die Zeilen sollen für sich selbst sprechen; eine 67-jährige Frau schrieb mir: "Bitte legen Sie sich Sie sich kein dickes Fell zu! Bei diesem Ausspruch fällt mir immer ein: Einige Leute haben so ein dickes Fell, die brauchen gar kein Rückgrat mehr. Wir brauchen in der heutigen Zeit Leute die dünnhäutig sind und noch dazu den Mut haben, ihre Meinung offen und laut zu sagen und schreiben."

Episode 3: Fünf Personen haben sich bei mir gemeldet, nachdem sie den Artikel "Hannover: Wirbel um geschlechtergerechte Sprache" gelesen hatten. Der gemeinsame Tenor lässt leicht mit der Frage "Haben wir sonst keine Probleme?" umschreiben, wobei ein Leser noch hinzufügte: "Nur gut, dass es ansonsten auf der Welt nicht nur geschlechtergerecht, sondern auch noch in jeder Beziehung vollkommen gerecht zu geht", meinte der Mann und fügte abschließend hinzu: "Da lachen ja die Hühnerer und die Hähninnen."

Episode 4: Ab und zu möchte ich auch aus meinem Herzen keine Mördergrube machen müssen, weshalb mein Blog nun wieder einmal herhalten muss für einen Moment, wo ich vor Frust am liebsten in die Kante meines Schreibtisches gebissen hätte. Unter der Überschrift "Nein heißt nein" hatten meine Kollegen auf der Kulturseite über das Stück "Mit freundlichen Grüßen Eure Pandora" am Staatsschauspiel Dresden berichtet. Im Bildtext unter dem Szenenfoto war zu lesen: "Christliche Symbolik als Instrument zur Unterdrückung der Frau ist ein Gestaltungsmittel der Inszenierung." Dieser Satz war einem Leser in die Nase gefahren, er meinte: "Warum wurden keine muslimischen Symbole als Gestaltungsmittel eingesetzt? Stimmt es, dass dies eine Welle von unkontrollierten Protesten hätte auslösen können, die unbedingt zu verhindern sind?" Ganz ehrlich: Manchmal habe ich die Nase ...

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