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Von Rosen und goldenen Haaren

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Was bin ich froh, dass dies tatsächlich doch noch vorkommt: Während meiner Gespräche mit Lesern habe ich heute im Anschluss an eine Unterhaltung endlich eine Antwort auf eine schon lange offene Frage erhalten und möchte mein neues Wissen nun teilen. Unter anderem darum geht es heute in den Randnotizen aus den Protokollen, die für einen eigenen Blogeintrag nicht ausreichen, aber auch nicht in unter den Tisch fallen sollen:

Episode 1: Dieser Satz war in der Zeitung zu lesen: "Einer Frau wird vorgeworfen, zwei gemeindliche Vollzugsbedienstete beleidigt zu haben, als sie ihr ein Knöllchen gaben." Ein Leser meinte dazu: "Mal ehrlich, geht's noch? Kann man darüber lachen oder nur noch weinen?", wollte er von mir wissen, weil die Berufs- beziehungsweise Tätigkeitsbezeichnung der kommunalen Angestellten seiner Ansicht nach eine Form von Amtsdeutsch sei, wie man sie sich schlimmer kaum vorstellen könne. Das habe ich zur Kenntnis genommen, mir aber dann auch noch Gedanken machen kann, wie man das Problem lösen kann, wenn es sich bei den beiden Personen um eine Frau und einen Mann handelt, so dass man von Politessen nicht sprechen kann. Dann nach der Recherche im Netz die erhellende Erkenntnis: Der männliche Knöllchenverteiler heißt (laut Duden) Politeur, und es hat tatsächlich unter meiner Kollegen schon Redakteure gegeben, die dieses Wort in Artikeln geschrieben haben. Ich bin begeistert, zumal ich schon lange vergeblich nach der Antwort auf die Frage suche, ob es eigentlich auch Leserobfrauen gibt.

Episode 2: Dass ich einen Unfall mit womöglich schlimmen Folgen verhindere, kommt während meiner "Sprechstunde" zwischen zehn und zwölf eher selten vor, doch heute was das mal wieder der Fall. Vorab noch diese Information: Obwohl ich etwas anderes erwartet hatte, gab es zu dem Artikel "Kunstpreis für vergoldetes Schamhaar" nur eine Leserin, die sich deswegen bei mir gemeldet hat. Aber die konnte ich vor Schlimmeren bewahren: "Hilfe, ich falle gleich vor Lachen vom Stuhl", schrieb sie mir und fügte hinzu, dass sie sich bei dem Lesen des Artikels an die christliche Tradition der Reliquienverehrung erinnert habe, wobei ihr allerdings auch die Idee gekommen sei, dass es sich bei  diesem Kunstwerk vermutlich noch um ein Aktion der britischen Komikergruppe "Monty Python" handeln könnte. Sofort nach dem Leser der Mail  habe ich die Frau angerufen und gefleht: "Bitte nicht, das ist es nicht wert." Ihre Reaktion: "Wie bitte?" Die Frage konnte ich beantworten: "Vom Stuhl fallen, das kann (unabhängig von der Körpergröße) ganz schön wehtun.".

Episode 3: Von Lesern geschickte Fotos mit mehr oder weniger originellen Motiven erreichen mich fast täglich. Mit dem vorerst letzten Bild, das heute in meinem Postfach auftauchte, möchte ich mich in das lange Pfingstwochenende verabschieden; passend dazu also diese Rosen:

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