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Deutsche Einheit: Der Osten als Frühwarnsystem

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Am Montag feiert Deutschland 32 Jahre Deutsche Einheit, seit Wochen wird montags in Ostdeutschland wieder demonstriert.


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1111 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 7
    6
    ChrWtr
    03.10.2022

    Das vereinte Deutschland konnte aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen und Historie nur ansatzweise Zusammenwachsen.

    Was gut gemeint war, war sehr oft schlecht gemacht, bis hin zur Besserwisserischen Allmachtssucht. Das konnte nur schiefgehen.

    Der ungenügende Respekt vor der Lebensleistung der Ostdeutschen führte zu einer disharmonischen Gesellschaft, deren Auflösung unmöglich erscheint.

    Heute vergessen viele, wer den Aufstand '53 in der DDR niedergeschlagen hat.

    Dieses Land ist gespaltener denn je und die Herausforderungen unserer Zeit werden wir nicht gerecht, wenn wir weiterhin nur das Gegensätzliche suchen.

    Blühende Landschaften bedingen mehr als nur wirtschaftliches Wachstum.

    Leider wird allzu oft vergessen, was es bedeutet, in Frieden, Freiheit und Demokratie zu leben.

  • 14
    3
    KTreppil
    03.10.2022

    Deutschland hat nun zumindest zum ersten Mal ein gemeinsames Problem: Die Auswirkungen von Putins Krieg, insbesondere die Energiekrise, galoppierende Inflation und das unter einer inkompetent, ratlos und überfordert wirkenden Regierung. Finden wir einen gemeinsamen Weg aus dieser Krise?

  • 11
    5
    gelöschter Nutzer
    03.10.2022

    Zum Nationalfeiertag der Deutschen gehören für mich die schwarz-rot-goldene Flagge und die deutsche Nationalhymne landesweit, weil sie die unverrückbare Identität der meisten Bürger dieses Landes ausdrücken. Dazu gesellt sich das befriedigende Gefühl, in einem wiedervereinigten Land zu leben, auch wenn der Osten bei diesem noch andauernden Prozess bis heute wenig zu sagen hatte bzw. hat.

    Die sich im Kern jedes Jahr wiederholenden Ansprachen der Festredner gehören für mich, besonders angesichts des in diesem Jahr entmutigenden bis deprimierenden Berichts des Ostbeauftragten Herrn Schneider zur Situation der deutschen Einheit und besonders zum empfundenen Demokratiezustand in Deutschland, nicht dazu.

    Es geht insbesondere an diesem Feiertag für die Regierenden nicht darum, die Welt bzw. das Klima zu retten, sondern sich zuerst intensiv um die brennenden Probleme der Deutschen zu kümmern.

  • 12
    6
    Zeitungss
    03.10.2022

    @Bauze...: Dem Osten wurde nicht nur " über geholfen", sondern auch einiges genommen. Beispiel, dem Rentner sind auch seine Betriebsrenten aus Ostzeiten ( sie waren eingezahlt), in der Versenkung verschwunden. Die Justitz reagiert richtig und nimmt zu diesem Thema keine Kalgen mehr an, was das Wohlbefinden der Betroffenen in die richtige Richtung bringt. In den gebrauchten Ländern wäre diese Variante nicht vorstellbar, hier ist es fundamentiert. Nur EIN Beispiel, warum sich die Begeisterung in Grenzen hält und auch in Zukunft halten wird.
    Was aus der "Ampel" zum Wohle des Volkes kommt, müssen wir nicht diskutieren, es wäre vertane Zeit, rette sich wer kann.

  • 18
    7
    Malleo
    03.10.2022

    Dass es auch anders geht, zeigte gestern der „Sachsenspiegel.“ Er lieferte wie gewünscht: Fahnen der „Freien Sachsen“ oder AfD Anhänger, die die Mitte der Gesellschaft „vereinnahmen“ wollen?
    Dazu gehören immer zwei, muss man aber nicht wissen!
    Wenn der Bundesrechnungshof(!) inzwischen 4 Schattenhaushalte des Herrn Lindner reklamiert, sehe ich Alarmstufe ROT!
    Deshalb, allein der Grundrechtsträger entscheidet, ob er auf die Straße geht, welche Themen er formuliert und wo für ihn ROTE Linien überschritten werden.
    „Wenn Protest Nazismus ist, bin ich auch ein Nazi“ , so der (jüdische) Historiker Wolffsohn.
    Das warfen 15(!)-ich habe sie gezählt-schwarz vermummte ANTIFA Hüpfer am 01.10.22 den Menschen in Zwickau vor, die gegen diese Ampel demonstrierten.
    Auf meine Frage, warum sie kein Gesicht zeigen, kam die logische Erklärung…. Wir werden von Nazis verfolgt! Dabei leuchteten die Augen intensiv- aber es war wohl nur die Sonne, die durch den leeren Kopf schien!

  • 17
    5
    Bautzemann
    03.10.2022

    Seit Monaten nutze ich wieder mal diese Art der Meinungsäußerung der FP. Eines möchte ich vorweg nehmen, die Wiedervereinigung, egal wie sie Zustande gekommen ist, war und ist ein Glücksfall für das deutsche Volk. Leider wurde den Ostdeutschen die gesamte Gesetzlichkeit der Alt-BRD über geholfen. Ob Grundgesetz, BGB, Aktiengesetz oder 12 SGB, alles war nicht leicht zu verstehen. Warum 1990 nicht die Chance genutzt wurde, eine gemeinsame Verfassung dem deutschen Volk per Votum zu geben, ist eine vertane Gelegenheit. Ein überarbeitetes Grundgesetz in Form einer vom deutschen Volk bestätigten Verfassung, würde wohl sehr viel für ein gemeinsames Zusammengehörigkeitsgefühl beigetragen haben. Leider war die Politik dazu nicht bereit und das zum Teil große Misstrauen der Ostdeutschen gegenüber der politischen Klasse hält bis heute an.

  • 18
    5
    Zeitungss
    03.10.2022

    Herr Kleditzsch, eine Ursache kam im Beitrag nicht vor, nämlich diese. Wenn man permanent am Volk vorbei regiert, kommen Reakrtionen. Der Osten ist da nun einmal empfindlicher, was jetzt sichtbar wird und andere Geister aus der Versenkung ruft. Diese hätten keine "Nahrung", würde im Land alles in gerechten Bahnen verlaufen, was leider nicht der Fall ist, hat der Staat doch die Grundlagen dafür geschaffen bzw gleich übernommen und immer weiter verfeinert. Profiteure dieser neuen Zeit werden diese Anmerkung nicht verstehen (wollen), der andere Teil dagegen schon. Der blaue Saal in Berlin, wie ich ihn nenne und nicht nur diese Einrichtung, haben den Draht zum Volk gekappt und leben in einer anderen Welt, welche dem Volk und Finanzierer natürlich nicht verborgen bleibt. So war es auch 89, nur der Größenvergleich ein anderer, was allein das Füllen der Taschen bertrifft. Beispiele sollten bekannt sein.

    Allen noch einen schönen Feiertag

  • 23
    6
    Malleo
    03.10.2022

    So geht guter Journalismus, er kommt ohne Verdammnis der Demonstranten aus!
    Auch mein Sensorium, die Fähigkeit, Mut zu bewahren und (auch) zu beweisen, wenn in einer Gesellschaft etwas schief läuft und dieses Erkennen aus der Sozialisierung in zwei Systemen resultiert, ist nicht durch Einheitsfeiern zuzuschütten.
    Ich blicke in Gesichter, die ich von 89 her kenne, Schulleiter, Unternehmer sowie Menschen, die von der Politik der „dümmsten Regierung in Europa“ einfach die Nase voll haben. Es ist historisch einmalig, dass eine (noch) blühende Nation mit (noch) großen Potential aus purer moralischer Eitelkeit, Selbsthass, Denkunfähigkeit und Opportunismus sich auf den Weg in die Selbstzerstörung begibt.
    Diese Ampel kann nicht Krise, sie ist Krise!
    Wir sind zum Land der Aussteiger verkommen, Ausstieg aus kognitiver Intelligenz, Kohle, Gas, Kernkraft, Bildung(!) und Einstieg in ein Land der Beliebigkeit mit erodierender Rechtsstaatlichkeit, denn 2015 hat nie aufgehört!

  • 20
    3
    KTreppil
    03.10.2022

    Wichtig die Bemerkung zum ML, dessen Erhöhung nicht als Geschenk, sondern als das Mindeste zu betrachten ist. Bei der hohen Zahl der Profitierenden sollte man sich in der Politik nicht auf die Schulter klopfen, sondern schämen. Ursache der Demonstrationsfreude vor allem im "Osten" jetzt aktuell liegt auch daran, dass Ostdeutsche einfach auch aufgrund der Wendebiographien nicht so viel Erspartes haben. Da tun die hohen Energiepreise weher, als dem vergleichbaren Mittelständler in Bayern, Schwaben oder Hamburg. Dort dauerts vielleicht noch ein wenig bis das Konto leerer wird. Deshalb sollte man die Demos ernst nehmen und bloß nicht versuchen in die rechte Ecke zu drängen. Energiepreisleugner gibts nicht! Dass die Energiepreise zu hoch sind, für Privat wie Wirtschaft ist keine Ideologie. Schlimm, dass fast nur rechts Podium bietet. Wo bleibt die Linke, sucht noch die Richtung? Die halbgaren Pakete der Ampel können nur kurz beruhigen. Westpakete konnten die DDR übrigens auch nicht retten.

  • 20
    6
    paral
    03.10.2022

    Ich war sogar angetan von diesem Kommentar, Herr Kleditzsch, was bei der Morgenlektüre extrem selten vorkommt. Da ist vermutlich was dran an Ihrer Einschätzung. Die Euphorie von 1989, jetzt zum Westen zu gehören, ist mittlerweile verflogen. Geblieben ist die Skepsis, war sie schon immer vorhanden, ist sie gar ein Wesensmerkmal hierzulande? Wie dem auch sein, wir sehen die Deutungshoheit derjenigen, die schon immer im vermeintlichen Fett saßen, hochmütig von Westen aus auf die "Zone" blickten oder je nach Einstellung davon fabulierten, ihr "DDRler" habt doch euren Staat, eurer besseres Deutschland, seid froh! Ohne jedoch selbst dahin zu gehen, wo das Arbeiter-und Bauernparadies angeblich war. Ein Prominenter dieser Klientel ist jetzt Bundeskanzler. Ein Frühwarnsystem gut und schön, man muß es jedoch auch akzeptieren und beachten und vor allem danach steuern und führen!

  • 23
    6
    Maschinenbauer
    03.10.2022

    Sehr gut geschrieben! Ein logischer Ansatz, den Ostens mit seinen Erfahrungen als Frühindikator für Stimmungen in der Bevölkerung zu nehmen. Die Wendeerfahrungen und das gesunde Misstrauen gegenüber „Ideologier“ sollten in Berlin und von Medien ernster genommen werden.